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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Weitere Mailingliste

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

Listenarchiv

Re: [AG-Gesundheit] Weitere Mailingliste


Chronologisch Thread 
  • From: "Dieter Schlierf" <praxis AT dschlierf.de>
  • To: "'AG Gesundheit'" <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Weitere Mailingliste
  • Date: Mon, 24 Oct 2011 12:44:05 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Allgemeinarzt Dieter Schlierf

Weitere Informationen sind zu erhalten über:

 

Renate Hartwig, Publizistin  www.patient-informiert-sich.de

Bündnis gegen die elektronische Gesundheitskarte www.stoppt-die-e-card.de

Infos zur Bezahlung der Ärzte www.es-ist-unrecht.de

Infos zum Gesundheitssystem allgemein www.arztwiki.de

 

Hanns-Dieter

 

 

Von: ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von haarbrandt
Gesendet: Montag, 24. Oktober 2011 07:42
An: AG Gesundheit
Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Weitere Mailingliste

 

Hallo Jörg,


ich versuche mal direkt im Text zu kommentieren, hoffe, dass man das erkennen kann. 

Am 24. Oktober 2011 00:15 schrieb Jörg H <joergdr24 AT googlemail.com>:

Am 23.10.2011 19:56, schrieb haarbrandt:

Hallo Jörg,

 

1) Die Listen wurden bereits beantragt. Ich habe dazu bisher auch keine zweite negative Meinung vernommen.

 

2) Geht es dabei um die Organisation von Sub-AGs. Dein Vorschlag wurde ja eigentlich von 2009 bis jetzt betrieben. Ich habe aber das Gefühl, dass sich erstmal Leute finden müssen, die eine ähnliche Sichtweise haben. Eine feste organisatorische Struktur wird bestimmt dabei helfen, dass es produktiver wird. 

 

3) Diese Maßnahme wird flankiert von Telefonkonferenzen. Davon verspreche ich mir noch viel mehr. 

 

4) Die Finanzierungsfrage ist essentiell für die Bundestagswahl 2013. Es gibt nun viele Detailfragen bezüglich der Ausgabenseite, man sollte jedoch aber wissen, ob man eine Bürgerversicherung oder Kopfpauschale oder ganz was anderes unterstützen würde. Das ist meines Erachtens die höchste Priorität. 

 

Das bezweifele ich mit der Finanzierungsfrage. Das Einnahmenproblem der GKV ist durch die Abnahmen der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung und Sonderlasten entstanden. Ein Mindestlohn sollte hier schon Linderung verschafften.
Das Ausgabenproblem ist eng mit der Frage verknüpft, welche Leistungen soll die Solidargemeinschaft noch tragen. Das können mehr Leute verstehen als diese Systemänderung. So ran zu gehen wäre innovativ. 

 

 

Hast Du Zahlen darüber, wie der Mindestlohn beschaffen sein müsste, um dieses Ziel zu erreichen? Gibt es dafür Modellrechnungen? Man bekommt von vielen Wirtschaftswissenschaftlern ja zu hören, dass ein Mindestlohn Arbeitsplätze vernichtet (dann hätte man Kompensationseffekte). Ich halte das ja für Unsinn (mit der Arbeitsplatzvernichtung), aber ich bin da nicht wirklich vom Fach.

 

Wäre es nicht dann aber doppelt super, wenn man die Beiträge noch stärker absenken kann, wenn man die Maßnahmen kombiniert? Die Rürup-Kommission berechnete ja einen Kassenbeitrag von 11% bei Einführung der BV (das war allerdings um 2005, wenn ich mich richtig erinnere), inzwischen ist man da wohl eher bei 12,x%

 

Übrigens wäre das ein schöner Vorschlag für die Reformer, vielleicht lasse ich mich auch davon überzeugen. 

 

 

Das Wiki soll auf jeden Fall auch genutzt werden, aber ich finde Diskussionen dort auch nicht übersichtlicher als auf der Liste. 

 

5) Was ist an der Bürgerversicherung schwerer zu verstehen als an anderen Ansätzen? Und wo liegt der Kompromiss?

 

Primär liest sich das ganze Gerede von Bürgerversicherung, Kopfpauschale für mich als Augenwischerei von Leuten, die lieber ein neues System aufsetzen wollen, statt sich mit der Realität zu befassen.
Wir haben unter Ulla Schmidt den Trend zum zentralistischen Gesundheitswesen gehabt, wie in der DDR wo die Lebenserwartung signifikant niedriger war. Mit der EGK kommt die Spitzelkomponente dazu.
- Ich lehne Zentralismus ab, weil sich so ein System schnell und heftiger gegen die Wand fahren lässt.

