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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Sicherheit und Freiheit

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Sicherheit und Freiheit


Chronologisch Thread 
  • From: "Jürgen Junghänel" <junghaenel-hannover AT gmx.de>
  • To: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Sicherheit und Freiheit
  • Date: Mon, 23 Aug 2010 13:38:02 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>


>
> Am Sonntag, den 22.08.2010, 22:09 +0200 schrieb "Jürgen Junghänel":
> > Später werden die Ärzte (bin selbst einer) die ePA fodern, weil es
> für
> > sie einfacher ist, als alles abzufragen, und weil sie verpflichtet
> > sind, alle Informationen in ihre Entscheidungen einfließen zu lassen.
> > Sie werden also sagen: ich muss alle Informationen haben, sonst kann
> > ich Sie nicht behandeln. Der Kranke hat eben anders als der Gesunde
> > (beim Kauf einer Ware) keine grosse Wahl, wenn er Schmerzen hat oder
> > blutet
>
> Mal unabhängig von der Frage, ob er einen Patient mit eGK überhaupt
> erkennt. Gehen wir mal davon aus, dass der Patient wirklich nur eine
> unvoreingenommene Meinung hören möchte bzw. dem Facharzt offensichtlich
> unwichtige Datails nicht verraten möchte (siehe beispiel Orthopäde,
> tropischer bubu :P)
> Wenn es sich bei dem Arzt um einen Kassenarzt mit Versorgungsauftrag
> handelt, darf dieser tatsächlich eine Behandlung ablehnen bzw. ist er
> dann nicht gezwungen dann klassisch vorzugehen?

Hallo, da wird man sehr sorgfältig zwischen Notfall und sonstiger Versorgung
unterscheiden.

Bei der normalen Versorgung kann man schon bei geringen sagen wir einmal
atmospherischen Stötungen sagen: ich glaube wir passen nicht zusammen, es
wäre besser einen Arzt zu suchen, der nicht solche Vorbehalte hat, wie ich.
Das ist auch sinnvoll, bei gestörtem Vertrauensverhältnis geht auf diesem
Feld nicht. So habe ich es auch immer gemacht, wenn ich merkte, meine
Kompetenz auf meinem Fachgebiet wurde offen ausgesprochen angezweifelt.
Warum? Du wirst übervorsichtig, absichernd und das kann einer raschen und
vernünftigen Behandlung im Wege stehen, da es ja bei uns nie eine "völlig
richtige" Entscheidung gibt, die noch dazu ohne Risiko ist. Das ist sicher
anders als beim Datenschutz, wo man es mit wesentlich besser berechenbarem
Material (eben keinem biologischen) zu tun hat.

Also wird der Arzt sagen: ich kann Sie so nicht behandelt, wenn er weiß, dass
es Daten auf eGK oder ePA gibt, die er gerne hätte - ganz abgesehen davon, ob
er, wenn er weiß. dasss es sie gibt, sie nicht aus juristischen Gründen
einfordern muss.

Schon jetzt ist es so, dass bei Behandlungen, die Zeit haben, bestimmte
Unterlagen angefordert werden müssen, oder eigene Untersuchungen gemacht
werden müssen.

Das Hauptproblem für den Arzt ist also, ob er weiß, ob es eine ePA gibt. Wenn
er es nicht weis, macht es ihn sicher auch nicht heiß.

Die Frage aber ist dann in 20 Jahren, ob es überhaupt noch Ärzte gibt, die
ohne ePA arbeiten können - aber das steht auf einem anderen Blatt.

Dein Jürgen
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