ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
- To: Christoph Mayer <cu_mayer AT menschen-gerechte-gesellschaft.de>, Piratos <piratos.aka.tobias AT egomatrix.de>, "ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de" <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?
- Date: Thu, 6 Feb 2014 22:05:24 +0100
- Importance: Normal
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
+1, ich stimme dir zu, die Hoffnung auf Demokratie 2.0 hat sich für mich auch zerschlagen.
Was mich mehr frustriert als das Schneckentempo bei der inhaltlichen Arbeit ist der erbarmungswürdige "Entscheidungsprozess" wie du ihn beschreibst.
Das "Spitzenpersonal" und die Positionen, die dieser "demokratische" Prozess hervorbringt, sind nichts weiter als das Symptom der strukturellen Schwächen. Es ist letztlich egal, wie gut ausgearbeitet ein Vorschlag ist; entscheidend ist, wer wie viel mit wem wann gewittert hat. Das ist ja schlimmer als die SMS-Kanzlerin. Hauptsache die Botschaft ist nicht länger 160 Zeichen.
Ich habe mich in der Vergangenheit motivieren lassen, weiterzuarbeiten, weil ich davon ausgegangen bin, dass es zumindest in dieser Gruppe die Möglichkeit gibt, an Visionen für eine demokratische Wirtschaft zu arbeiten; aber die Diskussionen der letzten Tage zeigen mir, dass es damit - nach anderthalb Jahren Diskussion - nicht weit her ist.
Damit eine Fortführung der Arbeit überhaupt Sinn macht, müsste eine Mehrheit alle drei folgenden Fragen bejahen:
1. Unser Geldsystem IST problematisch, weil es auf höchst undemokratische Weise einer kleinen Gruppe Macht verleiht
2. Daher MUSS es verändert werden, um substantiell die Macht- und Vermögensstrukturen zu verändern
3. Es KANN auch verändert werden, wenn es hierzu genügend politischen Willen gibt
Wenn auch nur eine dieser Fragen mit "Nein" beantwortet wird, lohnt es sich nicht, über die Geldordnung weiter zu diskutieren - man braucht nichts zu tun, und selbst wenn, geht es ja eh nicht. Eine weitere Partei von fatalistischen Konformisten braucht dieses Land nicht (und ich auch nicht).
Dann machen wir einfach das, was alle andere Parteien auch machen: Über Steuern debattieren und für die Schuldenbremse sein. Das ist wahrscheinlich "seriös"...
Nur interessieren tut es keinen. Wie ich schon sagte: DAS können andere auch, nur besser.
> Date: Thu, 6 Feb 2014 09:05:34 +0100
> From: CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de
> To: piratos.aka.tobias AT egomatrix.de; ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
> Subject: Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?
>
>
> Am 06.02.14 00:58 schrieb "Piratos" unter
> <piratos.aka.tobias AT egomatrix.de>:
>
> >Am 05.02.2014 20:25, schrieb Christoph Mayer:
> >> Ich selbst habe Anfang des Jahres meinen Parteiaustritt zum 31.3.
> >
> >Hallo Christoph,
> >
> >Kurze Nachfrage, weshalb bist Du überhaupt bei den Piraten eingetreten?
> >Doch sicher nicht wegen einem Geldthema oder der AG Geldordnung, oder?
>
> Ich bin eingetreten, weil ich die Hoffnung hatte, dass die Partei
> - eine direktere Bürgerdemokratie bringen könnte und ein Stück der
> verlorenen Demokratie zurückbringen könnte
> - ich hoffte, dass die dringlichen Themen unserer Zeit bei den Piraten
> Nährboden finden könnten und die Partei z.B. Solche Wahnsinnsprojekte wie
> den ESM zumindest öffentlich verargumentieren und bewusst machen würde.
>
> Leider muss ich feststellen, dass beides sehr wahrscheinlich niemals
> eintreten wird.
> Das was bei den Piraten schon intern als demokratischer Prozess läuft
> widert mich an.
> Z.B. Bei allen Wahlen um die es etwas geht wird gemauschelt und getrickst.
> Z.B. Kandidatenwahl en, in denen es Absprachen auf Twitter gibt,
> Kandidaten fertigzumachen oder z.B. taucht pünktlich zur Europawahl hier
> ein „Poetry“ auf, der seiner Mailadresse nach zur parteiinternen Zeitung
> gehört, und denunziert Matthias Gerscha und die Monetative in
> höchstmanipulativer weise.
