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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Geschäftsbanken an prozyklischem Staatshandel um ZB-Zins zu senken?

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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Geschäftsbanken an prozyklischem Staatshandel um ZB-Zins zu senken?


Chronologisch Thread 
  • From: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Geschäftsbanken an prozyklischem Staatshandel um ZB-Zins zu senken?
  • Date: Fri, 28 Feb 2014 13:31:05 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

moneymind schrieb:
Gibt es Anregungen, Kritik, Einwände, Ergänzungen eurerseits dazu?

Eine ganze Menge von Ergänzungen.

Die Banken haben nach den gegebenen Regeln eine Mindestreserve zu halten. Die nötigen Mittel beschaffen sich die Banken bei der ZB selbst.
Die MR ist kostenlos, denn die wird "rückverzinst". Nur die Überschussreserve kostet den Leitzins. Die Überschussreserve ist die Größenordnung von 10% bis 20% der Mindestreserve.
Es müssen nur die Banken zahlen, die Kredite bei der ZB haben.

Die Größenordnung des Zinsvolumens an die Zentralbanken ist verschwindend gering gegenüber den Zinsvolumen im anderen Geldbereich.
Bei ca. 1.000 Mrd (aktuell im Euroraum ist bei rund 1,2 Billionen) Mrd ZB-Kreditvolumen der Banken liegt bei 1% Leitzins das Zinsvolumen irgendwo zwischen 2 und 3 Mrd (die MR kostet nichts, deswegen so gering).
Dagegen sind die Sparzinsen mit eine paar hundert Mrd um einiges höher.

Hinzu kommen bei Banken die Refinanzierungszinsvolumen aus den gegenseitigem Anschreiben. Das Ausleihungsvolumen liegt bei weit über 2 Billionen. Da jede Bank an andern Banken ausleiht und gelichzeit sich was leiht, hebt sich einiges an Zinskosten auf, bei anderen Banken überwiegen die Einnahmen.

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Zu den Sparzinsen kleiner als die Leitzinsen. Das halte ich für eine falsche Annahme. Einfach mal in einer Sciumaschine nach Bankgeldanlagen suchen. Wieveil davon liegen unter 0,25%? Für Banken sind Sparer um viel 100% teurer als eine Refinanzierung bei den Zentralbanken.
Zumal nicht vergessen werden darf, das der Abgang einer Bank der Zufluss bei der anderen Bank ist.

Das Bargeld wird zu einem guten Anteil nicht über Kredite von Banken finanziert, sondern durch die ZB finanziert.

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Über das Gesamtvolumen des ZB-Gelds bestimmen nur die Banken, die ZB kann praktisch gar nichts mehr beeinflussen. Kauft die ZB für 100 Mrd, entstehen 100Mrd ZB-Giralgeld. Die BAnken senken dann um 100 Mrd die Tendervolumen.

Dragi hat die Banken "überlistet" und da auch nur für 1 Jahr. Er hat zwei mal einen 3-Jahrestender aufgelegt. Die Banken haben jeweils rund 500 Mrd geordert. Die Banken haben die anderen Tender im Voumen von 700 Mrd gesenkt. Die 3 Jahretander waren nur für das erste Jahr fix, ab dann ist vorzeitige Tilgung möglich, davon haben die Banken Gebrauch gemacht. Nur enmal kam die Meldung, das die das 3-Jahresvolumen um 140 gesenkst haben.
Dann kam die Senkung der MR um 50% von 2% auf 1%. Die Banken haben dann wiederum die Tendervolumen reduziert.

Banken haben Probleme, nur ein Problem existiert nicht mehr: Liquidität.
In die Finanzmärkte kann das ZB-Geld auch nicht fließen, da es den Bankensektor nicht verlassen kann (außer Bargeld und darüber bestimmen ur die Nichtbanken). Die Banken können das ZB-Geld nur für Beazalen von Finanzmarktoperationen verwenden, das Geld ist dann wieder bei Banken.
Kaufen Banken Finanzprodukte von Nichtbanken, entsteht Geld, dazu wird kein ZB-Geld benötigt.

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Ich sehe nur, das die Zentralbanken machtlos sind. Da die nciht selbst auf den Finanzmärkten aktiv sind, haben die für mich noch eine einzige Aufgabe und das ist die absloute und kompromisslose Absicherung der Preise von Staatsanleihen auf den Nennwert. Doch das nimmt die (E)ZB nur unvollständig in Angriff.

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Die Staatspletien sind ein willkürliches Wunschprodukt. Die gibt es nicht wenn man will. Warum soll denn das mühsam zusammengesamlte Geld der Sparer unbedingt vernichtet werden? Ist denn tatsächlich unbekannt, das Investoren einem Staat kein Geld leihen können? Staatsschulden belasten Steuerzahler nur mit Geldvermögen .. ist das wirklich so schlimm?

Wer hat überhaupt eine Staatsanleihenmarkt mit volatilen Preisen in die Welt gesetzt?

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Der Zentralbank wird viel zu viel Einfluß angedichtet, das war mal so, doch heute spielt die Musik ganz wo anders.

Das Ziel der PreisniveuVERFALLSstabilität halte ich für falsch. Das es gar nicht benötigt wird, wird in Japan seit 2 Jahrzehnte real gezeigt.
Wozu soll das überhaupt gut sein?

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Die Ausführungen von biligen Krediten für die Finanzwirtschaft zur Erzeugung von Kursschwankungen für die Profis gefallen mir gut.




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