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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Fwd: Re: Ursache des Geldproblems - 319

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Fwd: Re: Ursache des Geldproblems - 319


Chronologisch Thread 
  • From: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Fwd: Re: Ursache des Geldproblems - 319
  • Date: Wed, 15 Jan 2014 12:34:41 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Thomas Irmer schrieb:
thomas schrieb:
Dass Ponzi-Systeme auch in Systemen ohne Kreditschöpfung möglich sind,
zeigt das neuerliche Beispiel "Prokon".
Ich weiß nicht was Ponzi-Schemata sind. Kannste ja mal erklären...

Prokon hat gar nichts mit einem Ponzi Schema zu tun.

In einem Ponzischema werden die Einzahlungen der späteren Anleger zur Auszahlung der Zusagen zuvor eingesetzt, das geht nicht gut, das ist ein exponentiell aufsschaukeltes Schema. Ein Schneeballsystem.

Bei Prokon ist das ein ganz normales Geldeinsammeln zum Zwecke der Investition in Windparks, also das was doch ganz viele wünschen (Direktinvestition).

Das Geld ist weg, das steckt nun im Bestand der Anlagen.
Das Geld jetzt zurückzufordern ist Unsinn, denn dazu muss die Substanz verkauft werden ... nur wer kauft die Windparksanlagen?
Das Geld kommt über die Abschreibungen nach und nach zurück. Denn Abschreibungen sind Einnahmen, die nicht zum Gewinn zählen, es sind liquide Mittel.

Prokon hat 8% Verzinsung zugesagt. Konkrete Zahlen:
1,4 Mrd von 75.000 Anlegern in Genussscheinen. 330 Mio Zinszahlung im Jahr 2013. Bei 8% müssen 4,2 Mrd zu verzinsen sein oder eher mehr, da andere Anleger einen geringeren Zinssatz haben.
Wer sind die anderen Anleger? Banken und Spargesellschaften der Massen als auch Vermögende.

Was läuft bei Prokon ab? Das Übliche. Erst gehen die Vermögenden und Banken rein. Die Windanlagensubstanz wird aufgebaut, die Renditen stimmen. Dann kommt der Zeitraum, bei dem die Vermögenden aussteigen. Nun müssen Ersatzanleger her. Die werden über hohe Zinsen geworben. Das geht auch ein paar Jahre gut. Dann kommt das Ende des "Wachstums". Die Zusage von 8% kann nicht mehr gehalten werden. Die Kleinanleger (im Schnitt 18.000 Euro bei 75.000 = 1,4 Mrd) werden nervös.
Anstatt einfach die Zinsen zu korrigieren, fordern die ihr Geld.
Nun wird ein (Plan-)Insolvenz losgetreten und Substanz wird verkauft. Wert kauft die Anlagen nun zu günstigen Preisen? Einal darf jeder raten.
Prokon hat die 330 Mio Zinsen mit 210 Mio Verschuldung bezahlt und NICHT wie bei einem Ponzischema aus den Einzahlungen neuer Anleger.
= Prokon hat NICHTS mit einem Ponzi zu tun ... auch dann nicht, wenn es einige permanet so glauben und verbreiten.

Prokon ist auch nicht pleite, die sind nur insolvent ... die halten KEINE Geldvermögen, die halten Sachvermögen.




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