Re: [AG-Gesundheit] Kartelle in der Medizin

[Jens Braun <jens.j.braun AT googlemail.com>]

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Moin,

Am 04.01.12 15:37, schrieb Privacy:
> Ich jedenfalls lehne staatliche Bevormundung ab - ich lasse mir ja
> auch meine Mittagessen und meine Lektüre nicht nach
> "Gesundheitsgesichtspunkten" vom Staat verordnen.
> 

Ganz so, ist es ja nun doch nicht. Es ist durchaus erwiesen, dass
Prävention in vielen Bereichen sinnvoll ist. Und ja, meiner Erfahrung
nach, kann es auch finanziell vorteilhafter sein, früher zum Arzt zu
gehen.

Ich arbeitete bei einem kirchlichen Arbeitgeber, der den Mitarbeitern
am Jahresende die Krankheitstage vom Weihnachtsgeld abzog! Nachdem
diese Regelung abgeschafft wurde, sank die Zahl der Krankheitstage im
Jahresschnitt. Die Mitarbeiter wurden zwar öfter krank, fielen jedoch
seltener mehrere Wochen am Stück aus.

Deine Freiheit sei dir vergönnt, es sollte IMHO jedem freigestellt
sein, ob er zu Vorsorgeuntersuchungen geht, oder nicht. Dafür sollte
sich der mündige Patient allerdings an gestiegenen Behandlungskosten
beteiligen müssen, wenn er nicht zur Vorsorge gegangen ist.

> Ich habe im übrigen zB auch keine Hausratversicherung .... , wohl
> aber eine großzügige Haftpflichtversicherung (mit Selbstbehalt)

Hier sollten wir nun nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Das Risiko,
dass du eingehst, wenn du keine Hausratsversicherung abschließt ist
klar definiert und je nach hausrat macht es durchaus Sinn auf eine
solche Versicherung zu verzichten.

Das Risiko, dass du bei einer mangelhaften ärztlichen Versorgung
eingehst, ist weitaus größer und wird zudem auch noch von der
Allgemeinheit getragen. Das ist der Unterscheid.

Gruß
JoeJoe
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