ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: alex AT twister11.de
- To: High-End-Studio Prenk <info AT high-end-studio.de>
- Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Das leistungsgedeckte Geld
- Date: Thu, 3 May 2012 22:28:27 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
2012/5/3 High-End-Studio Prenk <info AT high-end-studio.de>
"MatthyK" <matthyk AT gmx.de> schrieb im Newsbeitrag news:464$146761$1335994830@news01.piratenpartei.de...
OliverE schrieb:
alex[at]twister11.de schrieb:Dem möchte ich widersprechen: Jeder Geldschöpfung durch Kreditvergabe in
Klar, irgendwie muss das Geld ja in Umlauf kommen, aber es ist nicht gutDie "fetten Guthaben" sind nichts weiter als sich auf türmende
den Markt mit Geld zu fluten, nur weil die Sparer und Horter auf ihren
fetten Guthaben sitzen und keine Gegenleistung dafür fordern. Das ist
schädlich.
Forderungen, die niemals eingelöst werden können, weil ihnen keinerlei
Waren gegenüberstehen. Es ist Spielgeld, geschaffen aus dem Nichts mit
Nulldeckung. Eine Illusion. Man kann sich für dieses Geld - im wahrsten
Sinne des Wortes - nichts kaufen.
unserem Systen sind ganz reale Werte zugeordnet, nämlich die
Sicherheiten, die im Rahmen der Kreditvergabe hinterlegt wurden. Dass
Kredite immer ausreichend besichert sind, ist eine Grundvoraussetzung für
das Funktionieren unseres Geldsystems. Dies können nicht nur Waren,
sondern auch Immobilien, vertragliche Rechte (z.B. an
Produktionskapazitäten), zukünftiges Einkommen, usw. sein.
Auf der anderen Seite sieht man auch, dass dieses Geldsystem ins
Straucheln gerät, wenn Sicherheiten systematisch falsch bewertet werden
(Immobilenblasen) oder wenn komplexe Finanzprodukte dazu führen (bzw.
absichtlich so gestaltet werden) dass ein und dieselbe Sicherheit mehrfach
für die Besicherung neuer Kredite eingesetzt wird.
Im Idealfall sollte in unserem System folgendes zutreffend sein:
*Über die zur Verfügung stehenden Sicherheiten wird die Geldmenge
reguliert.*
Du hast meine volle Zustimmung:
Um sämtliche Waren und Dienstleistungen einer arbeitsteiligen Wirtschaft /
Gesellschaft vom Markt zu räumen, braucht es nur einer wertmäßig
deutlich geringeren Geldmenge, wenn die im Markt befindlich Geldmenge
mehrer Geschäftsvorfälle pro Tag tätigt - und das tut sie, wenn sie einer
Umlaufsicherung unterworfen ist. Zur besseren Verständlichkeit:
Du kaufst morgens vier Brötchen. Mit, unter anderem, Deinem Geld
geht die Chefin vormittags zum Friseur. Dieser nimmt mittags einen Teil
der Einnahmen und bezahlt damit sein Vormittagskraft aus. Diese freut sich
und geht mit dem Geld shoppen und kauft sich ein nettes Top. Der Boutique-
Inhaber geht abends mit einem Teil der Einnahmen in der Stammkneipe
Karten spielen, den anderen Teil des Geldes wirft er mittels Geldkassette
bei seiner Bank ein. usw. usf.
Ergo: Die Geldmenge ist durch die Waren und Dienstleistungen mehrfach
überdeckt. Das bedeutet, die Geldmenge ist Waren- und Dienstleistungsgedeckt
bzw. als Sicherheit dienen die Waren und Dienstleistungen - wenn Euch das
gefällt. :-)
Mir gefällt das Wort DECKUNG hier nicht. Das klingt für mich nach Rechtsanspruch.
Aber der besteht nicht. Es geht, da Geld weder Zugriff auf bei Banken hinterlegte Sicherheiten noch auf bei der EZB in Pension gegebene Wertpapiere gewährt, nur um VERTRAUEN.
