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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Geld ist alles, womit man zahlen kann

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Geld ist alles, womit man zahlen kann


Chronologisch Thread 
  • From: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Geld ist alles, womit man zahlen kann
  • Date: Fri, 07 Mar 2014 18:58:45 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Pavel1 schrieb:
Peter Baum schrieb:
Daher finde ich die lapidare Formulierung von H.Chr. Binswanger: "Geld ist
alles, womit man zahlen kann" völlig ausreichend, weil jeder sie sofort
versteht.
Das finde ich nicht ausreichend. Arne wollte ja nicht darauf hinaus, wie
man Geld im Allgemeinen definiert, sondern woraus das Geld, das wir
heute verwenden, essenziell besteht. Man konnte früher mit Goldmünzen
zahlen, man kann heute mit Forderungen an Geschäftsbanken zahlen. Das
ist aber ein Riesenunterschied, der der allgemeinen Bevölkerung nicht
klar ist. Denn daraus kann man einige Konsequenzen ziehen:

* Jedes Geldvermögen ist eines anderen Schuld (vereinfacht)
* Geld ist prinzipiell nicht begrenzt
* Geld ist nur werthaltig solange der jeweilige Schuldner
(=Geschäftsbank) solvent ist
* etc.

Das ist die Stärke unserer AG: Einfache Vorgänge umständlich beschreiben.
Pavel

Betrachte Geld doch einfach mal als eine Information.

Heute: Die Information, konkret eine Zahl, muss heute nicht mehr auf einem pyhsischen Informationsträger dokumnetiert sein.
Die Zahleninformation ist heute bei staatlich zugelassenen Instituten abrufbar und übertragbar gespeichert. Die Institute werden als Banken bezeichnet und haben alle eine Lizens.

Früher: Die Zahleninformation war mangels Telekommunikation und EDV prakitsch nur auf einem Informationsträger dokumentierbar. Erst Hartgeld, dann Papier/Zellstoffzettel.

Noch früher ... vor den Zahlen: Das Gewicht/Raummaß war die Zahl.

Was bis vor "noch früher" alle gemeinsam hatten, war u.a. die staatliche Festlegung bzw. Quelle. Heute ist die staatliche Quelle die Banklizens.

Wie entsteh Geld heute? Aus einer 0 auf der Basis einer Sicherheit (hier folge ich der Eigentumstheorie nach HEinsohn/Steiger). Es wird ein Verkaufrecht eines Wertes unterschreiben, die untrennbar mit einem Kredit verbunden ist UND die Tilgungspfliicht enthält. Das ist die eine Seite.
Auf der anderen entsteht Geld, einfach nur Geld = eine Zahleninformation, keine Forderung und auch mit sonst nichts belastet. Der Geldhalter kann die Erschienungsform frei wählen.

Der einzige im Spiel, der keine Sicherheiten einbringen muss ist der Staat. Das war früher auch nicht vorhanden = jeder Kredit an den Staat IST eine Geldentstehung und wenn die Staatsschulden nicht mehr in Frage gestellt werden, denen wird nur eine Tilgungspflicht angedichtet.
Man darf nicht die Tilgungspflicht "normaler" Kredite mit ggf. Eigentums"enteignung" auf die Staatsschulden übertragen, doch genau das wird gemacht.

"* Geld ist nur werthaltig solange der jeweilige Schuldner
(=Geschäftsbank) solvent ist"

Die Geschäftsbank ist NICHT der Schuldner. Die GB dokumentiert nur Geld was die dank der staatlichen Lizens darf, soll und tun muss. Der Schuldner ist der Kreditnehmer.
Jedenfalls weiß ich nicht, was mir z.B. eine Staatsbank wie z.B. ein Sparkasse schuldet, wenn auf meinem Konto 2.000 Öcken dokumentiert sind.

Wenn die Geschäftsbank nur gesunde Schuldner hat (der Staat per Definition, der Rest gemäß Besicherung), dann ist das Geld "werthaltig". Die Geschäftank ist immer solvent. Hier ist die Umwandlung der Erscheinungsform von nur bei Bank dokumentiert in Bargeld dokumentiert gemeint.
Der Bankrun ist heute ein Märchen wie der "dann kommt der pikmetierte Mann" für kleine Kinder. Eine Horrorvorstellung, die früher mit dem Gold gemacht worden ist.

Das wahre Problem liegt nur in den Aktiva von Banken. Sidn die wertlos (Finanzprodukte), dann kommt die Bank in Schwierigketien und eine Teil des Gelds stellt ich als wertlos heraus.




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