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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Vorschlag: AK Schulden und Zinsen

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Vorschlag: AK Schulden und Zinsen


Chronologisch Thread 
  • From: Thomas Schindler <thomas.schindler2 AT gmx.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Vorschlag: AK Schulden und Zinsen
  • Date: Mon, 15 Oct 2012 18:07:04 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Daniel Seuffert schrieb:
Thomas Schindler schrieb:
Axel Grimm schrieb:
Elisa schrieb:
Zins ist: 1. Gebühr für Dienstleistung 2. Ausfallrisiko, 3.
Inflationsausgleich 4. Dienst am Kapital.
Den Inflationsausgleich finde ich nicht, der ist für mich eine
reine Fantasie.
Der Inflationsausgleich wird spätestens in dem Moment ein
ausgesprochen sinnvoller Begriff, in dem man beginnt darüber
nachzudenken, welche Zinsanteile in einer neuen Geldordnung bestehen
bleiben sollten, und welche nicht. Solange ein Kreditgeber lediglich
einen Zins in Höhe der Inflationsrate erhält, bewirkt dieser keine
Kaufkraftsteigerung der betreffenden Einlage, sondern nur die
Konstanthaltung von deren Kaufkraft. Der Kreditgeber erhält also
durch den Zins kein leistungsloses Einkommen.
Meiner Meinung nach wäre dies ein sinnvolles und faires Zinsniveau.
Es tritt keine Vermögensakkumulation durch leistungslose Einkommen
aus Eigentum mehr auf und andererseits wird auch niemand durch einen
inflationsbedingten Kaufkraftverlust seines Vermögens dafür
bestraft, wenn er seinen Konsum in die Zukunft verschiebt, weil dies
mit seiner Lebensplanung besser zusammen passt.

Ahha, du bestimmst also was ein sinnvolles Zinsniveau ist, am
besten gleich durch die neu zu schaffende "oberste
Zinsaufsichtsbehörde". Der Kreditgeber erhält gnadenhalber einen
Ausgleich der Inflationsrate (die vielleicht angepasst wird oder
nicht) und den Aufwand, den Gewinn und vor allem das Ausfallrisiko
steckt sich der Kreditgeber irgendwohin. Die Kreditgeber werden
Schlange stehen und die La Ola-Welle brandet duch ganz Deutschland.
Grundgesetz, recht auf Eigentum usw. usf. sind dir auch ziemlich
Wurscht genauso wie freie Marktwirtschaft und dergleichen. So
kann es eigentlich nur streng aufwärts gehen.

Faszinierend. Der fortgesetzte Zinswahn grassiert.

- Daniel

Da habe ich mich in der Tat etwas unpräzise ausgedrückt. Ich möchte den Guthabenzins aus obengenannten Gründen auf die Höhe der Inflationsrate begrenzen.

Und wenn wir uns über eine neue Geldordnung Gedanken machen, gehört es selbstverständlich dazu, die Möglichkeit einer irgendwie gearteten Steuerung der Zinshöhe in die Überlegungen mit einzubeziehen. Was spricht dagegen?

Falls du den Begriff "Zinswahn" als Bezeichnung für eine kritische Auseinandersetzung mit dem Zins für angebracht hältst, dann wird es dir sicherlich ein Leichtes sein, die an dieser Stelle

http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/Zins/Die_drei_Hauptprobleme_mit_dem_Zins

dargelegten Argumente für eine Abschaffung bestimmer Zinsanteile argumentativ zu widerlegen. Darauf bin ich schon gespannt.




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