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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- Subject: Re: [AG-GOuFP] Geld als Zahlungsmittel - Frage zum Wikitext
- Date: Thu, 3 May 2012 20:41:53 +0200
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- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
serapath schrieb:
Dem möchte ich teilweise widersprechen und hier ist genau der Punkt anIst das denn nicht gerade der große Vorteil von Geld, dass man mit den
dem es kompliziert wird, weshalb ich daran arbeite das genauer
auszuführen und weshalb es wichtig ist 'in die tiefen des "Compilerbaus"
hinabzusteigen'. Hier steckt der Teufel nämlich im Detail.
Nämlich: Geld erlaubt keinen Zugriff auf die Sicherheiten des initialen
Kreditnehmers.
Nämlich: Bargeld erlaubt keinen Zugriff auf die von Banken bei der EZB
in Pension gegebenen Sicherheiten.
Sicherheiten nicht mehr direkt handeln und sich nicht bei jeder
Transaktion um die Bewertung dieser kümmern muss? Ich sehe darin auch
keinen Widerspruch zu meiner Aussage, dass es diese im Gesamtsystem nichts
desto trotz in ausreichener Menge vorhanden sein müssen.
Möglicherweise ist das tatsächlich eine unzulässige Vereinfachung und
ich bin froh hier von euch Input zu erhalten.
serapath schrieb:
Darüber hinaus sind auch Umverteilungsmechanismen wie Steuern, aber auchDie Beseitigung von sozialen Ungerechtigkeiten in Verbindung mit diesen
Zinsen welche, die Effekte erzeugen, die es in gewisser Hinsicht
ermöglichen in Machtpositionen zu kommen, in denen man Darlehennehmer
"verhungern lassen kann" obwohl man vielleicht prinzipiell an ihren
Leistungen interessiert wäre.
Aber es stimmt, hier wird es kompliziert und da das nicht leicht zu
vermitteln ist versuche ich das aktuell herauszuarbeiten, aber das ist
eine Schweinearbeit ;-)
existierenden Machtpositionen (z.B. "Sozialisieren von Risiken") sehe ich
als eigentliches Ziel unserer Arbeit: *Geldpolitik als Mittel zum Zweck
für ein faires und effektives Wirtschaftsystem, dass den Marktteilnehmern
möglichst konstante und langfristig planbare Rahmenbedingungen bietet.*
Ich habe den Eindruck, dass in der AG sehr viel über konkrete Konzepte
und Implementierungsdetails diskuttiert wird, ohne dass ganz klar
definiert (und Konsens darüber herrscht) wohin uns das ganze führen soll.
serapath schrieb:
Könntest du folgender These zustimmern:Im Idealfall sollte in unserem System folgendes zutreffend sein:
*Über die zur Verfügung stehenden Sicherheiten wird die Geldmenge
reguliert.*
*In einem idealen Geldsystem ist die Geldmenge proportional zur Menge der
handelbaren Güter.*?
In einem optimalen Wirtschaftsraum ist die optimale Geldmenge,
welche mittels Umlaufsicherung inflations- und deflationsfrei gehalten
werden kann und welche Anbieter und Nachfrager auf Augenhöhe
gegenüber stehen lässt, deutlich geringer als das angebotene
Waren- und Dienstleistungsangebot. :-)
Um sämtliche Waren und Dienstleistungen einer arbeitsteiligen Wirtschaft /
Gesellschaft vom Markt zu räumen, braucht es nur einer wertmäßig
deutlich geringeren Geldmenge, wenn die im Markt befindlich Geldmenge
mehrer Geschäftsvorfälle pro Tag tätigt - und das tut sie, wenn sie einer
Umlaufsicherung unterworfen ist. Zur besseren Verständlichkeit:
Du kaufst morgens vier Brötchen. Mit, unter anderem, Deinem Geld
geht die Chefin vormittags zum Friseur. Dieser nimmt mittags einen Teil
der Einnahmen und bezahlt damit sein Vormittagskraft aus. Diese freut sich
und geht mit dem Geld shoppen und kauft sich ein nettes Top. Der Boutique-
Inhaber geht abends mit einem Teil der Einnahmen in der Stammkneipe
Karten spielen, den anderen Teil des Geldes wirft er mittels Geldkassette
bei seiner Bank ein. usw. usf.
Ergo: Die Geldmenge ist durch die Waren und Dienstleistungen mehrfach
überdeckt. Das bedeutet, die Geldmenge ist Waren- und Dienstleistungsgedeckt
bzw. als Sicherheit dienen die Waren und Dienstleistungen - wenn Euch das
gefällt. :-)
Heute ist es genau umgekehrt: Nur ein kleiner Teil des herausgegebenen
Bargeldes ist nachfrageaktiv am Markt. Es wird geschätzt, das es nur ca.
1 - 2% der Bargeldmenge ist. Für ca. 98% der Bargeldmenge gibt es gar keine
Waren und Dienstleistungen. Bei einer Hyperinflation, von der ich annehme,
das sie ausbleibt, wäre dieses Bargeld sofort wertlos - nicht das Papier wert,
auf dem es gedruckt ist......
LG Winnie
Wobei wir mal undefiniert lassen, inwieweit da auch erst zukünftig zur
Verfügung stehende Güter und die Güter parallel existierender
Währungsräume mit reinspielen.
serapath schrieb:
Ich glaube nicht dass dies ausreicht, hier wirds viel komplizierter, aberDanke für deine Arbeit! Und die Arbeit auch aller anderen, die versuchen,
deshalb gibts ja diese AG :-)
die Dinge hier anschaulich zu machen.
--
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- Re: [AG-GOuFP] Geld als Zahlungsmittel - Frage zum Wikitext, High-End-Studio Prenk, 03.05.2012
- <Mögliche Wiederholung(en)>
- Re: [AG-GOuFP] Geld als Zahlungsmittel - Frage zum Wikitext, Keox, 11.05.2012
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