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Re: [AG-GOuFP] Ein Irrtum: Die Zinsen hätte der Staat zusätzlich zur Verfügung?
Chronologisch Thread
- From: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
- To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Ein Irrtum: Die Zinsen hätte der Staat zusätzlich zur Verfügung?
- Date: Wed, 23 Oct 2013 11:00:16 +0000
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ThomasWeiss schrieb:
Also das würde ich mal als ziemlich banal bezeichnen. In zwei Sätzen:
1. Fallen bei konstanten Einnahmen und sonstigen Ausgaben die Zinsen weg, so reduziert sich die Neuverschuldung
Aber: 2. Fallen bei konstanten Einnahmen und Neuverschuldung die Zinsen weg, so erhöhen sich die möglichen Ausgaben.
So geht es auch: Man beläßt die Neuverschuldung und schafft damit in Höhe der Neuverschuldung Sparpotential. Mehr Ausgeben als Einnehmen ist Neuverschuldung.
Die Einnahmen aus Steuern und Abgaben sind in der Größenordnung der Ausgaben ohne Zinsen. Die Aussage, das ohne Zinsen mehr ausgeben werden kann, stimmt nicht. Man muss feststellen, das man schon lange Zeit von ausgeglichenen Haushalten sprechen muss.
Mit (1) kommen dann wohl die privaten Altervorsorger ins schwimmen, aus welchen Einnahmen wollen die dann die Renten bezahlen?
Geringere gezahlte Renten = weniger Abruf im Sozialprodukt = geringere Staatseinnahmen. .... Die Drehung an einer Stellschraube hat Wechselwirkungen mit unterschiedlich hohen Wirkungen in anderen Bereichen.
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Der Staat hat heute schon die Macht Zinsen auf Staatsanleihen auf ein Minimum zu reduzieren, er macht es nur nicht.
Was macht denn der "Gläubiger" (=Der Steuerzahler), wenn der Schuldner die Zinssätze vorgibt? Der hat doch nur die Wahl zwischen dem totalen und endgültigem Verlust oder dem Vermögenserhalt.
Die "Märkte" haben keine Macht über den Staat, der Staat ist es, der die Macht über die Staatsanleihenmärkte hat.
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Konkret --> Es liegen zwei Fälle vor bei Anleihehaltern: Anleger oder Bank.
Was macht der Anleger, wenn der "Schuldner" ihm nur den Erhalt des Vermögens anbietet jedoch ohne Zins oder den Verlust?
Was macht die Bank, wenn die eine Wahl zwischen Verlust (=Bankenpleite) oder den Vermögenserhalt mit Verwaltungskostenentschädigung hat? Wählt die den Verlust mit der dann nachfolgenden Verstaatlichung oder wählt die den Vermögenserhalt?
Die Anleger können ihre Anleihen wieder an Banken verkaufen, dann haben die ihr Geld "zurück".
Sind alle Anleihen endlich nur noch in Banken, haben alle Anleger ihr Geld zurück.
Es ist weder machttechnisch noch geldtechnisch kein Problem, die Zinsen auf Staatsschulden zu senken. Nur solange alle Berater und andere Interessensvertreter das ausblenden wird das auch nichts.
Was machst Du denn, wenn Dich ein "Schuldner" vor die Wahl stellt: Entweder Du verlängerst die Schuld mit geringsten Zinsen oder Du kannst endgültig verzichten? (Beim Staat hast Du noch ein Besonderheit: die Anleihe IST das Geld, Du musst es nur wieder entstehen lassen, beim Geldverleih hast du diese Option nicht).
Was macht wohl der IWF, wenn GR oder Portugal oder Spanien erklärt, keine Kredite anzunehmen? Erklärt der IWF dann den Anleihehaltern (Anleger und Banken) den Totalverlust? Was macht der Anleihehalter, wenn GR paralell zu dem Kreditverzicht allen Anliehhaltern neue Anleihen ohne nennenswerte Zinsen anbietet mit der Option, das alle Anleihen bei GR-Banken zum Nennwert angekauft werden?
GR hat den IWF in der Hand und nicht umgedreht.
Man muss es nur machen. Der Staat ist nach der getroffenen Wahl durch die Steuerzahler entweder schuldfrei oder hat kene ernsthaften Zinsen mehr.
Der Steuerzahler hat die Wahl sich selbst zu "enteignen" oder sich nicht zu enteignen
Die Bank hat die Wahl zwischen Weiternachen oder Verstaatlichung.
- [AG-GOuFP] Ein Irrtum: Die Zinsen hätte der Staat zusätzlich zur Verfügung?, Axel Grimm, 23.10.2013
- Re: [AG-GOuFP] Ein Irrtum: Die Zinsen hätte der Staat zusätzlich zur Verfügung?, Thomas Weiß, 23.10.2013
- Re: [AG-GOuFP] Ein Irrtum: Die Zinsen hätte der Staat zusätzlich zur Verfügung?, Frank Dahlendorf, 23.10.2013
- Re: [AG-GOuFP] Ein Irrtum: Die Zinsen hätte der Staat zusätzlich zur Verfügung?, Axel Grimm, 23.10.2013
- Re: [AG-GOuFP] Ein Irrtum: Die Zinsen hätte der Staat zusätzlich zur Verfügung?, Christoph Ulrich Mayer, 23.10.2013
- Re: [AG-GOuFP] Ein Irrtum: Die Zinsen hätte der Staat zusätzlich zur Verfügung?, Rudi, 23.10.2013
- Re: [AG-GOuFP] Ein Irrtum: Die Zinsen hätte der Staat zusätzlich zur Verfügung?, Christoph Ulrich Mayer, 23.10.2013
- Re: [AG-GOuFP] Ein Irrtum: Die Zinsen hätte der Staat zusätzlich zur Verfügung?, Rudi, 23.10.2013
- Re: [AG-GOuFP] Ein Irrtum: Die Zinsen hätte der Staat zusätzlich zur Verfügung?, Axel Grimm, 23.10.2013
- Re: [AG-GOuFP] Ein Irrtum: Die Zinsen hätte der Staat zusätzlich zur Verfügung?, Axel Grimm, 23.10.2013
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- Re: [AG-GOuFP] Ein Irrtum: Die Zinsen hätte der Staat zusätzlich zur Verfügung?, Piratos, 23.10.2013
- Re: [AG-GOuFP] Ein Irrtum: Die Zinsen hätte der Staat zusätzlich zur Verfügung?, Axel Grimm, 23.10.2013
- Re: [AG-GOuFP] Ein Irrtum: Die Zinsen hätte der Staat zusätzlich zur Verfügung?, Rudi, 23.10.2013
- Re: [AG-GOuFP] Ein Irrtum: Die Zinsen hätte der Staat zusätzlich zur Verfügung?, Christoph Ulrich Mayer, 23.10.2013
- Re: [AG-GOuFP] Ein Irrtum: Die Zinsen hätte der Staat zusätzlich zur Verfügung?, Rudi, 23.10.2013
- Re: [AG-GOuFP] Ein Irrtum: Die Zinsen hätte der Staat zusätzlich zur Verfügung?, Axel Grimm, 23.10.2013
- Re: [AG-GOuFP] Ein Irrtum: Die Zinsen hätte der Staat zusätzlich zur Verfügung?, Christoph Ulrich Mayer, 23.10.2013
- Re: [AG-GOuFP] Ein Irrtum: Die Zinsen hätte der Staat zusätzlich zur Verfügung?, Thomas Weiß, 23.10.2013
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