ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
Listenarchiv
- From: alex AT twister11.de
- To: Oliver <piraten AT olivere.de>
- Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Der ZinsesZinsEffekt
- Date: Sat, 12 May 2012 21:00:50 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
2012/5/12 Oliver <piraten AT olivere.de>
Pech! Wenn du mir meinen Standpunkt nicht glaubst kann ich daran wohl nichts ändern.
Am 12.05.2012 03:25, schrieb alex AT twister11.de:
> Wie gesagt, ich bin generell dafür, dass es keinerlei Annahmewang mehr
> geben soll.
> Ich bin gegen ein staatlich verpflichtendes Zahlungsmittel.
> Jeder der möchte soll seine eigene Währung herausgeben dürfen und
> Bitcoins sollen meiner Meinung nach eine legale Alternative sein und
> bleiben und jeder der möchte soll Bitcoins und andere Währungen nutzen
> dürfen.
Da habe ich aber aller größte Zweifel.
Bitcoins findet man solange nett, solange sie in ihre Nische existieren
und niemandem weh tun. Gegen die Geschäftsbanken wird hier ja bereits
auf das übelste geschimpft.
Du hast irrationale Ängste. :-)
> Insofern will ich niemanden Zwingen zu irgendwas... wenn es nach mir
> gehen würde :-)
> Trotzdem bin ich aber dafür, dass bestehende EURO-System zu reformieren
> und zu verbessern.
> Ich bin vollkommen unschlüssig darüber in welcher Form das geschehen soll.
So wie jetzt. Irgendwann muss man mal die Verluste realisieren. Das
scheint ein langwieriger Erkenntnisprozess zu sein. Aber irgendwann ist
es soweit.
Du verstehst nicht das Problem.
> Schuldenfreie Inumlaufbringung von Geld, so wie die Monetative es möchte
> finde ich eine gute Idee.
> Im Gegensatz zur Monetative bin ich dafür es nicht über den Staat,
> sondern direkt über alle Bürger Schuldenfrei in Umlaufzubringen.
Man verbessert die Welt durch gute Taten, nicht indem man sie besser
denkt.
Vor der Tat liegt IMMER der Gedanke oder ein Gefühl.
Jedes Produkt und jede Dienstleistung muss erstmal erdacht werden bevor die Umsetzung folgt.
Die "staatliche Währung" ist ein Gemeinschaftsprojekt aller Bürger welches diese gestalten dürfen sollten.
Ich persönlich bin strikt gegen "gesetzliche Zahlungsmittel" und jede Subgruppe der Bürger sollte eine eigene Währung anbieten dürfen.
Die beste setzt sich durch.
Jedes Produkt und jede Dienstleistung muss erstmal erdacht werden bevor die Umsetzung folgt.
Die "staatliche Währung" ist ein Gemeinschaftsprojekt aller Bürger welches diese gestalten dürfen sollten.
Ich persönlich bin strikt gegen "gesetzliche Zahlungsmittel" und jede Subgruppe der Bürger sollte eine eigene Währung anbieten dürfen.
Die beste setzt sich durch.
> Ich sehe auch das "Sparen und Horten", oder wie es Systemfrager
> formuliert hat "Das Nachfrageproblem" als DAS WESENTLICHE Problem
> überhaupt an, welches die Finanzkrise oder die Finanzkrisen verursachen an.
> Wie man es löst weiss ich nicht.
Ich sehe darin gar kein Problem, sondern die natürlichen Freiheitsrechte
der Menschen.
Weil du das Geldsystem nicht verstehst.
Du hast Recht mit deinen benannten Freiheitsrechten, aber unser aktuelles Geldsystem ist INKOMPATIBEL mit deiner Vorstellung.
Jemand der von seinem "Geldhaltungsfreiheitsrecht" Gebrauch erzeugt einen sehr unerwünschten Nebeneffekt.
