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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Beitragsbemessungsgrenze abschaffen

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Beitragsbemessungsgrenze abschaffen


Chronologisch Thread 
  • From: checkinger <checkinger AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Beitragsbemessungsgrenze abschaffen
  • Date: Wed, 23 Nov 2011 22:35:08 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


Ich meine, beides sollte abgeschafft werden: Versicherungspflichtgrenze (VPG) und Beitragsbemessungsgrenze (BBG).

Diese waren auch bis 2003 gleich, nämlich bei 3.375,00 Monatseinkommen. "Um den Kreis der versicherungspflichtigen Personen und damit der Beitragszahler zur gesetzlichen Krankenversicherung zu erweitern" wurde die VPG zu 2003 in einem Rutsch um ca. 5000 EUR Jahreseinkommen angehoben. Seitdem differieren beide Beträge um den genannten Jahresbetrag von 5k EUR.

Die Versicherungspflichtgrenze (VPG) ist ja dasjenige Jahreseinkommen, ab dem ich nicht mehr in der GKV pflichtversichert bin. Ich kann dann als freiwilliges Mitglied in der GKV verbleiben und zahle dann -unabhängig von Alter und Risiko- einen Beitrag der maximal (aktuell) 15,5% der Beitragsbemessungsgrenze (BBG) entspricht. Der Maximalbeitrag ist also nach oben gedeckelt. Ungerecht ist, dass dieser Maximalbeitrag bei kleinen-mittleren Einkommen eine hohe Belastung darstellt, bei hohen Einkommen dagegen ist der Beitrag fast nicht der Rede wert. Bei Abschaffung der BBG hätten alle den gleichen Prozentsatz zu zahlen. Es täte allen (gemessen am Lebensstandard) annähernd gleich weh und wäre somit gerecht...

Ich kann aber bei Überschreiten der VPG aus der GKV -für immer- austreten und mich bei der PKV versichern. Diese verlangt bei jungen bzw. guten Risiken geringere Beiträge, bei älteren bzw. schlechten Risiken hohe Beiträge. Insgesamt ist das Austreten aus den Sozialversicherungssystemen ist aus mehreren Gründen (finanziell verständlich aber) unsolidarisch:
1. Einrichtungen des Gesundheitssystems werden insbesondere durch Einnahmen aus der GKV finanziert. PKV-liquidierende Chefärzte nutzen für Ihre Privat-Einnahmen regelmässig Infrastruktur, die von der öffentlichen Hand bereitgestellt und erhalten wird.
2. Der Generationenvertrag wird aufgekündigt. Gut verdienende Junge verweigern die Zahlungen für die Alten (Umlageverfahren wird durchbrochen)
3. Bei Scheitern der eigenen Lebensplanung führt der Weg nach langen Jahren der Beitragsfreiheit oder Beitragsvermeidung in der PKV zurück in das GKV-System, das auf Überschüsse die durch gesunde Beitragszahler erzielt werden, angewiesen ist.
USW

Die Frage Versicherungspflichtgrenze (VPG) ODER Beitragsbemessungsgrenze (BBG) führt m.E. am Eigentlichen vorbei. Beides muss weg !

Der Alex




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