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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] nicht nur PKV GKV?!?!

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] nicht nur PKV GKV?!?!


Chronologisch Thread 
  • From: "mb" <michaela_bach AT web.de>
  • To: "'AG Gesundheit'" <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] nicht nur PKV GKV?!?!
  • Date: Thu, 23 Jun 2011 12:27:24 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

In diesem Punkt sehe ich ebenfalls ein sehr großes Problem -die Solidarität
der GKV wird derzeit überwiegend von jungen, gesunden Gutverdienern getragen.
Es würde jetzt aber nicht viel bringen, die jungen Privatpatienten auch in
das GKV-System zu zwingen - dadurch würde die Ungerechtigkeit nur vergrößert
werden. Es müsste hingegen eine Regelung gefunden werden, die jungen
GKV-Versicherten zu entlasten

Ich möchte auch mal 3 grundsätzlich Fragen in die Diskussion einbringen:

Wo soll Solidarität stattfinden?

- es ist unumstritten, dass wohlhabende Menschen mehr zu unserem
Staatssystem zusteuern müssen

- aber muss diese Solidarität unbedingt durch das Krankenversicherungssystem
gelöst werden? - mit der Folge diverser Beitragsungerechtigkeiten. Oder wäre
es nicht besser, die Solidarität der KV durch das Steuersystem auszugleichen
(dann wohl mit Steuererhöhung)

- ist es selbstverständlich, dass es eine Solidarität zwischen jungen
Gesunden und alten Kranken gibt? Es gibt durchaus zahlreiche recht gut
verdienende Rentner und Pensionäre. Wäre es wirklich unsolidarisch, von denen
(wie in der PKV) höhere Beiträge zu verlangen?

- heißt Solidarität, dass auch die Ehefrau oder Kinder eines Generaldirektors
kostenlos in der GKV versichert sein dürfen (wie heute)?


Ich habe für diese Fragen auch keine endgültige Antwort, wie denkt Ihr
darüber?

Michaela



>
> Es geht um Folgendes:
>
> Ein Arbeitnehmer mit 3800 Euro Einkommen zahlt 550 Euro Beitrag
> (einschließlich Arbeitgeberanteil). Von diesen 550 Euro werden etwa 250
> Euro verwendet, um damit die medizinische Versorgung von
> Einkommensschwachen zu finanzieren, während ein privat Versicherter mit
> genau dem gleichen Einkommen nicht einen einzigen Euro für die
> Solidargemeinschaft aufbringt.
>
> Der gesetzlich Versicherte, der freiwillig bei hohem Einkommen Monat für
>
>
> Monat mehr als 250 Euro in die Solidarität zahlt, muss im Falle einer
> Erkrankung im Wartezimmer ausharren, bis der Privatpatient, der sich um
> diese Zahlung drückt, fertig behandelt wurde. Danach muss er sich vom
> Arzt oft behandeln lassen, als ob er der Ausnutzer des Systems wäre, nur
>
>
> weil er für den Arzt nicht so lukrativ ist.
>
> Nun?
>
>
>





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