Aber der besteht nicht. Es geht, da Geld weder Zugriff auf bei Banken hinterlegte Sicherheiten noch auf bei der EZB in Pension gegebene Wertpapiere gewährt, nur um VERTRAUEN.
Ich VERTRAUE darauf, dass andere bereit sind mir für GELD irgendwelche Güter zu verkaufen.
Ich würde hier sehr sehr gerne auf eine von allen möglichst verständliche Formulierung hinarbeiten, die jeder der neu ist und zum ersten mal liest direkt versteht.
Aber bei einer "DECKUNG" denkt man erstmal an "Golddeckung" und die bedeutet, dass man das einklagbare Recht hatte für GELD auch GOLD, also eine Ware zu bekommen.
Aber bei einer "DECKUNG" denkt man erstmal an "Golddeckung" und die bedeutet, dass man das einklagbare Recht hatte für GELD auch GOLD, also eine Ware zu bekommen.
ZUSÄTZLICH war natürlich das Geld im Grunde auch in dem Sinne in dem du das Wort gebrauchst "gedeckt" da ich Waren einkaufen konnte.
Diese beiden Mechanismen sollten wir aber dringend unterscheiden.
Das eine beruht auf VERTRAUEN und es folgt kein rechtlicher Anspruch.
Das andere beruht auf rechtlichem Anspruch der mit aller Gewalt des Staates theoretisch durchsetzbar ist.
Besteht nur ein Anspruch im ersteren Sinne, so kann dieser von gewissen "Spielern" ausgenutzt werden. Besteht ein Anspruch in letzterem Sinne, so wird das ganze schon schwieriger, weil der normale Geldverwender dadurch ebenfalls Macht bekommt gegenzuwirken. Der normale Geldverwender ist nämlich dadurch in der Lage "staatliches Geld" zu vernichten.
Er wird es immer dann tun, wenn der absolute rechtliche Anspruch besser ist als die durch vertrauen gegebene "Warendeckung" :-)
Diese beiden Mechanismen sollten wir aber dringend unterscheiden.
Das eine beruht auf VERTRAUEN und es folgt kein rechtlicher Anspruch.
Das andere beruht auf rechtlichem Anspruch der mit aller Gewalt des Staates theoretisch durchsetzbar ist.
Besteht nur ein Anspruch im ersteren Sinne, so kann dieser von gewissen "Spielern" ausgenutzt werden. Besteht ein Anspruch in letzterem Sinne, so wird das ganze schon schwieriger, weil der normale Geldverwender dadurch ebenfalls Macht bekommt gegenzuwirken. Der normale Geldverwender ist nämlich dadurch in der Lage "staatliches Geld" zu vernichten.
Er wird es immer dann tun, wenn der absolute rechtliche Anspruch besser ist als die durch vertrauen gegebene "Warendeckung" :-)
Heute ist es genau umgekehrt: Nur ein kleiner Teil des herausgegebenen
Bargeldes ist nachfrageaktiv am Markt. Es wird geschätzt, das es nur ca.
1 - 2% der Bargeldmenge ist. Für ca. 98% der Bargeldmenge gibt es gar keine
Waren und Dienstleistungen.
Hast du da coole Statistiken? :-) Das wär geil :P
- [AG-GOuFP] Das leistungsgedeckte Geld, High-End-Studio Prenk, 03.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Das leistungsgedeckte Geld, Christian . Seiler, 03.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Das leistungsgedeckte Geld, High-End-Studio Prenk, 03.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Das leistungsgedeckte Geld, alex, 03.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Das leistungsgedeckte Geld, High-End-Studio Prenk, 03.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Das leistungsgedeckte Geld, alex, 03.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Das leistungsgedeckte Geld, Axel Grimm, 04.05.2012
- <Mögliche Wiederholung(en)>
- [AG-GOuFP] Das leistungsgedeckte Geld, High-End-Studio Prenk, 05.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Das leistungsgedeckte Geld, Christian . Seiler, 03.05.2012
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