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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- Subject: [AG-GOuFP] Das leistungsgedeckte Geld
- Date: Sat, 5 May 2012 16:08:45 +0200
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- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Winrich schrieb:
Mit, unter anderem, Deinem Geld
geht die Chefin vormittags zum Friseur. Dieser nimmt mittags einen Teil
der Einnahmen und bezahlt damit sein Vormittagskraft aus. Diese freut sich
und geht mit dem Geld shoppen und kauft sich ein nettes Top. Der Boutique-
Inhaber geht abends mit einem Teil der Einnahmen in der Stammkneipe
Karten spielen, den anderen Teil des Geldes wirft er mittels Geldkassette
bei seiner Bank ein. usw. usf.
Ist das hier ein Kindergarten? Das sind völlig weltfremde Vorstellungen.
Einfach so in die Kasse greifen, das geht schon gar nicht.
Ich war von meinem 24. bis 46. Lebensjahr selbstständig und habe
mit Stereoanlagen gehandelt. Ich hatte um 1990 herum bis zu 10
Festangestellte und 5 Aushilfen in 5 Lagengeschäften.
Ich habe solche "Kindergarten-Vorgänge" oft getätigt. Meine
Aushilfen wurde abends bar ausgezahlt. Ich selbst hatte privat
nur aus steuerrechtlichen Gründen ein Girokonto, da ich abends
immer Bargeld in der Tasche hatte. Meine Firmen hatten selbst-
verständlich Girokonten für den Wareneinkauf, Überweisungen
von Kosten wie Miete, Löhne, Steuern, Sozialbeiträge, usw.
Meine Frau bekam Geld bar zum Einkaufen usw. und so fort.
Selbst heute noch habe ich Bargeld im Haus, keine EC-Karte
oder anders Plastik-Geld. Ich bitte für mein "Weltfremdsein"
um Entschuldigung.
Dann noch die Verhältnisse: es wird so getan, als wenn die Einahmen fast
vollständig als Privatentnahmen ausgegeben werden.
Entschuldige bitte auch, wenn ich diesen Eindruck erweckt habe,
aber so war es natürlich nicht.
Von den zig tausens
Einnahmen werden dann lächerlich 30 entnommen usw.
Bargeld kentn heute nur einene Weg: Vom Geldautomaten in den Handel und
wieder zurück zum Geldautomaten.
Ich kenne zu viele Kleinunternehmer um Dir da recht geben
zu können. Es gibt definitiv noch eine Vielzahl anderer Wege.
Ich schwörs ;-)
Es existeiert kein
"Umlaufgeschwindigkeit" beim Bargeld ... Grund: Löhne werden schon seit
einiger Zeit (so ein paar Jahrzehnte!) nicht mehr als Bargeld ausgezahlt.
Auch hier kann ich Dir nicht recht geben: Ich mache es mal ein
wenig genauer: Es gibt Bargeld als nichtnachfragende Geldmenge
und Bargeld als nachfragende Geldmenge. Die nicht nachfragende
Geldmenge befindet sich in Hortungskassen, schwarze Kassen,
ja selbst die CDU hat so was mal offiziell gehabt, und Siemens, und
die Hamburg Mannheimer, ja, ja, usw.
Bei der nachfragenden Bargeldmenge lag die Umlaufgeschwindigkeit
irgendwo knapp unter 1 ( ein mal am Tag ) in ca. 1995. Das müsste
ich aber erst wieder ausgraben.
Die Basis dieser Geschichtchen ist das Bargeld, das einfach so da ist.
Diese Geschichtchen haben alles eins gemeinsam: Alles sind praktisch
Kleinstbetriebe und Einzelpersonbetriebe, es wird "Tageslohn" suggeriert
und Bargeld hätte noch eine Bedeutung.
Irgendwo in einer älteren Mail hatte ich mal geschrieben, das
70% aller Endverbrauchergeschäfte mit Bargeld getätigt würden.
