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ag-gesundheitswesen - [AG-Gesundheit] Beitragsbemessungsgrenze abschaffen

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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[AG-Gesundheit] Beitragsbemessungsgrenze abschaffen


Chronologisch Thread 
  • From: checkinger <checkinger AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [AG-Gesundheit] Beitragsbemessungsgrenze abschaffen
  • Date: Wed, 23 Nov 2011 21:41:16 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


Antrag an die Parteigremien: Die Beitragsbemessungsgrenze in der Gesetzlichen Krankenversicherung wird abgeschafft.

Ab sofort zahlt jeder Steuerpflichtige, egal ob angestellt, selbstständig oder freiberuflich den gleichen Prozentsatz (=allgemeiner GKV-Beitragssatz, GKV-BS) von seinem Einkommen in die Gesetzlichen Krankenversicherung ein. Die Höhe des allgemeinen Beitragssatzes wird jährlich vorab im politisch-demokratischen Verfahren festgelegt.

Bei Berücksichtigung des gesamten Volkseinkommens von 1.827 Mrd. EUR (2007) und einem allgemeinen Beitragssatz von (heute) 15,5% sind Gesamt-Einnahmen von 283 Mrd EUR jährlich zu erwarten. Das entspricht gegenüber den Ausgaben von (2007) 154 Mrd EUR Mehreinnahmen von 139 Mrd. EUR im Gesundheitssystem. Genug Geld, um damit endlich genug Personal für eine menschenwürdige Medizin UND Pflege bezahlen zu können. Innovation und Vielfalt wollen wir ggf. auch noch. Auch das muss bezahlt werden.

Auch die jungen -hoffentlich frischen- Piraten müssen der Realität ins Auge sehen: Es muss wesentlich mehr Geld ins System ! Das Sozialsystem/Gesundheitssystem ist ein Jobmotor ! Der Personalbedarf im gesamten Sozialsektor ist riesig. Leider ist kein Geld da, diesen Bedarf zu finanzieren. Wer im Sozialbereich arbeitet, kann ein Liedchen von schlechten Arbeitsbedingungen, Personalmangel, geringem Entgelt, freiwilliger Mehrarbeit, hohem Burn-Out-Risiko, schlechter Altersabsicherung etc. singen.

Die Sozial-Systeme müssen endlich gerechter werden. Es ist nicht gerecht, wenn sich die Besserverdienenden entsolidarisieren und keine Beiträge in die GKV einbezahlen (nach Erreichen der Versicherungspflichtgrenze, z.Zt 4 125 EUR/Mon. kann amn sich von der GKV befreien). Es ist auch nicht gerecht, wenn ein lediger -GKV-versicherter- Manager mit 120.000 EUR Jahreseinkommen wegen der (Beitragsbemessungsgrenze, z.Zt. 3.712,50 EUR/Mon) den gleichen Beitrag zahlt, wie ein angestellter Arzt mit 6 Kindern und einem Jahreseinkommen von 44000 EUR.

Gerecht ist, wenn alle denselben Prozentsatz von Ihrem Einkommen zahlen müssen. Das tut dann allen wenigstens ungefähr gleich weh.

Jedenfalls: Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze ist eine kurze, aber eindeutige Forderung, die auch bei anderen Parteien -je nach Saison- bereits gehört worden ist. Im Vorfeld zur nächsten Bundestagswahl werden wir wieder endlose Talk-Shows erleben, wo die Politiker wieder versuchen werden uns, mit Ihren verwaschenen Aussagen zu den Themen Soziales, Gesundheit, Bildung, Pflege etc einseifen werden. "Beitragsbemessungsgrenze abschaffen" ist ein Thema, das geeignet ist, Stellungnahmen zu erzwingen und für Bewegung in diesen Diskussionen zu sorgen.

Der Alex
Landkreis Landsberg a. Lech, Bayern
Arzt und Piratenfreund

Links:
Petition: Allgemeine Regelungen zur Rentenhöhe - Abschaffung der Beitragsbemessungsrenze vom 06.04.2010 https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=11243
http://de.wikipedia.org/wiki/Gesetzliche_Krankenversicherung#Beitr.C3.A4ge
http://de.wikipedia.org/wiki/Volkswirtschaftliche_Gesamtrechnung
http://de.wikipedia.org/wiki/Beitragsbemessungsgrenze




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