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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Staatsverschuldung, Schuldenbremse und Notenbankkredite

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Staatsverschuldung, Schuldenbremse und Notenbankkredite


Chronologisch Thread 
  • From: Nicolai Haehnle <nhaehnle AT gmail.com>
  • To: Christoph Pluto Puppe <piraten AT stderr.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Staatsverschuldung, Schuldenbremse und Notenbankkredite
  • Date: Sun, 15 Apr 2012 15:55:33 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hallo Christoph,

On Sun, Apr 15, 2012 at 2:48 PM, Christoph "Pluto" Puppe
<piraten AT stderr.de> wrote:
> Am 15. April 2012 14:18 schrieb Nicolai Haehnle <nhaehnle AT gmail.com>:
>> On Sat, Apr 14, 2012 at 7:40 PM, Christoph "Pluto" Puppe
>> <piraten AT stderr.de> wrote:
>>> Also Dein Passus im Wiki, die USA können nicht pleite gehen ... die
>>> USA sind schon seit vielen Jahren Pleite, aber niemand will es
>>> wahrhaben, weil wir sonst eine Weltwirtschaftskrise hätten, die mit
>>> nicht vergleichbar ist, was es jemals gab. 1929 wäre dann
>>> vergleichsweise eher die Roaring-20ies...
>>
>> Welche Definition von "pleite" verwendest du denn bitte?
>>
>> Meine Definition von "pleite" ist ungefähr so: ich würde mir gern die
>> üblichen Dinge des Lebensunterhalts kaufen, kann das aber nicht, weil
>> ich keine Zahlungsmittel habe. Und ich hoffe dass du, wenn du ehrlich
>> bist, anerkennen kannst, dass das die Definition ist, die die meisten
>> Menschen implizit im Kopf haben wenn sie "pleite" sagen.
>>
>> Nach dieser Definition sind die USA ganz offensichtlich *nicht* pleite.
>
> Doch. Sie wären Pleite, insolvent, Bankrott, wenn nich alle Staaten
> und Banken weiter so tun, als ob sie es nicht sind. Too Big to fail.
>
> Also besser Formuliert: Die USA wären schon seit Jahren Pleite, wenn
> es sich die Weltgemeinschaft leisten könnte, dass passieren zu lassen.

Ich glaube, du verstrickst dich da in aberwitzige Theorien ohne
darüber nachzudenken, was eigentlich auf der Ebene der einzelnen
Wirtschaftsteilnehmer abläuft.

Fakt ist: solange Unternehmen ihre Waren gegen US$ zum Verkauf
anbieten können diese Waren von der US-Bundesregierung gekauft werden.

Und dann ist die Frage doch: *warum* bieten Unternehmen ihre Waren
gegen US$ zum Verkauf an? Das machen die noch nicht aus
Gutmenschentum.

Im Zweifelsfall machen sie es, weil sie die US$ in ihre nationale
Währung (z.B. €) eintauschen und damit ihre Lieferanten bezahlen
können. Damit sich deine Theorie mit der Realität deckt müsstest du
also schlussfolgern, dass der US$ überbewertet ist.

Und wenn du ernsthaft glaubst, dass sich die Devisenmärkte derart
durch die Politik beeinflussen lassen, dann weiß ich echt nicht mehr
weiter - außer vielleicht, auf George Soros hinzuweisen, und wie er
die künstliche Überbewertung des GBP in den 90ern ausgenutzt hat.

Schöne Grüße,
Nicolai
--
Lerne, wie die Welt wirklich ist,
aber vergiss niemals, wie sie sein sollte.




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