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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Die ganz tiefen Ursachen

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Die ganz tiefen Ursachen


Chronologisch Thread 
  • From: "Exile (O.Herzig)" <herzig AT ono.com>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Die ganz tiefen Ursachen
  • Date: Sun, 02 Mar 2014 16:52:53 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hallo Moneymind

deinen Text halte ich für eine interessante analyse der Grünen-Historie... du gibst aber selber leider zu, daß diese Argumentation angreifbar ist (bzw. meinst - das wird wiederspruch auslösen). weiteres im text...

Am 02.03.2014 15:46, schrieb Benedikt Weihmayr:
Krönung dieser Ideologie ist die Story vom "Treibhauseffekt" und vom
"anthropogenen Klimawandel" (in Gestalt von Al Gores Filmchen). Die
Daten-Fälschungen des IPCC sind ja mittlerweile glücklicherweise
aufgeflogen.
Egal ob die CO2 Geschichte stimmt oder nicht, ich finde es nicht verkehrt
sich unabhängig zu machen von fossilen Energieträgern. Die Nachteile der
Abhängigkeit sehen wir in Konlikten mit Russland oder dem Nahen Osten.

Ich würde da weiter gehen. Solange ich nicht den Entwicklungssprung der interplanetaren Raumfahrt erreicht habe, werden wir von einem geschlossenes system ausgehen müssen und die (unkontrollierten) Veränderungen welche die spezie mensch innerhalb kürzester zeit (sagen wir mal 150 jahre) darin vornehmen sind doch nicht wegzudiskutieren. Daher die Wachstumskritik.
BIP-Wachstum bezieht sich ja immer auf den
Vermögenswert der produzierten Güter und nicht auf irgendwelche
Gütermengen. Das BIP kann deshalb bei Kreditexpansion auch bei
gleichbleibenden oder sinkenden verarbeiteten Gütermengen steigen.
Versteh ich nicht ganz, wenn du das nominelle BIP meinst ist das Klar. Aber
beim realen BIP sind die Werte ja inflationsbereingt.

hat logik und ist wohl dem systemischen Wachstumszwang geschuldet. Dazu passt gut der von Thomas W angestossene Thread, indem er auf den Sättigungsgrad gewisser Gesellschaften hinweiBt und zurecht die Frage stellt: Wäre die Wirtschaft nicht in den letzten 40 jahren total in die Knie gegangen und wurde nur durch die Geldexpansionspolitik am leben erhalten ? (Zitat: "... jedoch stellt sich doch die Frage, ob ohne den durch die Finanzwirtschaft induzierten Verschuldungswahn in den letzen 30 Jahren die Weltwirtschaft nicht vollständig in die Knie gegangen wäre ...")

Wenn die Grünen 2013 sinnvolle Steuerkonzepte vorgelegt haben, ist das ja
immerhin schon mal ein Schritt in die richtige Richtung, wird aber weder
ausreichen noch die Grundlagenklärung ersetzen können. Es ist erstmal eine
schon etwas grundlegender ansetzende Reaktion auf die nicht mehr zu
leugnende Krise der neoliberalen finanzkapitalistischen Spielanordnung als
bloße Bankenrettungsprogramme.

Diese politökonomische Grundlagenklärung wird aber jetzt stattfinden
müssen, und zwar - wie während und nach der Weltwirtschaftskrise - auf
breiter Basis, und für alle Parteien. Und dabei wird eine Klärung der
staats- und privatrechtlichen und kreditsystemtechnischen Fundamente des
Keynesianismus angezielt werden müssen, damit das Lernen aus DIESER
Krise
- wenn hinterher in Europa überhaupt noch Chancen für Freiheit bestehen
- weiter geht als das Lernen aus der Krise der 30er.
Was erhoffst du dir von einer neuen "politökonomischen Grundlagenerklärung"?
Letztlich scheitern schon selbst Steuererhöhungen, die egal welche
Grundlagenerklärung, immer ein Standardinstrument bleiben werden.
Das was man bräuchte wäre wenn dann eine bessere Kommunikation und
Mitteilungsweise der Konzepte an die Bevölkerung, um dann auch derartige
Mehrheiten bekommen zu können.

ich sehe das nicht so pessimistisch wie Bene - die politökonomische Grundlagenerklärung wäre durchaus wünschenswert (die jetztigen Alternativen basieren klar auf veränderten Zusammenhängen - sprich aus dem letzten Jhd.).
Andererseits ist Bene aber auch im Recht, wenn er auf die fehlenden Kommunikationsstrategie abstellt
--> siehe hier
https://www.youtube.com/watch?v=H7yg--1pl-0
(6:38 min - essentielles zum thema bis min 1:30).

hasta soon
Exile




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