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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Kartelle in der Medizin

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Kartelle in der Medizin


Chronologisch Thread 
  • From: Klugscheißer <Klugschei%C3%9Fer AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Kartelle in der Medizin
  • Date: Sun, 08 Jan 2012 06:25:32 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


Privacy schrieb:
Ich brauche keine Erstattung von Komplementär und Alltagsmedizin durch
irgendwen - sondern würde dies lieber mit dem Arzt direkt regeln.

Sorry - aber Versicherungen sollten die nicht tragbaren Risiken
abdecken - und nicht den Alltagsbedarf. Das Auffüllen beim Auto von
Aqua dest im Kühler lasse ich mir auch nicht von irggendeiner
Versicherung bezahlen ... und so kommt niemand auf die Idee, mir statt
Aqua dest ein homöüytische Mittel für Phantasiepreise in den Kühler zu
kippen ;-)

Gruß

Privacy

Versicherungen sollten nur die nichttragbaren Risiken abdecken.
Da gebe ich Ihnen absolut recht.
Ich betrachte den Begriff "nichttragbar" aber als einen wirtschaftlichen
Begriff, d.h. die Kassen bzw. die Solidargemeinschaft sollten Kosten übernehmen,
welche das übliche Budget des Einzelnen sprengen.
Die Bewertung einzelner Therapieformen hat damit erst einmal nichts
zu tun. Diese Entscheidung sollte man dem Patienten überlassen.
Ansonsten kommt nämlich genau das heraus, was wir derzeit teilweise
schon haben, dass nämlich in nicht wenigen Fällen medizinischer Erfolg
von der Kasse nicht erstattet wird, Misserfolg aber paradoxerweise schon.
Wobei es mir dabei jetzt gar nicht zwingend um eine Abgrenzung zwischen
Naturheilverfahren und Mainstreammethoden geht, denn dieses Prinzip
erlebt man als Patient völlig unabhängig davon.
Ich will das an einem persönlichen Beispiel zeigen.
Vor etwa 10 Jahren hatte ich einen scheinbar eher banalen akuten Infekt,
der aber nie ausheilte, immer wiederkehrte. Binnen anderthalb Jahren musste
mich mein Hausarzt 6 mal krank schreiben. Die Therapie half nichts,
bis mir mein Hausarzt schließlich ein Antibiotikum gab, das er von einem
Pharmavertreter als Präsent bekommen hatte, die GKV aber nicht zahlt,
sondern nur die PKV. Es dauerte nur wenige Tage und die Symptome verschwanden,
kehrten auch nicht wieder. Abgesehen davon, dass mein Arbeitgeber insgesamt
einen deutlich 5-stelligen Betrag an Lohnfortzahlung finanzieren musste, aufgrund
einer systembedingt falschen Therapie, ist es auch völlig unsinnig, ein System so
zu organisieren.




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