 

 

Wie oben genannt hat das sehr viel mit der Realität zu tun. Zum Beispiel sind Beamte Netto-Einzahler im System. Erschließt man diesen Kreis für sich (insbesondere, wenn man nur neue und damit junge Beamte in die GKV "zwingt") entlastet dieses das System schon ein wenig. Von Menschen mit hohem Lohneinkommen ganz zu schweigen. 

 

Zum Zentralismus: 

 

-Großbritannien

-Dänemark

-Irland

 

Sicherlich keine Länder, wo das Gesundheitssystem jämmerlich an die Wand gefahren wurde. Nicht unbedingt besser als bei uns (Dänemark möglicherweise ein bisschen) , aber da klappt der "Zentralismus". Ein Sozialversicherungsmodell ist übrigens nicht zentralistischer, nur weil die PKVler sich nicht mehr abschotten dürfen. 

 

Den Kommentar zur DDR fasse ich Gebabbel auf und gehe nicht drauf ein. Das Thema eGK habe ich hier schon geführt, leider war die Argumentation der Gegenseite von keinerlei Fachkenntnis getrübt. Übrigens bin ich auch gegen die eGK, das nur am Rande. 

 

Ich will das nicht abcanceln (und kann das auch gar nicht), aber ich glaube, dass das mit ML + Telko + Wiki + Pads die Grundlage ist. Was man tatsächlich offiziell nicht mehr unterstützen sollte ist das inoffizielle Forum.

 

--> Poste mal die aktuellen links zu den Wikiseiten, davon war lange nicht mehr zu hören.
Pads sind nach meiner Erfahrung nur kurzfristig z.B. als begelitung von Telefonkonferenzen sinnvoll.

 

Nee, das guckst du bitte selber nach, die Website kennst du, ich habe das alles dort schön hintereinander aufgeführt. 

 

 

Jörg

P.S. Ich beziehe meine Informationen über Fragen des Gesundheitswesen aus Gesetzen, Bundestags/-ratsdrucksachen, Aus Journalen wie der Pharmazeutischen Zeitungen und ausgewählten online-Quellen.

vg,

 

Birger 

 

 

 

Das sind gute Quellen. MFG

 

Birger 

 

 

 

Am 23. Oktober 2011 18:59 schrieb Jörg H <joergdr24 AT googlemail.com>:

Hallo,

ich halte die Idee mit  neuen Mailinglisten nicht für Ziel führend.
Wir sollten die Diskussion ins Wiki verlagern mit eine klaren Regel wie
Punkte Sauber kommentiert werden.

Wir vergeuden hier viel Zeit für die ziemlich irrelevante Systemfrage.
Nur weil ein Mitglied nicht in die Diskussion einsteigt, sondern immer
nur seinen Standpunkt wiederholt, ohne die Quelle für seine eigenwillige
Meinung offenzulegen.

Wenn man schon mehrere Listen für die Gesundheitspolitik macht, dann
doch bitte eine Beiträge, die sich nicht mit dem System der Finazierung
befassen, sondern mit Fragen, wie es besser gehen kann bzw. wo es z.Z.
Fehlentwicklungen gibt.

Die Altparteien sind schon in die Falle gegangen Gesundheitspolitik auf
Formelkompromisse wie Bürgerversicherung zu reduzieren, die kaum einer
versteht oder braucht.

Jörg


Am 10.10.2011 14:26, schrieb haarbrandt:

> Kurze Durchsagen:
>
> ich kümmere mich momentan um eine eigene Mailingliste für diejenigen,
> die einen Vorschlag zur "Bürgerversicherung"/Solidarierer oder wie man
> es auch immer nennen mag ausarbeiten möchten. Wenn ich dabei bin kann
> ich auch gerne eine zweite beantragen für diejenigen, die
> beispielsweise Konzepte zu einer Kopfpauschale oder eine kleinere
> Korrektur des jetzigen Systems vornehmen möchten. Sagt einfach
> Bescheid, wenn Bedarf besteht.
>
> Nur, damit wir die IT-Piraten und uns selbst nicht doppelt belasten,
> wenn aus Versehen doppelte Anträge versendet werden.
>
> Viele Grüße,
>
>
> Birger

 

 

 


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