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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Clearing

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Clearing


Chronologisch Thread 
  • From: Arne Pfeilsticker <Arne.Pfeilsticker AT piratenpartei-hessen.de>
  • To: comenius <comenius2000 AT gmail.com>
  • Cc: "ag-geldordnung-und-finanzpolitik@lists piratenpartei. de" <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Clearing
  • Date: Fri, 7 Aug 2015 16:12:52 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>



Am 07.08.2015 um 15:02 schrieb comenius <comenius2000 AT gmail.com>:

Hier wird Arnes zentrales Anliegen erkennbar: Es geht um den sog. "Geldschöpfungsgewinn", der nach Auffassung der Vollgeldler allein dem Staat zustehen soll.

Nicht „das“ Anliegen, sondern lediglich ein Anliegen unter vielen.
 

Diese Auffassung kann man ja haben. Sie ist aber nicht zwingend, sondern eine interessengeleitete Entscheidung.

Völlig richtig. - Mein Interesse ist, dass nicht die Kosten sozialisiert werden und die Gewinne privatisiert.

Um diese Entscheidung als objektiv richtige darzustellen bedarf es des Geldfälscher-Arguments

Der Vergleich mit dem Geldfälscher ist objektiv: Banken machen Zentralbankgeld nach und bringen es in Verkehr. Was wie Zentralbankgeld aussieht und auch so heißt, ist in Wahrheit Geschäftsbankengeld.

und dafür muss man die von moneymind erkannten Inkonsistenzen eben in Kauf nehmen.

Nach stand der Diskussion liegen die Inkonsistenzen bei den Argumenten von Moneymind. - Behauptungen allein sind zu wenig. Du darfst gerne mit Argumenten kommen.

Das Ganze dient dann im Weiteren dazu, den "unrechtmäßigen" Geldschöpfungsgewinn für die Vormachtstellung der Banken/des Finanzsektors hauptverantwortlich zu machen.

Wer seine Rechnungen zu einem erheblichen Teil mit selbstgemachtem Geld bezahlen kann, der hat gegenüber denjenigen, die für ihr Geld hart arbeiten müssen, einen entscheidenden Vorteil.

Fast alle sog. Finanzprodukte, die sich nicht auf die Realwirtschaft beziehen, sind eine Art verdeckte Geldschöpfung mit dem Ziel den Geldschöpfungsgewinn zu realisieren. Da die Realisierung des Geldschöpfungsgewinns höhere Erträge bringt, als das Geschäft mit der Realwirtschaft stürzt sich seit Jahren der größte Teil des Finanzsektors in die Produktion von Finanzprodukten zur Abschöpfung des Geldschöpfungsgewinns. Würde man diesen „Drogenhandel“ stoppen, dann müsste sich der Finanzsektor um seine ursprünglichen und wichtigen Aufgaben für die Realwirtschaft kümmern. 

Mein Anliegen ist also: Ungerechtfertigte Bereicherung und katastrophale Auswirkungen des Finanzsektors auf die gesamte Weltwirtschaft verhindern. Der materielle Schaden der Finanzkrise 2007/2008 wurde von der Dresdner Bank auf eine Größenordnung geschätzt, die mit dem materiellen Schaden des 2. Weltkrieges vergleichbar ist.

Damit kann man dann die Fehlvwrteilung der Vermögen kritisieren, ohne die Ausbeutung der Lohnabhängigen zu thematisieren.

Ich kritisiere sowohl die Fehlentwicklungen in der Vermögensverteilung als auch jede Form der Ausbeutung. Auch die der Lohnabhängigen.

Die perfekte Ideologie für den Kleinunternehmer, der sich (sicher zu Recht!) von den Banken ausgenommen fühlt, den eigenen Anteil an der Ausbeutung aber lieber nicht wahrnehmen möchte.

Wenn Beleidigungen und Unterstellungen Argumente wären, dann wäre die ultimative Beleidigung die Wahrheit.

Liebe Grüße
Arne

Ahoi,
Comenius




-------- Ursprüngliche Nachricht --------
Von: Arne Pfeilsticker <Arne.Pfeilsticker AT piratenpartei-hessen.de>
Datum:
An: moneymind <moneymind AT gmx.de>
Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [AG-GOuFP] Clearing



In diesem Fall nicht. Angenommen zwischen den beiden Geschäften liegt ein Tag, dann reden wir über einen Zinsverlust der Zentralbank von derzeit ca. 0,0001 €

Beträge dieser Größenordnung halte ich nicht für strafwürdig. Darüber hinaus wäre es durchaus sinnvoll Geldschöpfung im Zuge von Lieferantenkredite im normalen Umfang zuzulassen.

Bei den Geschäftsbanken beträgt der entgangene Geldschöpfungsgewinne der ZB derzeit ca. 1 Mrd. € pro Jahr und liegt in Zeiten normaler  Leitzinsen im zweistelligen Mrd.-Bereich.

Geldfälscher.

Streng genommen ja.



--
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