> Bei den Programmwahlen ist es nicht viel besser, da erstellen
> Selbstdarstellergruppen Programme und verabreden sich mit anderen, sich
> gegenseitig die Stimmen zu geben - soweit in Ordnung - und auch, in den
> Reden und Fragen zum Programm deren Gegner fertig zu machen. So eine
> Demokratie 2.0? Nein danke.
>
> Was Themen wie Wirtschaft angeht, da haben die Mehrheit der Piraten keine
> Ahnung und wo sie keine Ahnung haben, trauen sie nicht, sich vom
> Mainstream auch nur ein Stück zu entfernen. Heraus kommt ein
> Medienkonformismus.
> Themen die Arbeitsgruppen erarbeiten interessieren niemand und es gibt
> auch gar keinen sinnvollen Weg, wie auch nur eine Pressemeldung aus so was
> werden könnte, geschweige denn, dass Piraten in öffentlichen Diskussionen
> irgendeine relevante Meinung äußern könnten. Die komplette Struktur ist
> ungeeignet für zeitnahe Entscheidungsprozesse, die Kommunikationsstruktur
> ist völlig unzulänglich, um Mehrheitsbildung oder auch nur Meinungsbildung
> zu fördern.
>
> Und dann ist die Partei, u.a. aus genannten Gründen auch bedeutungslos
> geworden. Noch nicht mal zum Thema Datenschutz und Netzpolitik haben sie
> eine relevante öffentliche Stimme. Uns Europaparlament werden sie nicht
> einziehen und wenn ich die dafür gewählten Kandidaten ansehe, habe ich die
> Meinung, das ist auch gut so.
>
>
> >
> >Übrigens redest Du Dich heiß mit Menschen, die entweder aus der
> >Piratenpartei ausgetreten sind (Ex Systempirat) bzw. aus der AG
> >Geldordnung (Rudi) , ist Dir das bewusst?
>
> O.k., jedoch sind viele gerade dieser die, die die Kommunikation
> mindestens im Mailforum bestimmen.
>
> >
> >Wärst Du mit dem Wissen nicht besser IN der Partei aufgehoben,
> >Du siehst ja, was Dich da draußen erwartet. ;-)
>
> Tja, vielleicht finde ich eine andere Möglichkeit, in die Piraten setze
> ich keine Hoffnung mehr, sorry.
> Die AG hat da noch mehr Sinn als die Partei, da entstehen wenigstens neue
> Ideen und es gibt einen Wissenaustausch.
> Eine Entscheidung kommt aber auch da nicht zustande. Dazu müssten erst mal
> alle bereit sein, Ist-Zustände aufzunehmen und andere Meinungen zu
> verarbeiten...
>
> Gruß
> Christoph
>
> >
> >--
> >Liebe Grüße
> >Piratos aka. Tobias
> >@PiratosMuc
> >*********************
> >Wenn Beleidigungen und Unterstellungen Argumente wären, dann wäre die
> >ultimative Beleidigung die Wahrheit.
> >
> >--
> >AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik mailing list
> >AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
> >https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-geldordnung-und-finanzpolitik
>
>
>
> --
> AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik mailing list
> AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-geldordnung-und-finanzpolitik
> From: CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de
> To: piratos.aka.tobias AT egomatrix.de; ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
> Subject: Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?
>
>
> Am 06.02.14 00:58 schrieb "Piratos" unter
> <piratos.aka.tobias AT egomatrix.de>:
>
> >Am 05.02.2014 20:25, schrieb Christoph Mayer:
> >> Ich selbst habe Anfang des Jahres meinen Parteiaustritt zum 31.3.
> >
> >Hallo Christoph,
> >
> >Kurze Nachfrage, weshalb bist Du überhaupt bei den Piraten eingetreten?
> >Doch sicher nicht wegen einem Geldthema oder der AG Geldordnung, oder?
>
> Ich bin eingetreten, weil ich die Hoffnung hatte, dass die Partei
> - eine direktere Bürgerdemokratie bringen könnte und ein Stück der
> verlorenen Demokratie zurückbringen könnte
> - ich hoffte, dass die dringlichen Themen unserer Zeit bei den Piraten
> Nährboden finden könnten und die Partei z.B. Solche Wahnsinnsprojekte wie
> den ESM zumindest öffentlich verargumentieren und bewusst machen würde.
