ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
- To: Thomas Weiß <Weiss-Tom AT gmx.de>
- Cc: "ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de" <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Münzregal: Buchung der Münzen bei ZB
- Date: Mon, 29 Sep 2014 21:25:34 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Hallo Thomas,
Die Geschichte ist mir so nicht bekannt, aber so ein System wäre extrem
logisch, man müsste nur "back to the roots".
Warum sollte sich der Souverän von irgendwelchen "Kaufleuten" abhängig
machen? Hier ist doch ein System pervertiert worden. Der Souverän gibt Geld
heraus, mit dem er Maßnahmen umsetzt, die in seinem Sinne sind. Um jenseits
der Strafandrohung (die aber hintergründig immer mitschwingt) für die
Akzeptanz seines Geldes zu sorgen, erzeugt er einen Bedarf, indem er Steuern
eintreibt. Somit hat es der Souverän in der Hand umzusetzen, was ihm beliebt.
Problematisch war damals nur, dass der Souverän ein einzelner bzw. eine
Handvoll Leute waren, und nicht "das Volk". Könnte "das Volk" als Souverän
auftreten, [sic] Demokratie, wäre das das beste aller Systeme.
Da wir grade auf dem Nostalgietrip sind, verweise ich hierauf:
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/ThemaModernMonetaryTheory#Eine_kleine_Geldgeschichte
Im Aussenhandel können die "Kaufleute" doch zur Verrechnung verwenden, was
sie wollen, ob es nun Bitcoins, Gold oder irgendein "Königsgeld" ist,
einerlei.
Wichtig ist nur, der König nicht so blöd ist, sich in seinem eigenen Land von
den Kaufleuten aufzwingen zu lassen, womit er zu zahlen habe - und in genau
der Situation befinden wir uns heute.
Man muss das System also wieder vom Kopf auf die Beine stellen. Der Souverän
entscheidet, was gemacht werden muss, und stellt dafür die Mittel zur
Verfügung, die Kaufleute beteiligen sich, indem sie das nötige beschaffen und
dabei auch ihren Schnitt machen. Wenn aber am Ende die Kaufleute dem König
diktieren, was jener zu tun oder zu lassen habe, damit sie ihren Schnitt
machen, wird es Zeit einen anderen Schnitt zu machen...
Am 29.09.2014 um 20:15 schrieb "Thomas Weiß" <Weiss-Tom AT gmx.de>:
> Am 29.09.2014 um 11:27 schrieb Arne Pfeilsticker:
>> Im Falle der Geldschöpfung konnte m.E. der Staat kein Motiv haben die
>> Geldschöpfungshoheit abzugeben.
>> Die Einführung der Computer und der Girokonten für Jedermann hat die
>> Rahmenbedingungen und Voraussetzungen geschaffen und die Bankenlobby hat
>> dafür gesorgt, dass die Politik der schleichenden Enteignung der
>> Geldschöpfungshoheit tatenlos zugesehen hat.
>>
> Perry Mehrling beschreibt die Geschichte eher so, dass es früher zwei
> parallele Systeme gegeben hat.
>
> System A) war das Geld des Königs, mit dem man seine Steuern bezahlen
> konnte, und das ansonsten nicht "gedeckt" war. Dieses Geld wurde auch viel
> von Privatleuten verwendet
> System B) war das System der Kaufleute, die auch mit anderen Königreichen
> handelten, und dafür mit Gold bezahlen mussten. Hier war das
> Königs-Papiergeld nutzlos. Unter den Kaufleuten hat sich daraus abgeleitet
> vom Gold ein Bankensystem entwickelt.
>
> Mit zunehmender Zentralisierung und Macht des Staates wurden diese beiden
> Systeme schließlich verschmolzen. Z.b. nahm der Staat Kredite beim
> Bankensystem auf um mit dem dann abgehobenen Gold seine Kriege aus dem
> Ausland zu finanzieren. Im Gegenzug anerkannte der Staat die Forderungen
> gegen Banken als Geld an. Das rein Privat-Gold-Geld-System wurde so zu
> einem Hybrid, bei dem schrittweise Staatsanleihen das Gold als "ultimativen
> Wert" ablösten.
>
> Worauf ich hinaus will, ist, dass die "Geldschöpfungshoheit" nicht allein
> originär vom Staat ausging, sondern vielmehr für internationale Zahlungen
> ein Privatbankensystem verwendet wird, wie es in der Struktur ähnlich war
> zu Zeiten der verschiedenen Königreiche.
>
>
>
> --
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