Ich weiss nicht ob du folgen kannst, aber:
1. Stell dir vor alle Wirtschaftsteilnehmer (Spieler) stellen sich in einem großen Kreis auf.
2. Jeder Spieler kann bestimmte Dinge basteln (Waren & Dienstleistungen herstellen)
3. Alle Spieler einigen sich darauf Bälle (Geld) einzuführen.
4. Ein Spieler mit Ball kann einem anderen Spieler den Ball zuwerfen und dieser soll ihm im Gegenzug etwas basteln.
5. Ein Spieler A bastelt so toll, dass jeder andere Spieler ständig ihm den Ball zuspielt um etwas gebastelt zu bekommen.
Du hast Recht mit deinen benannten Freiheitsrechten, aber unser aktuelles Geldsystem ist INKOMPATIBEL mit deiner Vorstellung.
Jemand der von seinem "Geldhaltungsfreiheitsrecht" Gebrauch erzeugt einen sehr unerwünschten Nebeneffekt.
Ich weiss nicht ob du folgen kannst, aber:
1. Stell dir vor alle Wirtschaftsteilnehmer (Spieler) stellen sich in einem großen Kreis auf.
2. Jeder Spieler kann bestimmte Dinge basteln (Waren & Dienstleistungen herstellen)
3. Alle Spieler einigen sich darauf Bälle (Geld) einzuführen.
4. Ein Spieler mit Ball kann einem anderen Spieler den Ball zuwerfen und dieser soll ihm im Gegenzug etwas basteln.
5. Ein Spieler A bastelt so toll, dass jeder andere Spieler ständig ihm den Ball zuspielt um etwas gebastelt zu bekommen.
6. Spieler A bastelt also fleissig für andere und da er die Bälle immer wieder ins Spiel zurückwirft basteln auch andere für ihn.
...
7. Spieler A hat nun schon SOOO VIELE Dinge gebastelt bekommen, das er kaum noch was braucht und die Bälle behält.
(Er macht von dem Freiheitsrecht gebrauch auf welches du POCHST und welches ich richtig und nachvollziehbar finde!)
ABER: (Welche Auswirkungen hat das?)
=> Kein Spieler kann mehr für einen anderen Spieler etwas basteln, weil keine Bälle mehr im Spiel sind und alle sich so auf dieses Ballhinundherspiel eingeschossen haben und ohne garnichtmehr klar kommen.
Was tut man also?
Wie stellt man sicher, dass Spieler A von seinem Freiheitsrecht Gebrauch machen kann, ohne dass dadurch verhindert wird, dass die anderen Spieler, solange Spieler A nichts haben möchte, weiterhin untereinander sich Dinge basteln können???
FRAGE:
Möchtest du also, dass ALLE Wirtschaftsteilnehmer im Extremfall, in dem Spieler A alle Bälle hat, zum NICHTSTUN VERDAMMT sind, bis sich Spieler A entscheidet doch wieder Bälle rauszurücken? Das ist nämlich der Effekt unseres aktuellen Geldsystems.
Wenn du das also einen "unerwünschten Effekt" zu nennen bereit wärst, könnte man darüber nachdenken, wie man die SPIELREGELN anpasst, so dass Spieler A durch den Gebrauch von seinem aus individueller Perspektive legitimem Freiheitsrecht nicht alle anderen Spieler negativ beeinflusst.
Die Entscheidung von Spieler A die Bälle zu behalten, beeinflusst direkt das Verhältnis zwischen Spieler B und C, ohne das die dabei etwas mitzureden haben. Findest du das fair? Und wenn ja, warum findest du es fair?
Es lassen sich sicherlich leicht Beispiele konstruieren, in denen man konkrete Spieler B und C findet, die vollkommen unverschuldet in eine Situation hineingeraten, in der sie, obwohl sie noch nie mit Spieler A Bällte gewechselt haben, in eine sehr missliche Situation geraten, nur weil Spieler A mit seiner Entscheidung den ganzen Laden aufhält!!!!
...
