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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Landverschickung von Ärzten

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Landverschickung von Ärzten


Chronologisch Thread 
  • From: "Dr. Christian Haffner" <christian AT drhaffner.com>
  • To: 'AG Gesundheit' <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Landverschickung von Ärzten
  • Date: Sun, 15 Apr 2012 00:22:43 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Wann soll sich denn nach diesem Konzept der junge Arzt oder Student
festlegen, auf dem Land zu arbeiten? Und wie soll das funktionieren, wenn
er sich zum Beispiel in der Mitte des Medizinstudiums festgelegt hat, auf
dem Land zu arbeiten und er das dann zum Beispiel aufgrund einer
Partnerschaft mit vielleicht Kindern inzwischen nicht einhalten kann? Hier
sehe ich die Freiheit der Lebensplanung derart eingeschränkt, dass ich
überzeugt bin, dass es kaum jemanden geben wird, der sich darauf einlässt.
Und falls doch, wird es Probleme geben, das dann durchzusetzen, wenn
jemand dem dann nicht nachkommt. Und soweit ich das verstehe, würde das ja
die "Weiterbildung Allgemeinmedizin", also die Spezialisierungsphase von 5
Jahren nach dem Studium betreffen. Das müsste dann zumindest mit
Verbundweiterbildungssystemen, also geregelten Rotationen durch die
notwendigen Fachgebiete gemäß Weiterbildungsordnung verbunden sein.

Etwas anderes ist eine Niederlassungsförderung, wie sie zum Beispiel in
Thüringen angeboten wird, wo man sich 5 Jahre verpflichtet als fertiger
Facharzt für Allgemeinmedizin zu arbeiten und dafür 60 000 Euro Startgeld
bekommt. Hier ist ein Einkauf in eine Praxis ohnehin mit Kapitaleinsatz
verbunden, so dass man nicht ohne weiteres wieder schnell geht. Hier
könnte man über Anreize dieser Art mit Verpflichtungen reden.

Viele Grüße

Christian




Am 14.04.12 22:08 schrieb "Martin E. Waelsch" unter
<dr.m.e.waelsch AT t-online.de>:

>Es ist im Prinzip eine Prämie für eine Verpflichtung, keine
>Ausbildungsfinanzierung, sondern Lebensfinanzierung, was der
>Vertragspartner mit dem Geld macht, ist seine Sache, er muss nur nach der
>FA-Anerkennung seinen Vertrag erfüllen und 5 Jahre als Landarzt arbeiten.
>
>Kostenlose Bildung sollen alle, auch der Arzt erhalten. Mit der Prämie
>(Stipendium) kann der Arzt es leichter haben, auch Familie,
>Zusatzausbildungen usw. zu finanzieren.
>
>Dr. M. E. Waelsch
>
>
>> -----Ursprüngliche Nachricht-----
>> Von: ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-
>> gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Peter
>> Kaisers
>> Gesendet: Samstag, 14. April 2012 21:59
>> An: AG Gesundheit
>> Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Landverschickung von Ärzten
>>
>> Am 14.04.2012 21:53, schrieb Martin E. Waelsch:
>> > Besser finde ich ein Stipendium für Ärzte in Weiterbildung zum
>> Allgemeinarzt mit der Verpflichtung, nach Anerkennung 5 Jahre als
>> Landarzt zu arbeiten oder zurückzahlen. Nur damit ist eine echte
>> Wertschätzung für die Aufgabe zu dokumentieren. Wir hatten mit Erfolg
>> Gleiches in den 70-ziger Jahren praktiziert, um den Ärztemangel in den
>> psychiatrischen Kliniken zu bewältigen.
>> >
>> >
>> Hört sich im Prinzip gut an. Aber irgendwo taucht heute noch mal der
>> Hinweis auf, dass die Piraten ja eigentlich eine kostenlose Bildung
>> wollen. Würden die Stipendien dem dann nicht entgegen stehen?
>>
>> Gruß
>> Peter
>> --
>> AG-Gesundheitswesen mailing list
>> AG-Gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
>> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-gesundheitswesen
>
>--
>AG-Gesundheitswesen mailing list
>AG-Gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
>https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-gesundheitswesen






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