ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: alex AT twister11.de
- To: Gerhard <listmember AT rinnberger.de>
- Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung - BIP
- Date: Mon, 17 Sep 2012 16:34:08 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
2012/9/17 Gerhard <listmember AT rinnberger.de>
Genau. Die gleichen Teilnehmer sind nun auch im Inselmodell vorhanden.
S = Staat, Z = Zentralbank, B1 und B2 = Geschäftsbanken
Die Unternehmen sind H1,H2,F1,F2,K1,K2
Haushalte sind alle 10 Personen, unabhängig von ihren sonstigen Rollen.
Was es aktuell in dem Modell noch nicht gibt, sind "abhängig Beschäftigte"
Es handelt sich hier nur um Untenehmer bzw. Freelancer bzw. Einzelunternehmer.
Ich denke dieses Modell ist aber durchaus geeignet und man könnte später in einem weiteren Schritt "abhängig Beschäftigte" hinzunehmen.
Ich sehe aber noch nicht den prinzipiellen Unterschied der sich daraus ergibt.
Denn: Auch Unternehmer haben Arbeitgeber - das sind andere Unternehmer, die Leistung fordern und dafür bezahlen.
Am 15.09.12 19:11, schrieb alex AT twister11.de:
> Es geht doch um ein "obdA" (ohne Beschränkung der Allgemeinheit) Beispiel..
> Die 9 Leute können jeweils für Gruppen stehen die aus 1 Milliarde Menschen
> bestehen.
Das ist das Entscheidende an der Modellbildung. Soweit reduzieren, bis
das Wesentliche übrigbleibt.
Denke ich auch. Was hälst du von dem Modell soweit?
> Die Insel kann in ihren Ressourcen angepasst werden.
> Es geht doch um die Regeln und die Mechanismen um Beispiele durchzuspielen
> die Erkenntnisgewinn bringen.
>
> Immerhin nutzen VWLer normalerweise nur 3 Teilnehmer: Staat, Unternehmen,
> Haushalte.
> Manchmal wird es auf 4 ausgedehnt, wenn die Banken als eigener Teilnehmer
> hinzukommen.
> Dann gibts vielleicht 5 mit Zentralbank.
Das sind die wesentlichen Agenten, die in einer modernen Volkswirtschaft
unterschieden werden können.
Genau. Die gleichen Teilnehmer sind nun auch im Inselmodell vorhanden.
S = Staat, Z = Zentralbank, B1 und B2 = Geschäftsbanken
Die Unternehmen sind H1,H2,F1,F2,K1,K2
Haushalte sind alle 10 Personen, unabhängig von ihren sonstigen Rollen.
Was es aktuell in dem Modell noch nicht gibt, sind "abhängig Beschäftigte"
Es handelt sich hier nur um Untenehmer bzw. Freelancer bzw. Einzelunternehmer.
Ich denke dieses Modell ist aber durchaus geeignet und man könnte später in einem weiteren Schritt "abhängig Beschäftigte" hinzunehmen.
Ich sehe aber noch nicht den prinzipiellen Unterschied der sich daraus ergibt.
Denn: Auch Unternehmer haben Arbeitgeber - das sind andere Unternehmer, die Leistung fordern und dafür bezahlen.
> In dem Beispiel gibt es außerdem 2 Banken mit ihren jeweiligen Kunden
> ....also 2 Volkswirtschaften (zb. Frankreich und Deutschland unter der
> gleichen Zentralbank).
Da musst du dann auch aussenwirtschaftliche Beziehungen abbilden. Das
würde ich vorerst ausklammern.
Ja, da stimme ich dir zu.
Man könnte also, so wie Sascha das angemerkt hat, einfach eine weitere Insel hinzufügen.
Aber das würde ich im ersten Schritt ebenfalls ausklammern.
Was ich an dem Modell gut finde ist, dass es zumindest 2 Geschäftsbanken gibt.