7. Spieler A hat nun schon SOOO VIELE Dinge gebastelt bekommen, das er kaum noch was braucht und die Bälle behält.
(Er macht von dem Freiheitsrecht gebrauch auf welches du POCHST und welches ich richtig und nachvollziehbar finde!)
ABER: (Welche Auswirkungen hat das?)
=> Kein Spieler kann mehr für einen anderen Spieler etwas basteln, weil keine Bälle mehr im Spiel sind und alle sich so auf dieses Ballhinundherspiel eingeschossen haben und ohne garnichtmehr klar kommen.
Was tut man also?
Wie stellt man sicher, dass Spieler A von seinem Freiheitsrecht Gebrauch machen kann, ohne dass dadurch verhindert wird, dass die anderen Spieler, solange Spieler A nichts haben möchte, weiterhin untereinander sich Dinge basteln können???
FRAGE:
Möchtest du also, dass ALLE Wirtschaftsteilnehmer im Extremfall, in dem Spieler A alle Bälle hat, zum NICHTSTUN VERDAMMT sind, bis sich Spieler A entscheidet doch wieder Bälle rauszurücken? Das ist nämlich der Effekt unseres aktuellen Geldsystems.
Wenn du das also einen "unerwünschten Effekt" zu nennen bereit wärst, könnte man darüber nachdenken, wie man die SPIELREGELN anpasst, so dass Spieler A durch den Gebrauch von seinem aus individueller Perspektive legitimem Freiheitsrecht nicht alle anderen Spieler negativ beeinflusst.
Die Entscheidung von Spieler A die Bälle zu behalten, beeinflusst direkt das Verhältnis zwischen Spieler B und C, ohne das die dabei etwas mitzureden haben. Findest du das fair? Und wenn ja, warum findest du es fair?
Es lassen sich sicherlich leicht Beispiele konstruieren, in denen man konkrete Spieler B und C findet, die vollkommen unverschuldet in eine Situation hineingeraten, in der sie, obwohl sie noch nie mit Spieler A Bällte gewechselt haben, in eine sehr missliche Situation geraten, nur weil Spieler A mit seiner Entscheidung den ganzen Laden aufhält!!!!
:-)
Letztlich ist entscheidend, was sich aufgrund der freien Entscheidung
aller durchsetzt, nicht was Du oder ich für richtig halten. Kein Mensch
kann wissen wie sich das entwickelt. Aber alle wollen staatlich
eingreifen. Am Ende steht Zwang und Unterdrückung. Hört das denn nie auf?
Nein, ich bin für die Aufhebung des gesetzlichen Zahlungsmittel-Status.
Unterdrückt werden soll auch niemand... wo siehst du denn da die konkrete Bedrohung?
Zwischen:
"Kein Mensch kann wissen wie sich 'das' entwickelt"
und
"Aber alle wollen staatlich eingreifen"
sehe ich keinen Zusammenhang.
Analogie:
"Kein Mensch kann wissen wie sich die konkrete Nachfrage nach Strom oder die Nutzung des Internets entwickelt"
und
"Trotzdem entwickeln Menschen Methoden, wie sie diese Nachfrage bedienen können, so dass es nach Möglichkeit nicht zu Engpässen kommt"
Wo ist das Problem? :-)
Unterdrückt werden soll auch niemand... wo siehst du denn da die konkrete Bedrohung?
Zwischen:
"Kein Mensch kann wissen wie sich 'das' entwickelt"
und
"Aber alle wollen staatlich eingreifen"
sehe ich keinen Zusammenhang.
Analogie:
"Kein Mensch kann wissen wie sich die konkrete Nachfrage nach Strom oder die Nutzung des Internets entwickelt"
und
"Trotzdem entwickeln Menschen Methoden, wie sie diese Nachfrage bedienen können, so dass es nach Möglichkeit nicht zu Engpässen kommt"
Wo ist das Problem? :-)
> Der Staat soll im Idealfall die Messlatte setzen die es zu überbieten
> gilt. Er soll eine Messlatte setzen, die andere übertreffen dürfen,
> seine "Implementierung der Messlatte" aber nicht durch "Verbote" schützen.
