Re: [AG-Gesundheit] nicht nur PKV GKV?!?!

[YRPirat <yrpirat AT googlemail.com>]

Am 23.06.2011 12:27, schrieb mb:

 

> ->> ist es selbstverständlich, dass es eine Solidarität zwischen jungen Gesunden und alten Kranken gibt? Es gibt durchaus zahlreiche recht gut verdienende Rentner und Pensionäre. Wäre es wirklich unsolidarisch, von denen (wie in der PKV) höhere Beiträge zu verlangen?

 

>Das ist der entscheidende Punkt in den Beitragssystemen von GKV un PKV. 

>Die PKV erhebt risikogerechte Beiträge und nicht pauschalisiert etwas 

>vom Gehalt.

 

>Versicherungen funktionieren so. Und zwar ausschließlich so. Alles 

>andere sind staatliche Sicherungssysteme, dann aber bitte finanziert 

>durch Steuern und nicht durch Beiträge.

 

>> - heißt Solidarität, dass auch die Ehefrau oder Kinder eines Generaldirektors kostenlos in der GKV versichert sein dürfen (wie  heute)?

 

 

>Wenn Kinder eines Arbeitslosen beitragsfrei versichert sein sollen, dann 

>auch die der Reichen.

 

Sehe ich nicht so, wie du ja oben schon gesagt hast, funktioniert ein solidarisches Versicherungssystem eben nicht wie eine normale Versicherung.

Würden wir unsere gesamtes staatliches Versicherungssystem abschaffen und nur noch ein privates Versicherungssystem einführen möchte ich gerne erfahren was mit den Behinderten, chronisch Kranken, Alten, Pflegebedürftigen in diesem Staat passieren soll? Und wer übernimmt die Kosten für diejenigen die zur Zeit in den Intensivstationen liegen? Keine private Krankenversicherung übernimmt diese Fälle zu tragbaren Kosten für den Versicherten.

 

Wir können nich die GKV abschaffen und durch ein reines privates System ersetzen. Dazu sind zuviele Menschen von der solidaritätsleistung der anderen abhängig. Ganz ehrlich wenn ich durch einen Unfall im Rollstuhl lande möchte ich auch weiter ein menschenwürdiges Leben führen können auch wenn ich nicht mehr arbeiten kann.

 

Die Kosten für eine staatlich Versicherung müssen also von ALLEN getragen werden. Wer sich privat dazuversichern will in Ordnung. Der Fall aber dass man sich ab einer Bestimmten Einkommenslage aus der solidaritätspflicht lösen kann, muss aber abgeschaft werden. HartzIV - Empfänger müssen schließlich auch weiter ihren Beitrag bezahlen. In dem Fall übernimmt das aber der Staat - wir alle!

 

Ich bin generell gegen oder für die Abschaffung der PKV, aber ich bin devinitiv dafür, dass die Personen welche in einem Solidaritätsstaat leben wollen sich auch an diesem zu beteiligen haben, unabhängig von Lohn, Berufsstand oder sonstigen Bevorzugungen. Nur dann kann der Solidaritätsstaat funktionieren. Ich bin gegen die Rentenregelung bei Politikern, diese gilt nicht für den normalen Beamten, ich bin gegen die Immunität von Politikern gegenüber dem Gesetzt etc.. In Deutschland bildet sich zur Zeit eine deutliche Verbesserung für Spitzenverdiener etc. heraus auf Kosten der Armen und des Mittelstandes. Das ist für einen Staat auf Dauer nicht tragbar und zeigt sich deutlich an unserem Krankenversicherungssystem. Und bevor behauptet wird ich würde hier aus Neid reden - ich gehöre sicherlich zu den besserverdienenden dieses Landes. Die Änderungen die ich generell fordere hätten erhebliche Auswirkungen auf mein Einkommen.

 

Gruß Yann

 

 

>Gruß

>Daniel

-- 

AG-Gesundheitswesen mailing list

AG-Gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-gesundheitswesen