So ist innerhalb der Inselvolkswirtschaft ein Interbankenmarkt abbildbar.
Vielleicht kann man später erweitern und eine dritte Geschäftsbank hinzufügen, falls manche Konstellationen mit 2 Geschäftsbanken nicht abbildbar sind.
Man könnte also, so wie Sascha das angemerkt hat, einfach eine weitere Insel hinzufügen.
Aber das würde ich im ersten Schritt ebenfalls ausklammern.
Was ich an dem Modell gut finde ist, dass es zumindest 2 Geschäftsbanken gibt.
So ist innerhalb der Inselvolkswirtschaft ein Interbankenmarkt abbildbar.
Vielleicht kann man später erweitern und eine dritte Geschäftsbank hinzufügen, falls manche Konstellationen mit 2 Geschäftsbanken nicht abbildbar sind.
Die 7 Nichtbanken (Staat, 2 Fischer, 2 Köche, 2 Handwerker) lassen auch zu eine Vermögensverteilung aufzuzeigen.
Auch "Vorfinanzierung" ist in diesem Modell notwendig, denn der Koch braucht die Vorleistung des Fischers.
Es wäre wichtig, dass alle prinzipiellen Vorgänge einer Wirtschaft in dem Modell abgebildet werden können.
(Von der Leistung wird abstrahiert, d.h. Koch und Fischer können auch A und B heissen, wobei A die Vorleistung von B benötigt)
=> Nennt man die beiden A und B, so kann A auch ein Arzt sein und B der Hersteller von medizinischer Ausrüstung.
=> Also die Generalisierung in A und B entkräftet das Argument von Sascha, das Ärzte oder ein Bildungssystem fehlen.
Der Fischer und der Koch stehen also nur repräsentativ für bestimmte Wirtschaftsteilnehmer um es anschaulicher zu gestalten.
Der Koch kann sogar 2 Vorleistungen erhalten. Vom Handwerker Ausrüstung und Vom Koch Fische. Das wäre dann eine 1:n Vorleistungsbeziehung, wobei n in diesem Fall 2 wäre.
Auch "Vorfinanzierung" ist in diesem Modell notwendig, denn der Koch braucht die Vorleistung des Fischers.
Es wäre wichtig, dass alle prinzipiellen Vorgänge einer Wirtschaft in dem Modell abgebildet werden können.
(Von der Leistung wird abstrahiert, d.h. Koch und Fischer können auch A und B heissen, wobei A die Vorleistung von B benötigt)
=> Nennt man die beiden A und B, so kann A auch ein Arzt sein und B der Hersteller von medizinischer Ausrüstung.
=> Also die Generalisierung in A und B entkräftet das Argument von Sascha, das Ärzte oder ein Bildungssystem fehlen.
Der Fischer und der Koch stehen also nur repräsentativ für bestimmte Wirtschaftsteilnehmer um es anschaulicher zu gestalten.
Der Koch kann sogar 2 Vorleistungen erhalten. Vom Handwerker Ausrüstung und Vom Koch Fische. Das wäre dann eine 1:n Vorleistungsbeziehung, wobei n in diesem Fall 2 wäre.
> ....Es geht nicht darum möglichst umfangreich alle Funktionen einer
> Wirtschaft abzubilden
> - Wache halten, Jagen, Feuerholz holen, Trinkwasser besorgen, etc...
von den Details würde ich abstrahieren...
Ja, ich auch.
Eigentlich kann man sich allgemein denken, dass die Teilnehmer unspezifizierte Leistung erbringen, A leistet a, B leistet b, C leistet c
A erbringt Vorleistung für B, C für A usw.. ...
Ich bitte also darum sich nicht am "Fischer" oder "Koch" und deren konkreten Tätigkeiten aufzuhängen, sie stehen nur repräsentativ für einen Wirtschaftsteilnehmer und die "Konkretisierung" in Fischer oder Koch dient nur der Anschaulichkeit.