Eine Monetative hätte gegen gutes Geld keine Chance, weshalb man dieses
natürlich verbieten müsste, oder es endet so wie einst in Wörgle, wo man
diesen Freigeld-Unsinn tatsächlich umgesetzt hatte.
Nein, warum verbieten? Ist doch schön, wenn private Geld anbieten, dass die Wirtschaftsteilnehmer lieber benutzen als den vom Staat gesetzten Mindeststandard. Ein solches Geld wirkt inspirierend das staatliche Geld zu verbessern. Solche Mechanismen helfen neue Geldideen auszuprobieren und man kann jederzeit auf das staatliche Geld zurückfallen, falls unerwünschte Nebeneffekte mit einer neuen Geldidee auftreten.
> Eine Monetative hätte gegen gutes Geld keine Chance ...
Ist doch wunderbar. Ich freu mich, wen es dann jemanden gibt der besseres Geld herausbringt. :-)
Ich kann leider auch nichts dafür, wenn du mir das nicht glaubst. Das ist auch keine Basis für ein Gespräch.
Wenn du sagst du findest die Wahrung von Freiheitsrechten essentiell wichtig und ich unterstelle dir dass das Gegenteil der Fall wäre, warum reden wir dann überhaupt?
> Eine Monetative hätte gegen gutes Geld keine Chance ...
Ist doch wunderbar. Ich freu mich, wen es dann jemanden gibt der besseres Geld herausbringt. :-)
Ich kann leider auch nichts dafür, wenn du mir das nicht glaubst. Das ist auch keine Basis für ein Gespräch.
Wenn du sagst du findest die Wahrung von Freiheitsrechten essentiell wichtig und ich unterstelle dir dass das Gegenteil der Fall wäre, warum reden wir dann überhaupt?
Freiwirtschaft, Monetative, all das funktioniert nur unter Zwang. Einem
Zwang, der die Bedürfnisse der Menschen unterdrückt bzw. diese
Bedürfnisse neu definiert. So wie man das im Sozialismus eben immer
wieder macht.
lol
Last einfach die Menschen zufrieden! Die kommen schon zurecht, wie alle
anderen Lebewesen auch.
lol, wir lassen doch die Menschen in Frieden.
wir reden, überlegen, machen vorschläge... die Menschen kommen freiwillig und wählen Piraten und unterstützen die Ideen und Vorschläge. Hier wird niemand gezwungen.
wir reden, überlegen, machen vorschläge... die Menschen kommen freiwillig und wählen Piraten und unterstützen die Ideen und Vorschläge. Hier wird niemand gezwungen.
- Re: [AG-GOuFP] Der ZinsesZinsEffekt, (fortgesetzt)
- Re: [AG-GOuFP] Der ZinsesZinsEffekt, alex, 11.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Der ZinsesZinsEffekt, Oliver, 11.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Der ZinsesZinsEffekt, Oliver, 11.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Der ZinsesZinsEffekt, Sven, 11.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Der ZinsesZinsEffekt, Oliver, 12.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Der ZinsesZinsEffekt, Pieter hogeveen, 12.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Der ZinsesZinsEffekt, Oliver, 12.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Der ZinsesZinsEffekt, alex, 12.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Der ZinsesZinsEffekt, alex, 11.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Der ZinsesZinsEffekt, alex, 12.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Der ZinsesZinsEffekt, Oliver, 12.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Der ZinsesZinsEffekt, alex, 12.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Der ZinsesZinsEffekt, Oliver, 12.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Der ZinsesZinsEffekt, alex, 12.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Der ZinsesZinsEffekt, Oliver, 12.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Der ZinsesZinsEffekt, Tugrisu, 13.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Der ZinsesZinsEffekt, Oliver, 11.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Der ZinsesZinsEffekt, Daniel Seuffert, 11.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Der ZinsesZinsEffekt, alex, 11.05.2012
Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.