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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Der ZinsesZinsEffekt

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Der ZinsesZinsEffekt


Chronologisch Thread 
  • From: alex AT twister11.de
  • To: Oliver <piraten AT olivere.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Der ZinsesZinsEffekt
  • Date: Sat, 12 May 2012 03:25:57 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Wie gesagt, ich bin generell dafür, dass es keinerlei Annahmewang mehr geben soll.
Ich bin gegen ein staatlich verpflichtendes Zahlungsmittel.
Jeder der möchte soll seine eigene Währung herausgeben dürfen und Bitcoins sollen meiner Meinung nach eine legale Alternative sein und bleiben und jeder der möchte soll Bitcoins und andere Währungen nutzen dürfen.

Insofern will ich niemanden Zwingen zu irgendwas... wenn es nach mir gehen würde :-)
Trotzdem bin ich aber dafür, dass bestehende EURO-System zu reformieren und zu verbessern.
Ich bin vollkommen unschlüssig darüber in welcher Form das geschehen soll.
Schuldenfreie Inumlaufbringung von Geld, so wie die Monetative es möchte finde ich eine gute Idee.
Im Gegensatz zur Monetative bin ich dafür es nicht über den Staat, sondern direkt über alle Bürger Schuldenfrei in Umlaufzubringen.

Ich sehe auch das "Sparen und Horten", oder wie es Systemfrager formuliert hat "Das Nachfrageproblem" als DAS WESENTLICHE Problem überhaupt an, welches die Finanzkrise oder die Finanzkrisen verursachen an.
Wie man es löst weiss ich nicht.
Soll man Islamic Banking/Inflation/Schwundgeld nutzen? Eine universelle Transaktionssteuer einführen? Oder gibt es andere Methoden? Reicht es aus, wenn die Märkte aus sich heraus alternative Währungen schaffen, die vom Markt genutzt werden und jene, die viel Währung angesammelt haben "Links liegen" lassen?
Ich weiss es nicht.
Das Internet und Crowdfundingplattformen eröffnen ungeahnte Möglichkeiten, grade dann, wenn man sich das Konzept des "Crowdfunding" auf die globale Wirtschaft hochskaliert als Mainstreaminstrument vorstellt.

Ich finde das Kozept von Bitcoins suboptimal, habe aber selbst bereits Bitcoins gekauft, als diese noch im Centbereit im Wert waren.
Ich finde auch PAYSWARM, OPENCOINS und METACURRENCY coole Projekte und sicher gibt es noch mehr.
An PAYSWARM finde ich besonders gut, dass deren Ziel gemeinsam mit dem "ALMIGHTY W3C" eine offene globale Infrastruktur zu schaffen, dass jeder prinzipiell seine eigene Währung herausgeben darf.

Du musst also nicht denken, dass ich etwas gegen freie Märkte oder möglichst viel persönlichen Spielraum habe... das Gegenteil ist der Fall. Nichtsdestotrotz bin ich dafür das, was bisher direkt oder indirekt staatlich organisiert ist, zu verbessern, zu optimieren sozusagen, solange es das eben gibt. Natürlich in einer Weise, die es ermöglicht dass private Initiativen etwas noch darüber hinaus optimieren. Eine Koalition der willigen, egal ob staatlich oder privat soll meiner Meinung nach IMMER die Möglichkeit haben etwas umzusetzen, was Menschen etwas bringt bzw. ihnen nützt. Es soll keine künstlichen Barrieren geben.
Der Staat soll im Idealfall die Messlatte setzen die es zu überbieten gilt. Er soll eine Messlatte setzen, die andere übertreffen dürfen, seine "Implementierung der Messlatte" aber nicht durch "Verbote" schützen.




2012/5/11 Oliver <piraten AT olivere.de>
Am 11.05.2012 19:14, schrieb alex AT twister11.de:
> Was ist die EZB anderes als eine "vierte Gewalt"?

Da hast Du nicht ganz Unrecht. Ich möchte die EZB deswegen ja auch
entmachten. Unsere Zentralbanken sind viel zu mächtig geworden. Das Geld
ist keine vierte Staatsgewalt. Geld ist schlicht ein Tauschmittel. Nicht
mehr und nicht weniger.

> War die Bundesbank bzw. ist die Bundesbank nicht auch eine Unabhängige
> "vierte Gewalt" gewesen oder ist es immer noch?

Ja, aber bisher oblag zumindest die Geldschöpfung zu großen Teilen den
Geschäftsbanken. Hätte die EZB keine so verhängnisvolle Zinspolitik
betrieben, könnte das System noch für Jahrzehnte stabil weiter arbeiten,
auch wenn es alles andere als perfekt ist. Aber was ist schon perfekt?

> Ist es falsch die Bundesbank nicht als "vierte Gewalt" zu bezeichnen?
> Man könnte doch Monetative sagen.

Die "Monetative" zementiert und weitet aus, was schon heute in Form der
Zentralbanken vorhanden ist. Sie würde wie ein Krebsgeschwür in unserer
freien Gesellschaft wuchern. Je mehr ich davon lese, desto größer wird
meine Abscheu dagegen. Als Privater will ich das Recht haben selbst Geld
zu schöpfen oder das Geld anderer zu nutzen, insbesondere das frei
geschöpfte Geld von Geschäftsbanken. Dieses Recht lasse ich mir nicht
ohne Kampf weg nehmen. Die "Monetative" führt unweigerlich zu einer Art
von Geldsozialismus. Nur noch der Staat darf Geld schöpfen. Das ist eine
verrückte Vorstellung. Es ist eine totalitäre Vorstellung. So etwas kann
nur Menschen einfallen, die die Freiheit des Einzelnen gering schätzen,
ja ich würde sogar sagen regelrecht verachten.

Gruß
Oliver







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