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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Münzregal: Buchung der Münzen bei ZB

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Münzregal: Buchung der Münzen bei ZB


Chronologisch Thread 
  • From: Thomas Weiß <Weiss-Tom AT gmx.de>
  • To: Arne Pfeilsticker <Arne.Pfeilsticker AT piratenpartei-hessen.de>
  • Cc: ag Geldordnung <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Münzregal: Buchung der Münzen bei ZB
  • Date: Tue, 30 Sep 2014 09:45:39 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Am 30.09.2014 um 02:59 schrieb Arne Pfeilsticker:
Ich glaube, dass wenige Leute Münzen und Banknoten als etwas verschiedenes betrachten,
Hallo Thomas,
ich stimme dir völlig zu. - Leider gehört zu den Wenigen z.B. die Bundesbank. 
Für die Bundesbank sind Münzen und Banknoten unterschiedliche Dinge - die „zufällig“ eine ähnliche Funktion erfüllen können.

Für die ausgegebenen Banknoten gibt es auf der Passivseite der ZB-Bilanz eine Position: 1. Banknotenumlauf
Für die ausgegebenen Münzen gibt es keine entsprechende Position.

Münzen werden von der Bundesbank vom Bund gekauft, Banknoten geschöpft.

Bei Münzen erhält der Staat den Geldschöpfungsgewinn einmalig, bei Banknoten sukzessive über die Zinsen, der verliehenen Banknoten.

Ich meine mich sogar an eine Einlassung der Bundesbank zu erinnern, die im Tenor besagt, dass Münzen gar kein Geld sind, sondern ein technisches Hilfsmittel zur Vereinfachung des Bar-Zahlungsverkehrs. Damit wurde begründet, warum Münzen und Banknoten unterschiedlich behandelt werden. (Die Quelle habe ich leider noch nicht wieder gefunden.)

Aus meiner Sicht der Dinge sind Münzen und Banknoten verbriefte und Giralgeld verbuchte Ansprüche auf Geld.  Zwischen Münzen, Banknoten und Giralgeld besteht inhaltlich kein Unterschied. Der Inhalt sind abstrakte subjektive Ansprüche oder anders ausgedrückt: abstrakte Wertrechte. Der Unterschied liegt in der Verpackung, bzw. präzise ausgedrückt in der Art des Nachweises dieser Wertrechte.

Wärst du nicht in deiner Argumentationsweise konsistenter, wenn du Münzen auch nicht als Geld bezeichnest? Wie können Münzen Ansprüche/Forderungen sein, wenn niemand die zugehörige Verbindlichkeit hat? Entsteht nicht der "Geldschöpfungsgewinn" (bzw. Technisches-Hilfsmittel-Schöpfungs-Gewinn) gerade dadurch, dass man +Münzwert auf der Aktivseite ggü. keiner zusätzlichen Position auf der Passivseite verbucht?



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