Mir wurde hier widersprochen und nur 50% zugebilligt. Nun, diese
50% Barzahlungsgeschäfte möchte ich dann hier eben einfordern J
Es ist und bleibt weltfremd. Warenstrom und Geldstrom sind weitestgehend
getrennt.
Ich halte es da eher mit dieser Darstellung ….
Nur im kleinen Einzelhandel ist das noch zeitnah verbunden.
Ansonsten laufen Lieferschein und Rechnung verschiedene Wege.
Im Bereich der Güterherstellung von den Rohstoffen bis zum Fertigerzeugnis
im Laden möchte ich Dir nicht widersprechen, aber danach… J
Heute wird mit Giralgeld bezahlt ... um eine Analogie hinzubekommen: Der
Chef greift dann mal eben auf das Firmenkonto zu, auch wenn die
Wertstellung erst am nächsten Tag erfolgt.
Da schönste an diesen Geschichten ist, das Zahlungsmittel verwendet
werden und Sparen (=das Beenden des "Umlaufs")
Aber bitte: Sparen ist doch nicht das Ende des Umlaufs! Die Bank
hat dann das Geld und gibt es per Kredit wieder raus oder per Bargeld
an den Bankautomat, wo es der Kunde wieder bar abhebt, oder
per Rückzahlung an die EZB, oder an eine andere Bank….
nicht vorkommt. Das kommt
nur in der anderen Geschichtchenklasse vor, diese Klasse verherrlicht dann
das Sparen und ignoriert die daraus resultierende Verschuldung.
Und es soll Leute geben, die den Zinseszinseffekt ignorieren:
Wenn der eingenommene Zins nicht mehr konsummiert werden
kann, weil es einfach zu viel ist und der Zins wiederum angelegt
wird: Drastisches Beispiel: Die Aldi-Brüder haben 30 Milliarden
auf der hohen Kante bzw. als Vermögen in ihren Läden stecken.
Sie gönnen sich, sagen wir mal - weil es sich besser rechnen lässt -
10% Egenkapitalverzinsung im Jahr. Sie bekommen 3 Milliarden
Zinsen im Jahr. Da sie alles haben, legen sie das gewonnene Kapital
wieder an und weil sie in der Lage sind, sich arm zu rechnen, schaffen
Sie alles am Fiskus vorbei. Im Jahr drauf bekommen sie schon
3,3 Milliarden Zins, weil sie ja jetzt ein Kapital von 33 Milliarden
haben. Nach weniger als 10 Jahren haben sie dann schon 60
Milliarden. Cool, oder? Ich liebe Märchen.....
Für dieses Naivitäten gibt es schon die nötigen "Kindergärten" wie
z.B. die INWO, die alles über Einzelpersonen und Kleinstbetreiben einfach
ausblenden und auch bei Banken nicht über die Mikrobanken wie z.B.
GLS-Bank hinaus kommen.
Tja, manche Menschen kommen nie über eine Mikrobank
hinaus. Ehrlich, mit tät auch schon mal der Jackpot reichen ;-)
Als wenn Banken immer noch Depotbanken wären und
soch an jeder dritten Ecke ein Tante-Emma-Laden befindet.
Nee, aber en Aldi ;-)
Entschuldige die direkten Worte, aber was soll man sonst zu so einer
Traumwelt schreiben. Wach mal auf und lese mal die Signatur von Nicolai.
Ach, weißt Du, ich bleibe lieber in meiner Traumwelt. Jetzt, wo Du
mir sagst, wie es da draußen aussieht – nee, nee, J
LG Winnie
Mit Aushanme der Geldmengenausweitung durch die Finanzwirtschaft ist heute
alles Geld leistungsgedeckt ... auch das vom Staat durch die
Staatsverschuldung, damit werden die kommunalen, landes und
staats"arbeiten" bezahlt.
--
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- [AG-GOuFP] Das leistungsgedeckte Geld, High-End-Studio Prenk, 03.05.2012
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