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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Homöopathie alleine ist nicht die Zukunft

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Homöopathie alleine ist nicht die Zukunft


Chronologisch Thread 
  • From: kp <info AT pater.net>
  • To: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Homöopathie alleine ist nicht die Zukunft
  • Date: Tue, 03 Apr 2012 12:01:09 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Dann sag das doch gleich, dann kann man es verstehen. Polemik führt nämlich selten weiter. Im Übrigen stammt der Spruch von Einstein... (http://www.einstein-website.de/z_biography/glaubensbekenntnis.html)

Liquide Demokratie, offene Diskussionskultur ist doch eigentlich Bestandteil der Piraten-Agenda? Dazu gehört für mich der Austausch von Meinungen und ein Mindestmaß an Respekt.

Vielleicht sind bestimmte Themen auch schon ein Dutzend mal durchgekaut, aber gibt es auf der Piraten-Plattform irgendwo so etwas wie eine "Ergebnisseite"? Nicht alle Menschen sind begnadete IT-Spezialisten, denen "Mumble" oder ähnliches etwas sagt, und denen die Struktur der Piratenplattformen einfach und durchsichtig erscheint. Ich habe da jedenfalls meine Schwierigkeiten, auch wenn das jetzt vielleicht nicht zum Thema gehört, also nebenbei angemerkt :-) (ich rege mal an, für jede AG so etwas wie ein Ergebnis-Wiki anzulegen. Nicht jede Diskussion muss ja zu einem "Antrag" führen. Die Effizienz könnte es aber steigern, denn wenn, was ja vorkommen soll, Neupiraten hier einsteigen ist es denen kaum möglich, erschöpfend behandelte Themen zu finden (für mich mal wieder jedenfalls gültig). Ein Moderator könnte dann einen Link auf diese Ergebnisseiten setzen, etc...)

Du bist einer der Moderatoren dieser AG. Vielleicht solltest du das ernster nehmen. Ziel einer Diskussion sollte doch sein, dass auch jeder seine Positionen im Laufe der Diskussion überprüfen kann und jeder sollte auch die Chance haben, seine Meinung ohne Gesichtsverlust korrigieren zu können. Im übrigen sehe ich das hier nicht als "Institutssitzung" an und die Teilnehmer hier haben bestimmt einen deutlich heterogeneren  Background als die wohl eher homogene Teilnehmergruppe einer bestimmten Institutsgruppe. Würde ich hier in einer Gruppe, die nur aus Pharmazeuten/Medizinern besteht sein, würden meine Formulierungen sicher deutlich anders aussehen. Meine Anmerkungen zu deinen Statements ebenfalls.

Etwas Gelassenheit könnte also sinnvoll sein.


Am 03.04.2012 10:28, schrieb haarbrandt:
Nein, das sagt mir nichts. Ich bin übrigens immer wieder fasziniert von Wissenschaft. Alleine die Astronomie bietet unvorstellbare Geheimnisse, aber eigentlich jede Naturwissenschaft hat etwas für sich. Der Placebo-Effekt ist spannend, die Hirnforschung ist spannend und ich erfreue mich beim Wandern, wenn mir die unglaubliche Vielfalt der Natur entgegen kommt. Ich bleibe auch stehen und schaue mir bunte Raupen an und selbst Bachmuscheln betrachte ich mit Freude. Man kann sagen, ich lasse mich von der Schöpfung immer wieder beeindrucken. 

Allerdings: würde ich meine Ausführungen in der Institutssitzung hier so ausführen wie Martin, dann würde man mich nicht mehr ernst nehmen. Ich glaube meine Kollegen würden mich seltsam angucken, wahrscheinlich würde auch keiner mehr am Mittagstisch neben mir sitzen wollen. Vielleicht fehlt mir auch etwas die Gelassenheit des Alters über solchen Posts zu stehen, aber wenn ich in dem Zusammenhang von Homöopathie lese, dass die Forscher da einfach keinen Bock drauf haben und Angst um ihre Pfründe haben hört bei mir der Spaß auf. Dann noch mit Leninismus, Totalitarismus und sonstigem zusammenhangslosem Gebrabbel versuchen eine Weltverschwörung herbeizulamentieren...was soll das?
Keinen Bock drauf... das glaube ich auch nicht. Es ist wohl eher so, dass es da nichts mehr zu forschen gibt. Das Thema ist eigentlich schon seit Jahrzehnten abgegrast. "Wissenschaftlich" gibt es da keine neuen Erkenntnisse und kann es vermutlich auch nicht geben. "Wissenschaftlich" ist das Thema "Wirksamkeitsnachweis der Homöopathie" eigentlich schon lange erschöpfend behandelt. Aber mit "jungen Wissenschaftlern" ist es ähnlich wie mit Neulingen in dieser Mailingliste: Sie entdecken ein (altes) Thema wieder neu für sich, und hey, Homöopathie, wo bleibt der Wirkstoff, ist doch nur ein Sandkorn im Ozean... und entdecken für sich mal wieder den Stein der Weisen. Ist aber irgendwie auch ok so. Wissen vererbt sich halt nicht.


Das beinhaltet eine so dermaßen riesige Form der Arroganz gegenüber Leuten, die unser Leben im Vergleich zu der Zeit vor 200 Jahren um so viel verbessert haben. Wir leben heute länger und gesünder. Und warum? Weil sich schlaue Köpfe nicht mehr mit "Ausprobieren" und Mythen zufrieden gaben und angefangen haben methodisch an Dinge heran zu gehen. Im Grunde verdanken wir unseren heutigen Lebenskomfort den vielen Wissenschaftlern, die uns eben nicht mehr an einer einfachen Infektion sterben lassen. Die Erfolge in der Krebstherapie sind so viel besser als vor 30 Jahren, das muss man anerkennen. Jaja, die geben sich alle zu wenig Mühe und sind in ihrer Ideologie gefangen, nicht? Wissenschaftler sind halt nicht offen im Geist, richtig?

Den Eindruck habe ich allerdings manchmal auch. Das "die Wissenschaftler" überwiegend (also, Ausnahmen soll es geben) aus heren Motiven agieren, kann ich jedenfalls nicht glauben.


Ich glaub es hackt

Nun gut.

Gruß
Kpa



Am 3. April 2012 09:53 schrieb kp <info AT pater.net>:
Hallo Birger

"Das Schönste und Tiefste, was der Mensch erleben kann, ist das Gefühl des Geheimnisvollen. Es liegt der Religion sowie allem tieferen Streben in Kunst und Wissenschaft zugrunde. Wer dies nicht erlebt hat, erscheint mir, wenn nicht wie ein Toter, so doch wie ein Blinder. Zu empfinden, dass hinter dem Erlebbaren ein für unseren Geist Unerreichbares verborgen sei, dessen Schönheit und Erhabenheit uns nur mittelbar und in schwachem Widerschein erreicht, das ist Religiosität. In diesem Sinne bin ich religiös. Es ist mir genug, diese Geheimnisse staunend zu ahnen und zu versuchen, von der erhabenen Struktur des Seienden in Demut ein mattes Abbild geistig zu erfassen.
"

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Gruß





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