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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] (kein Betreff)

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-GOuFP] (kein Betreff)


Chronologisch Thread 
  • From: Patrik Pekrul <Patrik.pekrul AT hotmail.de>
  • To: Rudi <piratrudi AT gmx.de>
  • Cc: AG-GOuFP <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] (kein Betreff)
  • Date: Fri, 31 Jan 2014 19:44:25 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

In diesem Zusammenhang muss man sich auch folgendes vergegenwärtigen: In einem Schuldgeldsystem kann man gar nicht "entsparen", so lange es noch Geld gibt, denn wenn Sparen = Schulden ist und Schulden = Geld, dann bedeutet das strikt logisch, dass Sparen = Geld ist. Es ist ABSURD gegen Sparen zu sein, weil es Voraussetzung für unser Geldsystem ist.

Man kann das auch so erklären: 

1. Die Ersparnis ist derjenige Teil des Einkommen, der nicht ausgegeben wurde.
2. Derjenige Teil des Einkommen, der nicht ausgegeben wurde, liegt auf dem Konto.
3. Wenn ich aber etwas kaufe, liegt das Geld nun auf dem Konto (oder in der Brieftasche) des Verkäufers

Es ist also systemarisch so, dass sämtliches Geld IMMER gespart ist. Ob ich mein Einkommen vollständig ausgebe, oder nicht, ändert an der Gesamtersparnis = Geldmenge NICHTS!

Es gibt nur zwei Wege die volkswirtschaftlich Ersparnis zu senken: Schulden tilgen oder abschreiben.

Oder (um mal ganz frei Keynes zu interpretieren): Es geht nicht darum, wie viel gespart, sondern wie viel ausgegeben wird! An der Ersparnis ändert sich dadurch nichts.

Wenn man dieses verstanden hat, dann kann man die Formel Y = C + S ganz einfach wie folgt lesen:

1. Bei gegeben Geldmenge ist S fix
2. Somit übersetzen steigende Ausgaben (C) 1:1 in steigenden Einkommen (Y), also dC = dY + (dS=0)

Ein häufiger Denkfehler, der sich aus der normalen ex post Betrachtung der VWL direkt ergibt, ist es Y als konstant anzusehen und daraus C und S abzuleiten; dabei ist genau das Gegenteil der Fall.

Ein weiterer Fehler dieser Formel ist, dass er Stromgrößen (Y,C) mit Bestandsgrößen (S) durchmischt, ohne dieses kenntlich zu machen. Ich hatte deshalb dafür plädiert, Stromgrößen klein zu schreiben und bestandsgrößen groß, dann wird der Fehler offenbar.











Am 31. Januar 2014 18:49 schrieb Rudi <piratrudi AT gmx.de>:
Am 31.01.2014 18:37, schrieb Frauke Mattfeldt:
> Danke für die Erläuterung. Zwar ist mir immer noch nicht klar, wie Du
> das Sparen verhindern willst, insbesondere, da es unabdingbar ist zu
> sparen, wenn man sich was größeres kaufen, Investieren oder ein
> Unternehmen gründen will, aber ich vermute, dass Du es hier schon des
> öfteren erläutert hast und ich es nur nicht lesen konnte, weil ich nicht
> die Zeit habe die ganzen Mails zu lesen...
>
> Sparen könnte man doch nur verhindern, indem die Leute dazu gezwungen
> werden ihr Geld an andere risikobehaftet zu verleihen, die es dann
> wiederum (innerhalb eines Monats) ausgeben. Und dann auch nur, wenn es
> kein Bargeld mehr gäbe. Ansonsten könnte man das Bargeld unters
> Kopfkissen legen und so tun, als hätte man es ausgegeben.

Ich antworte mal für Axel, in dem ich aus einer seiner Mails zitiere:

Am 29.01.2014 15:47, schrieb Axel Grimm:
> Ich stehe zum Sparen und jeder soll Sparen können, ich stehe aber auch
> zu den Schulden, die mit dem Sparen einhergehen. Ich verschweige
> nicht, das Sparen eine Verschuldung erzwingt.


--
Gruß
Rudi

"Wir werden alle reicher. Auch die Armen. Die werden zahlreicher."





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