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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Münzregal: Buchung der Münzen bei ZB

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ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Münzregal: Buchung der Münzen bei ZB


Chronologisch Thread 
  • From: Keox <piratkeox AT googlemail.com>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Münzregal: Buchung der Münzen bei ZB
  • Date: Mon, 29 Sep 2014 19:31:56 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hallo,

Am 29.09.2014 um 18:17 schrieb Thomas Weiß:
> Am 27.09.2014 um 17:08 schrieb Arne Pfeilsticker:
>> Das ist natürlich keine wirkliche Begründung, aber mir scheint, dass
>> es politische Interessen gibt, die möchten, dass Münzen, Banknoten
>> und Giralgeld als völlig verschiedene Dinge gesehen werden. Würde man
>> meine Auffassung teilen, dass es sich hierbei lediglich um
>> unterschiedliche Nachweisformen handelt, dann müsste man zugeben,
>> dass Zentralbankgiralgeld gebuchtes und Banknoten und Münzen
>> verbrieftes Geld ist.
> Ich glaube, dass wenige Leute Münzen und Banknoten als etwas
> verschiedenes betrachten, und dass den einflussreichen Kreisen die
> Münzen ziemlich egal sind.
>

Der Staat kassiert auch für Banknoten die Seigniorage, nur eben
dauerhaft und nicht einmalig. Deshalb sollte über diesen Punkt nicht
verbissen diskutiert werden, weil er nebensächlich ist.

>> Und das hätte zur Folge, dass Geschäftsbankengiralgeld genauso wie
>> Falschgeld nachgemachtes Geld ist.
> Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, wie ein sonst so juristisch
> differenziert argumentierender Zeitgenosse wie du, Falschgeld und
> GB-Giralgeld auf eine Stufe stellen kann. Giralgeld ist eine Forderung
> auf Zentralbankgeld, die mir im täglichen Leben sehr viel hilft, de
> facto genausoviel wie Zentralbankgeld selbst. Falschgeld ist eine
> vorgebliche Dokumentierung einer Forderung die es nicht gibt.
>

Der klassische Geldfälscher erhöht durch das Herstellen von Geld
(Banknoten oder Münzen) sein Eigenkapital in Höhe des Nominalwerts
abzüglich der Herstellungskosten.

Das geschieht bei der Giralgeldschöpfung durch Banken natürlich nicht.

Arne meint wahrscheinlich etwas anderes: Giralgeld stellt aus Sicht von
Nichtbanken eine Forderung auf Auszahlung von ZB-Bargeld dar (oder bei
bargeldloser Überweisung die Begleichung durch unbares ZB-Geld). Banken
können aber nicht alle daraus entstehenden Forderungen in einem Moment
erfüllen, da sie über nicht genügend Banknoten und auch nicht über
genügend unbares ZB-Geld verfügen (bitte davon absehen, daß dies im Zuge
der Krise vorübergehend vielleicht nicht immer so war oder noch ist).
Außerdem können solche Forderungen gegenüber Banken bei extremen
Bankpleiten (Aktivaverlust von über 80%) auch tatsächlich nicht mehr
erfüllt werden. Stell Dir dieses Szenario mal für ZB-Banknoten vor:

Bsp.: Die Deutsche Bank gibt ihre eigenen Banknoten heraus. "Deutsche
Bank Gulden" -> im Kleingedruckten: jederzeit 1 zu 1 eintauschbar in
Euro-ZB-Banknoten :) Hat aber weder genügend ZB-Banknoten noch unbares
ZB-Geld vorrätig. Was würde der durchschnittliche Bürger von solchen
Banknoten wohl halten und würde er überhaupt in Erwägung ziehen sie
anzunehmen?


Gruß Daniel

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