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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung, Geldschöpfungsgewinn

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung, Geldschöpfungsgewinn


Chronologisch Thread 
  • From: Frank + Frei <frank.umann AT googlemail.com>
  • To: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>, ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung, Geldschöpfungsgewinn
  • Date: Sun, 20 May 2012 10:20:21 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

sorry, hatte eben nicht ordentlich zitiert. Hier das Gleiche nochmals mit
Bezug auf das Zitat.

Der Zulieferer lässt sich den Kaufpreis für den Laptop auf sein Konto bei der
gleichen Bank überweisen, die den Laptop gekauft hat. Dieser Vorgang ist
(isoliert betrachtet) ein Liquiditätszuwachs für die Bank.

OK: Nicht isoliert (Sondern im Kontext mit den beiden anderen Buchungen)
könnte man speziell diesen Liquiditätszufluss auch als
"Nicht-Liquiditäts-Abfluss" bezeichnen. Er entsteht dadurch dass die Bank
eben nicht (wie Du und ich es machen würden) das Geld für den Laptop von
einem Guthabenkonto runternimmt, sondern das Guthaben des Zulieferers im
Hause behält.

Das ändert aber gar nichts daran, dass ich keinen Geldschöpfungsgewinn im
Arne´schen Sinne erkennen kann.

Wie gesagt: Liquiditätszuwachs ist kein Gewinn, sondern Kredit, für den die
Bank Zinsen zahlt. Er kann nicht an die Eigentümer der Banken ausgeschüttet
werden.
Wenn ich Geldschöpfungsgewinn als Liquiditätszuwachs definiere, dann habe ich
kein Problem mit diesem Begriff. Systemfrager vermutlich auch nicht.

Um eine Brücke zu bauen: Wenn jemand (egal ob Bank oder Nichtbank) quasi
ewige Kreditlinien hat und alte Kredite immer nur mit neuen Krediten tilgt
dann kann man (wenn man will) von Geldschöpfungsgewinn in Höhe seiner in
Anspruch genommen Kredite sprechen. Ich glaube aber, dass hier eine andere
Art von Geldschöpfungsgewinn gemeint ist.


Am 19.05.2012 um 16:52 schrieb Axel Grimm:

>
> Frank + Frei schrieb:
>> Hier wird jedoch teilweise etwas anders geglaubt: Bei einem Laptop für
>> 1000 Euro, den die Bank mit selbstgeschöpftem Gewinn kauft, entstünde ein
>> Geldschöpfungsgewinn von 1000 Euro. Gleichsam als würde ich den Laptop mit
>> selbstgefälschtem Geld bezahlen. Das ist falsch.
>> Ich sehe eine Analogie zu einer Nichtbank, die den Laptop auf Kredit
>> kauft. Den bekommt sie auch (erst mal) ohne Gegenleistung.
>> Wenn sie es schafft, den Kredit durch die Aufnahme eines neuen Kredites zu
>> tilgen, und diesen ebenso usw. dann ist das wie eine Art
>> *Geldschöpfungsgewinn*.
>> Dieser Geldschöpfungsgewinn ist jedoch nur als Liquditätszuwachs zu
>> verstehen. Die Bank gewinnt Liquidität, den Bodensatz aus nicht
>> abgerufenen Einlagen.
>
> Es ist kein Liquiditätszuwachs bei der Bank. Bei der Bank ist es eine
> „Verbindlichkeit“ und die „Verbindlichkeiten“ von Banken SIND das Geld der
> Nichtbanken = das Giralgeld.
> Es ist aber ein Liquiditätszuwachs bei der Nichtbank, primär bei dem
> Laptopverkäufer.


Frank + Frei schrieb:
>





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