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ag-gesundheit-reformer - Re: [Ag-gesundheit-reformer] Finanzierung des Gesundheitswesens bzw. der Krankenversicherung

ag-gesundheit-reformer AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Sub-AG der AG Gesundheit der Piratenpartei Deutschland

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Re: [Ag-gesundheit-reformer] Finanzierung des Gesundheitswesens bzw. der Krankenversicherung


Chronologisch Thread 
  • From: syna <syna AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-gesundheit-reformer AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-gesundheit-reformer] Finanzierung des Gesundheitswesens bzw. der Krankenversicherung
  • Date: Mon, 27 Feb 2012 12:42:58 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheit-reformer>
  • List-id: Sub-AG der AG Gesundheit der Piratenpartei Deutschland <ag-gesundheit-reformer.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


Wolfgang Gerstenhöfer schrieb:
"Ja, ich bin ein überzeugter Anhänger des Liberalismus und deshalb war seit
fast 30 Jahren die FDP meine politische Heimat - eine Alternative hat es
bisher leider nicht gegeben."

Lieber Wolfgang,

Du schlägst hier allerdings auch - fast schon lupenrein - genau
das FDP-Konzept zur Gesundheitsfinanzierung vor. Die Diskussion darüber
hatten wir eigentlich schon zur genüge. Ich zitiere mal aus dem
Ärzteblatt http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/39581/Roeslers_Reformplaene_stossen_auf_Widerstand.htm:

Ärzteblatt schrieb:
Die Liberalen wollen in der gesetzlichen Krankenversicherung eine einkommensunabhängige Beitragspauschale einführen – die Kopfpauschale oder Gesundheitsprämie. Für Geringverdiener soll es demnach einen Ausgleich aus dem Steuersystem geben.

Das ist ziemlich genau, was Du hier vorschlägst.

Das Ärzteblatt (Link siehe oben) schrieb:
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) reagierte empört auf Röslers Äußerungen. Die Aussage, es gebe in der gesetzlichen Krankenversicherung keinen sozialen Ausgleich, sei eine „pure Unverschämtheit“, sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach.

Wenn es dem Minister wirklich um Gerechtigkeit gehe, solle er den Steueranteil in der jetzigen Gesundheitsfinanzierung erhöhen, Arbeitnehmer und Arbeitgeber wieder gleichmäßig belasten und die private Krankenversicherung in den Solidarausgleich einbeziehen.

Buntenbach sagte, die Einführung einer Kopfpauschale führe dagegen zu „großen Ungerechtigkeiten und ungeahnten Unsicherheiten“. Ein großer Teil der Versicherten werde die Pauschale nicht zahlen können und zu „Bittstellern“ gemacht. Ein Steuerausgleich für all diese Betroffenen sei nicht zu finanzieren.

Linke-Fraktionsvize Klaus Ernst kritisierte, das geplante System mache „das halbe Land unverschuldet zu Sozialfällen“ und schaffe eine Art „Hartz IV“ im Gesundheitswesen.

Die Chefin der größten deutschen Krankenkasse Barmer GEK, Birgit Fischer, prognostizierte, dass etwa 60 Prozent der Bevölkerung nach der Reform auf einen Steuerzuschuss angewiesen wären. „Das kann nicht gut gehen“, sagte sie. Die Kopfpauschale könne die finanziellen Schwierigkeiten des Gesundheitssystems nicht lösen.




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