Re: [AG-Gesundheit] Ritalin ist überlebenswichtig - für Eltern (;-)

["Checkinger" <checkinger AT gmx.de>]

Ritalin darf doch eh nur von Kinder- und Jugend-Psychiatern (auf Kasse) 
verordnet werden. Die sitzen also eh mit im Boot - und steuern die Therapie. 
Allerdings gibt es davon viel zuwenige, als dass die paar "Hanseln" den 
ganzen betroffenen Kindern eine Psychotherapie ermöglichen könnten.

Der "Feld-Wald-Wiesen-"Kinderarzt soll unbedingt dabei sein, weil gerade er 
die Vielschichtigkeit des Geschehens oft besser beurteilen kann, als ein 
biologistisch ( heisst in diesem Fall medikamentös) orientierter 
Kinder-Psychiater. Zudem braucht es Therapeuten, die den Kindern etwas 
anderes bieten, als Pillen...

Von Langzeit-Nebenwirkungen von Ritalin und Co ganz zu schweigen. In dieses 
Thema würde ich hier nicht gerne einsteigen. Da gibt es mehr Hoffnung, 
Glauben, Bangen als Gewissheit... 
Um das zu ändern: Der Therapiefortschritt (und die LZ-NWs) der Behandelten 
sollte ebenfalls dringend sauber dokumentiert werden und als anonymisierte, 
offene Behandlungsdaten der Wissenschaft zur Verfügung stehen. Also Forderung 
Nr. 2: Bundesweites Ritalin-Behandlungsregister. 

Der Alex



-------- Original-Nachricht --------
> Datum: Thu, 05 Apr 2012 20:28:09 +0200
> Von: schreibrephorm <Danatirxis AT gmx.de>
> An: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
> Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Ritalin ist überlebenswichtig - für Eltern (;-)

> Hallo zusammen,
> > Eine konsensfähige Piraten-Meinung könnte lauten:
> > "Jede andauernde Psycho-Pharmako-Therapie bei Kindern muss von einem
> > Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin begleitet werden. Zusätzlich
> zur
> > pharmakologischen Therapie muss betroffenen Kindern und Eltern ein
> > selbstkostenfreier, kontinuierlicher Zugang zu mindestens einer
> > nicht-medikamentösen Therapieform wie Psychotherapie,
> > Kunst-/Musiktherapie, Bewegungspädagogik (etcetc) ermöglicht bzw.
> > angeboten werden."
> >
> > Check ?
> Nö. Weil physiologische Kinder- und Jugendmedizin nicht ausreicht. Wenn 
> dann sollte da ein Arzt sitzen der von Psychiatrie und Neurologie Ahnung 
> hat,
> auch psychotherapeutisches Wissen ist nicht verkehrt. Was das Angebot an 
> einer selbstkostenfreier, nicht medikamentöser Therapie angeht, die 
> Möglichkeit besteht gesetzlich bereits.
> Das ist für eine Email zu lang und ich stecke für den AK Gesundheit in 
> NRW noch mit der Nase im Wahlkampf. Wenn ich nach den Feiertagen die 
> Zeit finde schreibe ich noch ausführlicher, zumal ich nächste Woche 
> evtl. noch an Forschungsergebnisse kommen kann, es ist noch nicht 
> sicher, die einen Zusammenhang zwischen Ritalin und Schizophrenie als 
> eventueller Nebenwirkung aufzeigen, aber dazu möchte ich dann erst 
> Stellung nehmen wenn ich die Forschungsergebnisse schwarz auf weiß vor 
> der Nase habe und die auch gelesen habe.
> 
> lg
> Bjoern
> 
> -- 
> AG-Gesundheitswesen mailing list
> AG-Gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-gesundheitswesen

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