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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] LQFB: Zwei neue Anträge der AG

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ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] LQFB: Zwei neue Anträge der AG


Chronologisch Thread 
  • From: alex AT twister11.de
  • To: Keox <piratkeox AT googlemail.com>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] LQFB: Zwei neue Anträge der AG
  • Date: Fri, 10 Aug 2012 20:22:13 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

2012/8/10 Keox <piratkeox AT googlemail.com>
Hallo,

Am 10.08.2012 15:02, schrieb alex AT twister11.de:
2012/8/10 Keox <piratkeox AT googlemail.com>

Hallo,

Am 09.08.2012 23:51, schrieb alex AT twister11.de:

  Eine Geldvermögenssteuer wird aber auch die ungleiche Vermögensverteilung
mit der Zeit beheben, keine Sorge :-)



warum glaubst Du das? Wenn jemand auf sein Sachvermögen eine Rendite von
5% erhält und diesen Gewinn sofort wieder anlegt, steigt sein Vermögen
stärker als die Wirtschaft wächst.


Wenn jemand eine Rendite von 5% erhält und diesen Gewinn sofort wieder
anlegt...
... wenn er es in Geldvermögen anlegt, dann bezahlt der dafür. Langfristig
muss die "Geldvermögenssteuer" eine Höhe errreichen, die mindestens
verhindert dass Geldvermögen weiter zunehmen, besser noch, dass sie
schrumpfen.

was macht denn Staat mit den Einahmen dieser Steuer? Etwa vernichten?

Im Antrag im Liquid Feedback soll er damit die Steuern auf Arbeit senken.
Meiner Meinung nach sollte er aber besser die Einnahmen aus dieser Steuer gleichmäßig an alle natürlichen Wirtschaftsteilnehmer ausschütten.
Wenn die Bruttogeldvermögenssteuer also in ganz Europa greift, dann homogene Ausschüttung an alle Bürger der EUROZONE.

 
Definiere erstmal was Du unter Geldvermögen verstehst.

Jede direkte und indirekte Forderung auf Bargeld.
Ich würde gerne bessere Fachbegriffe verwenden, aber da bin ich noch am knabbern.
Es geht hier eigentlich um den Begriff "FINANZINSTRUMENT", aber dieser Begriff umfasst sowohl "Fremdkapital" als auch "Eigenkapital".
Ich möchte aber nur diejenigen Finanzinstrumente referenzieren, die sich auf Fremdkapital beziehen.
 

... wenn er es in Nichtgeldvermögen anlegt bedeutet es, dass er KAUFT. Er
spart bzw. hortet nicht, sondern er KAUFT. Dadurch haben andere ein
Einkommen und können ihrerseits kaufen.

das führt zu asset-price-inflation. Eine Folge davon werden unter anderem steigende Mieten sein.

Das ist nicht schlimm, wenn die Einnahmen aus der Bruttogeldvermögenssteuer homogen an alle natürlichen Wirtschaftsteilnehmer ausgeschüttet werden.

 
Wenn jemand, der ein Einkommen von 1.000.000 EURO pro Monat hat dieses
Einkommen auch direkt wieder zum KAUFEN benutzt, dann erzeugt er Einkommen
bei anderen. Diese kaufen dann wieder freiwillig bei demjenigen der
1.000.000 EUR pro Monat hat, weil er scheinbar einen guten Service anbietet.
Das ganze hält sich die Wage.

Die Wirtschaftsteilnehmer können sich jederzeit weigern bei dem einkaufen
zu gehen, der 1.000.000 EUR pro Monat bekommt und somit baut dieser
Zwangsläufig Geldvermögen auf, welches dann über die Geldvermögenssteuer
umverteilt wird.

warum soll derjenige mit 1.000.000 Einkommen etwas verkaufen müssen?


Er muss nicht, aber wenn er nichts verkauft, dann hat er auch kein Einkommen mehr bzw. sein Einkommen sinkt. Das ist ok.
In Verbindung mit der Geldvermögenssteuer löst sich sein Geldvermögen dadurch nach und nach auf.
 
Er hat Einnahmen durch zum Beispiel mieten und verwendet diese, um noch mehr Immobillien zu kaufen.

Na dann häuft er eben mehr und mehr Immobilien an, vielleicht gelingt es ihm ein Weltmonopol zu errichten.
Spätestens dann muss er sich etwas neues ausdenken, denn sonst setzen sich die Mieteinnahmen sehr schnell in Geldvermögen um und unterliegen der Bruttogeldvermögenssteuer, die in Abhängigkeit vom Zuwachs seines Geldvermögens durch Mieteinnahmen aus einem Weltmonopol, stark ansteigen wird.

 
Meinst Du vielleicht mit kaufen in dem Zusammenhang eine Wohnung mieten?

Ein KAUF und dessen Bezahlung hinterlässt kein Forderungs-Verbindlichkeitsverhältnis.

 
Warum sollten sich Mieter weigern eine Wohnung zu mieten, weil der Vermieter viel Sachvermögen hat?

Er muss sich nicht weigern. Wer sollte sich weigern?
Ich verstehe das Problem nicht genau?

  

Es gibt also keinen Mechanismus mehr, der deflationäre
Effekte erzeugen würde und diejenigen mit geringerem Einkommen in die
Abhängigkeit führen würde.


Es gäbe eine Inflation bei Sachvermögen.

Das hilft nicht. Eine Inflation im Preis der Sachvermögen führen zum schnelleren Anstieg der Geldvermögen bei den Verkäufern und dadurch automatisch einem gleichhohen Anstieg der Bruttogeldvermögensbesteuerung, welche meiner Meinung ja nicht zur Senkung der Steuern auf Arbeit genutzt, sondern an alle natürlichen Wirtschaftsteilnehmer homogen ausgeschüttet werden sollte.
Eine Inflation in Sachvermögenspreisen führt also zu höheren Ausschüttungen an die Wirtschaftsteilnehmer. ...so what?
Ich hoffe ich habe überhaupt verstanden was du mit "Inflation bei Sachvermögen" meinst.




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