Eigentlich kann man sich allgemein denken, dass die Teilnehmer unspezifizierte Leistung erbringen, A leistet a, B leistet b, C leistet c
A erbringt Vorleistung für B, C für A usw.. ...
Ich bitte also darum sich nicht am "Fischer" oder "Koch" und deren konkreten Tätigkeiten aufzuhängen, sie stehen nur repräsentativ für einen Wirtschaftsteilnehmer und die "Konkretisierung" in Fischer oder Koch dient nur der Anschaulichkeit.
> ....es geht allgemein um Leistung, Handel, Geld... und um die Notwendigkeit
> von Vorfinanzierung.
...und als Transformationsprozess definieren, der Rohstoffe unter
Arbeitseinsatz in nützliche Güter überführt.
Der Transformationsprozess ist im aktuellen Modell "gekapselt" und er geschieht "Teilnehmerintern".
Das heisst, der eigentliche Transformationsprozess passiert im Einflussgebiet des Fischers.
Mit dem Verkauf von Fisch an den Koch wird die Aufgabe der Weiterverarbeitung bzw. die Fortführung des Transformationsprozesses an den nächsten Teilnehmer übergeben. Der Koch transformiert dann wieder "kochintern".
Die Modellierung ist deshalb so gewählt, weil "Geld" keinen Einfluss auf den "kochinternen" oder "fischerinternen" Prozess hat.
Geld spielt meiner Einsicht nach nur eine Rolle bei der Koordination wer als nächstes weiterverarbeitet und wie "wertvoll" die entsprechende Weiterverarbeitung für andere ist. ... vielleicht muss man es aber anders sehen und formulieren.
Das heisst, der eigentliche Transformationsprozess passiert im Einflussgebiet des Fischers.
Mit dem Verkauf von Fisch an den Koch wird die Aufgabe der Weiterverarbeitung bzw. die Fortführung des Transformationsprozesses an den nächsten Teilnehmer übergeben. Der Koch transformiert dann wieder "kochintern".
Die Modellierung ist deshalb so gewählt, weil "Geld" keinen Einfluss auf den "kochinternen" oder "fischerinternen" Prozess hat.
Geld spielt meiner Einsicht nach nur eine Rolle bei der Koordination wer als nächstes weiterverarbeitet und wie "wertvoll" die entsprechende Weiterverarbeitung für andere ist. ... vielleicht muss man es aber anders sehen und formulieren.
> Der Fischer, der Koch und der Handwerker sind einfach blos 3
> unterschiedliche Leistungen die Vorfinanzierung benötigen.
> Das ganze ist bildlicher wenn man es in ein Beispiel steckt finde ich.
> Interessant ist dabei für mich:
> 1. Ab wann geht etwas in das BIP ein?
> 2. Wer zahlt an wen wann und wieviel? Was für Phänomene sind beobachtbar.
Letzteres wäre also das Verteilungs-(Allokations)problem.
Genau, letzteres wäre das "Verteilungs-(Allokations)problem".
Ersteres ist aber in diesem Zusammenhang eine sehr wichtige Frage, denn hier erfährt man überhaupt erst WAS verteilt wird. :-)
Ersteres ist aber in diesem Zusammenhang eine sehr wichtige Frage, denn hier erfährt man überhaupt erst WAS verteilt wird. :-)
Gerhard, vielen Dank für dein Feedback :-)
Beste Grüße
Alex
Beste Grüße
Alex
- Re: [AG-GOuFP] Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung - BIP, (fortgesetzt)
- Re: [AG-GOuFP] Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung - BIP, Gerhard, 21.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung - BIP, alex, 21.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung - BIP, Sascha Maus, 16.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung - BIP, alex, 16.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung - BIP, Sascha Maus, 16.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung - BIP, alex, 16.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung - BIP, Sascha Maus, 17.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung - BIP, alex, 17.09.2012
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- Re: [AG-GOuFP] Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung - BIP, alex, 20.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung - BIP, alex, 17.09.2012
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