>
> Leider muss ich feststellen, dass beides sehr wahrscheinlich niemals
> eintreten wird.
> Das was bei den Piraten schon intern als demokratischer Prozess läuft
> widert mich an.
> Z.B. Bei allen Wahlen um die es etwas geht wird gemauschelt und getrickst.
> Z.B. Kandidatenwahl en, in denen es Absprachen auf Twitter gibt,
> Kandidaten fertigzumachen oder z.B. taucht pünktlich zur Europawahl hier
> ein „Poetry“ auf, der seiner Mailadresse nach zur parteiinternen Zeitung
> gehört, und denunziert Matthias Gerscha und die Monetative in
> höchstmanipulativer weise.
> Bei den Programmwahlen ist es nicht viel besser, da erstellen
> Selbstdarstellergruppen Programme und verabreden sich mit anderen, sich
> gegenseitig die Stimmen zu geben - soweit in Ordnung - und auch, in den
> Reden und Fragen zum Programm deren Gegner fertig zu machen. So eine
> Demokratie 2.0? Nein danke.
>
> Was Themen wie Wirtschaft angeht, da haben die Mehrheit der Piraten keine
> Ahnung und wo sie keine Ahnung haben, trauen sie nicht, sich vom
> Mainstream auch nur ein Stück zu entfernen. Heraus kommt ein
> Medienkonformismus.
> Themen die Arbeitsgruppen erarbeiten interessieren niemand und es gibt
> auch gar keinen sinnvollen Weg, wie auch nur eine Pressemeldung aus so was
> werden könnte, geschweige denn, dass Piraten in öffentlichen Diskussionen
> irgendeine relevante Meinung äußern könnten. Die komplette Struktur ist
> ungeeignet für zeitnahe Entscheidungsprozesse, die Kommunikationsstruktur
> ist völlig unzulänglich, um Mehrheitsbildung oder auch nur Meinungsbildung
> zu fördern.
>
> Und dann ist die Partei, u.a. aus genannten Gründen auch bedeutungslos
> geworden. Noch nicht mal zum Thema Datenschutz und Netzpolitik haben sie
> eine relevante öffentliche Stimme. Uns Europaparlament werden sie nicht
> einziehen und wenn ich die dafür gewählten Kandidaten ansehe, habe ich die
> Meinung, das ist auch gut so.
>
>
> >
> >Übrigens redest Du Dich heiß mit Menschen, die entweder aus der
> >Piratenpartei ausgetreten sind (Ex Systempirat) bzw. aus der AG
> >Geldordnung (Rudi) , ist Dir das bewusst?
>
> O.k., jedoch sind viele gerade dieser die, die die Kommunikation
> mindestens im Mailforum bestimmen.
>
> >
> >Wärst Du mit dem Wissen nicht besser IN der Partei aufgehoben,
> >Du siehst ja, was Dich da draußen erwartet. ;-)
>
> Tja, vielleicht finde ich eine andere Möglichkeit, in die Piraten setze
> ich keine Hoffnung mehr, sorry.
> Die AG hat da noch mehr Sinn als die Partei, da entstehen wenigstens neue
> Ideen und es gibt einen Wissenaustausch.
> Eine Entscheidung kommt aber auch da nicht zustande. Dazu müssten erst mal
> alle bereit sein, Ist-Zustände aufzunehmen und andere Meinungen zu
> verarbeiten...
>
> Gruß
> Christoph
>
> >
> >--
> >Liebe Grüße
> >Piratos aka. Tobias
> >@PiratosMuc
> >*********************
> >Wenn Beleidigungen und Unterstellungen Argumente wären, dann wäre die
> >ultimative Beleidigung die Wahrheit.
> >
> >--
> >AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik mailing list
> >AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
> >https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-geldordnung-und-finanzpolitik
>
>
>
> --
> AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik mailing list
> AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-geldordnung-und-finanzpolitik
- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?, (fortgesetzt)
- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?, Amos Comenius, 06.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?, tobego, 07.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?, Piratos, 06.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?, Rudi, 06.02.2014
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- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?, Frank Dahlendorf, 06.02.2014
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- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?, High-End-Studio Prenk, 09.02.2014
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