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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Vorschlag: AK Schulden und Zinsen

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Vorschlag: AK Schulden und Zinsen


Chronologisch Thread 
  • From: Monika Herz <elisapirat AT googlemail.com>
  • To: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>, ag Geldordnung <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Vorschlag: AK Schulden und Zinsen
  • Date: Tue, 16 Oct 2012 08:28:36 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Axel schrieb: Dann hör auf zu sparen und verliehe Dein Geld. Du kannst heute schon das Gewünschte System selbst leben...


Du wirst es nicht glauben: Das tue ich. Innerhalb der Familie ist es kein Problem.

Bei "Fremden" schon. Wenn ich ein Projekt unterstützen wollte, das ich gut fand, ohne dass ich eng befreundet war. Dann musste ich relativ viel Zeit investieren, um zu einer Lösung zu kommen. Diese "Dienstleistung" war nicht ausgemacht und ich würd sowas gern abgeben. Deshalb wär ein Systemwechsel gut. Ich finds nämlich toll, Projekte zu unterstützen, ganz gezielt, ganz eigenwillig. Aber die Abwicklung wär mir lieber, wenn das jemand anderer tut. (Dieser Absatz gehört in die Kategorie: Zins ist Gebühr für Dienstleistung)

Wenn jemand ein Problem hat, meine Leihgabe zum vereinbarten Zeitpunkt zurückzuzahlen, hätte ich gerne, dass es einen Topf gibt für riskante Projekte. Am Besten wie bei Genossenschaften. Je höher die Rückzahlquote, desto geringer der Anteil fürs Risiko. Bei tadelloser Rückzahlung kriegt der Kreditnehmer einen Teil seiner Risiko-Gebühr zurück. Ein zu errechnender Teil bleibt im Topf. Es gibt immer wieder Fälle, wo es halt nicht klappt, weil z.B. Tod. Die Gemeinschaft der Kreditnehmer trägt das in einem zu errechnenden Maß. (Dieser Absatz gehört in die Kategorie: Zins ist Gebühr für Risikoausfall)

Dann kommt dazu: Ich hab - innerhalb des bestehenden Systems - definitv ab dem Jahr 2023 ein Problem, meinen Bedarf zu decken, weil mein Rentenanspruch 480,- Euro beträgt. Meine 5 Kinder müssen innerhalb dieses Systems für andere, fremde Leute die Rente zahlen, da wird für mich nichts übrigbleiben. Dazu kommt: Wenn ich vor 20 Jahren angefangen hätte, 100 Euro pro Monat zu sparen oder zu verleihen, ist im gegenwärtigen System zu erwarten, dass diese 100,- ab Beginn des Renteneintritts mit einer Lebenserwartung von weiteren 20 Jahren nicht mehr die Kaufkraft haben, die sie hatten, als ich auf die Kaufkraft verzichtete.
Mathematiker können sicher leicht ausrechnen, was bei einer durchschnittlichen Inflation von nur 2% in 40 Jahren rauskommt. Die Formel zur Berechnung von Exponentialkurven haben meine Söhne im Kopf. Ich leider nicht. Dazu kommt, dass der Warenkorb aus dem Inflation berechnet wird, nicht "stimmt", weil... Die Frage ist: Kann man eigentlich ein System denken, indem Inflation oder Deflation sich so miteinander im Gleichgewicht halten, dass nicht "ich" (bzw. die vom bisherigen System benachteiligten) die Leidtragende sind? (dieser Absatz gehört in die Kategorie: Zins ist Inflationsausgleich)

Dazu kommt, dass systemisch bedingt die einen immer reicher werden und die anderen immer ärmer. Das ist auch ein hervorragener Grund, an einen Systemwechsel zu denken... (Kategorie: Zins ist leistungsloses Einkommen, Dienst am Kapital)

Du hast immer wieder betont, du findest, dass das bestehende System das Beste aller Systeme ist. Meine innere Instanz hat dazu immer "Nein" gesagt.

Haben wir aneinander vorbei geredet? Warum bist Du denn hier? Um zu beweisen, dass das jetztige System so gut ist, dass es keiner systemischen Änderung bedarf?

Gruß Monika








Am 15. Oktober 2012 23:48 schrieb Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>:
Elisa schrieb:

Keox schrieb: ...sparen bedeutet einfach bloss, dass der Sparer auf Nachfrage verzichtet, obwohl er über Kaufkraft verfügt.

Sparen bedeutet für mich, dass ich meine eigene Kaufkraft in eine mögliche Zukunft verschiebe und die Kaufkraft in der Gegenwart einem Anderen zur Verfügung stelle. Weil meine Nachfrage, also mein Bedarf an Gütern gedeckt ist.
Von dem Anderen erwarte ich dafür nichts. Vom System erwarte ich, dass es so funktioniert, dass der Wert meiner zurückgestellten Kaufkraft in der Zukunft den selben Bedarf an Gütern deckt, wie in der Gegenwart. Ist das zu viel verlangt?

Kriegt ihr so ein System hin, Jungs?

Monika

Dann hör auf zu sparen und verliehe Dein Geld. Du kannst heute schon das Gewünschte System selbst leben. Doch solange du sparst, verhinderst du es selbst.
Stelle Deine Kaufkraft anderen zur Verfügung, mach es einfach statt nach einem System zu suchen, bei dem Du sicher sparen kannst. Die Verschuldung soll doch bitte jemand anderes für Dich durchführen. Du willst doch auch nicht jeden Monat mit jeder Rate schon wieder Dein Geld zurückerhalten.

Der Wertspeicher ist halt doch wichtiger ... das Wichtigste überhaupt. Das will nur kaum einer zugeben.
Mir ist das relmäßige Einkommen wichtiger. davon kann man mal kurzfristig etwas anhäufen zum Zwecke der Ausgabe damit ander wieer ien Einkommen haben ohne die nette Umschreibung der Verschuldung (" ... einem Anderen zur Verfügung stelle."). Warum wird die Verschuldung nicht beim Namen genannt?

Stelle Deine Einkommensüberschuss anderen zur Verfügung, niemand wird Dich daran hindern ... oder willst Du etwas Sicherheiten und eine Garantie der "Rückzahlung"? In München sind auch schon Obdachlose, die freuen sich sehr, wenn Du denen Dein Geld "zur Verfügung stellst".

Warum für die "Drecksarbeit" mal wieder nur die "Jungs" zuständig sind ... und das in der Zeit des Gendern und der zunehmende vollständigen Gleichberechtigung.




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