Re: [AG-GOuFP] Staatsverschuldung, Schuldenbremse und Notenbankkredite

["Christoph \"Pluto\" Puppe" <piraten AT stderr.de>]

Hi Benedikt,

Am 15. April 2012 18:16 schrieb Benedikt Weihmayr <benedikt AT weihmayr.de>:
> Hey Chris,
>
> Hab die Zusammensetzung der Staatsschulden aktualisiert, auch das

auch der Hinweis, dass es ein Arbeitsstand ist, finde ich gut :)

Hier noch "Der Staat emittiert Staatsanleihen über die Bietergruppe
von Banken". Das widerspricht:
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Finanzagentur und
http://de.wikipedia.org/wiki/Staatsanleihe

> "nichtssagend" in ein "wenig aussagekräftig" verwandelt. Ebenso verändert

Jup.

> hab ich das "keinerlei Probleme" in "keine gravierenden
> volkswirtschaftlichen Probleme" (Japan).

Oder "verglichen mit Griechenland oder der € Zone nur wenig akute
volkswirtschaftlichen Probleme" die haben nach dem Beben keine Hilfe
angenommen, weil sie nicht wollen oder brauchen oder nicht brauchen
wollen ...

Und zu Japan, der hinweis auf die immobilienblase in den 80ern wäre
vielleicht nicht schlecht. Wenn Du schon sagst, woran es gelegen haben
soll, ist das der üblicherweise zitierte Fakt.

> Zum Thema Default: Was ist ein Default? Für mich ist ein Default, wenn der
> Schuldner seinen Verbindlichkeiten zum IST-Zeitpunkt nicht mehr nachkommen
> kann. Und die USA hat eben Wege gefunden, wie sie weiterhin die aktuellen
> Rechnungen bezahlen kann....

hier noch eine Kritik: "Die Fed hat nämlich im Gegensatz zur EZB,
neben der Geldwertstabilität, noch ein anderes Mandat" Die EZB hat wie
auch die FED ein Mandat. Das klingt so als ob sie keines hätte :)

> Zum Thema Default USA: Ich hab ja geschrieben, dass durch eine schwache
> Wirtschaftsleistung, der Wert des Dollars, derart einbrechen kann dass das
> ganze eskaliert, und somit ein wirklicher Default eintreten kann, wobei dann
> wahrscheinlich die USA selbst keine Lust mehr auf exponentielles Drucken hat
> (Endstadium), sondern einfach eine neue Währung beginnt.

"der aus einer zu schwachen Wirtschaft resultiert." oder wenn
international der USD als Reservewährung abgelöst werden sollte.

"Eine Insolvenz, aufgrund fehlender Nachfrage nach Staatsanleihen, ist
ausgeschlossen." Naja ... das ist schon recht kurz gesagt. Wenn der
Wechselkurs des USD zusammenbricht, führt dies zu einer immensen
Teuerung für die Bürger, da die USA sehr viele Dinge des täglichen
Bedarfs importiert. Also Insolvenz nicht, gallopierende Inflation,
nach dem abrutschen des Wechselkurses, schon.

Nebenbei ein Risiko, dass aktuell eher für den € gesehen wird. Die
Stützungskäufe für den € in den letzten 2-3 Jahren sind erheblich
gewesen. Könnte man da mit anbringen, oder einen eigenen Absatz drauß
machen. Weil bei allem über den $ jammern, der € war das Sorgenkind
der letzten Jahre.

> http://tinyurl.com/82xzske

Und das ist auch schon aus dem PAd in's Wiki gehüpft...

http://wiki.piratenpartei.de/AG_Wirtschaft/Themengruppen/Staatsverschuldung/konsensf%C3%A4higer_Programmantrag_mit_Notenbankkrediten_und_piratiger_Schuldenbremse

-- 
Gruss

Pluto   -   SysAdmin of Hades
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- Mario Andretti