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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Noch eine Grundsatzfrage ... Inflation

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Noch eine Grundsatzfrage ... Inflation


Chronologisch Thread 
  • From: Pieter hogeveen <phogeveen AT msn.com>
  • To: <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Noch eine Grundsatzfrage ... Inflation
  • Date: Thu, 12 Apr 2012 14:01:00 +0000
  • Importance: Normal
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Okay, Inflation ist STEUER (ich bin (noch) mehr US orientiert) : 100 Dollar im Jahr 1970, würde heute nur noch etwa 17 % der Kaufkraft von damals,ist einem 83 Prozent "Inflation Steuer" .

Die FED (EZB ist eine NY FED Filiale)kann die Geldmenge auf unbestimmte Zeit erweitern. Und das seit 1913.

Jetzt sagt der US-Regierung, dass die jährliche Inflationsrate irgendwo sind rund 2 % (natürlich auch die EZB/EU) .


John Williams von shadowstats.com Wenn die Inflation auf die gleiche,damals war im Jahr 1980 gemessen wurde, ist die jährliche Inflationsrate mehr als 10++% .


> To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
> From: axel.grimm AT baig.de
> Date: Thu, 12 Apr 2012 13:35:05 +0000
> Subject: Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Noch eine Grundsatzfrage ... Inflation
>
>
> Grundsatzfrage finde ich gut. Das Phänomen Inflation sollte erst mal ganz
> an der Wurzel betrachtet werden.
>
> Was ist überhaupt Inflation?
> Inflation ist ein dauerhafte Preisniveauanstieg.
>
> Das führt zum Exkurs Preisniveau. Es muss eine Betrachtung vieler
> Komponenten sein, der als Warenkorb bezeichnet wird.
> Eine Betrachtung von Einzelartikeln hilft nicht viel weiter, denn dann
> hätten wir z.B. bei Fernseher und Bildschirmen seit Jahren eine Deflation.
> Bei Einzelartikeln gibt es auch vorübergehende Preisveränderungen sowohl
> nach oben als auch noch unten. Diese Preisschwankungen sind nicht
> dauerhaft und deswegen ist es kein Inflation.
> Wird hierfür der Begriff Teuerung verwendet, dann kann man den von der
> dauerhaften Preissteigerung Inflation abgrenzen.
> Es gilt: Teuerung ist keine Inflation.
>
> Ebenso kann man es für die Deflation betrachten. Deflation ist eine
> dauerhafte Preisniveausenkung. Davon Abzugrenzen ist die Wohlfeilheit, ein
> kaum noch bekanntes Wort, das eine vorübergehende Preissenkung.
>
> ---------------------
>
> Allgemein Inflation:
> Eine Waren menge steht eine Nachfragemenge (Geld) gegenüber.
> Jedoch ist nur die Geldmenge wichtig, die kaufwirksam ist.
>
> Dieser Zustand kann auf zwei Wegen eintreten: Eine zusätzliche Geldmenge
> gegenüber der Vorperiode beabsichtigt zu kaufen und das Angebot weitet
> sich in geringerem Umfang aus.
> Oder
> Die nachfragewirksame Geldmenge sinkt weniger stark als das Angebot.
>
> Mit dieser grundsätzlichen Betrachtung kann man nun auf die Suche nach
> der Ursache von Inflation gehen.
>
> Ich habe mich bisher sehr schwer getan, Inflation nur aus dem Geldwesen
> abzuleiten. Bisher konnte ich es gar nicht aus den Zinsen ableiten, die
> zwar einen Einfluss aufweisen aber die ich nicht als Ursache isolieren
> kann.
>
> Ich betrachte dazu eine Finanzierung eines Produkt einmal aus Eigenmitteln
> und einmal aus Kredit.
> Bei der Finanzierung aus Eingenmitteln verändert sich an dem Vermögen
> des Produzenten gar nichts ... statt Geld hat den eine Warenvermögen. Der
> Preis der Ware sind nun die Ausgaben geteilt durch Menge (die
> Produzenteneinkommen sind schon in den Ausgaben drin). Dazu kommt noch ein
> geplanter Gewinnanteil.
> Bei der Finanzierung durch Kredit hat sich das Vermögen des Produzenten
> um den Kreditbetrag erhöht. Dazu kommt die Kredittilgung. Der Preis ist
> erst mal der Gleiche wie bei dem aus Eigenmitteln plus ein Zinsanteil,
> aufgeteilt auf die Stückzahl.
> Dazu kommt noch ein geplanter Gewinn.
>
> Beide verkaufen nun die Waren zu dem gleichen Preis. Der Unterschied ist
> nur der höhere Gewinn bei der Finanzierung aus Eigenmitteln. Verkaufen
> beide alles, hat der mit der Fremdfinanzierung die höher
> Eigenkapitalrendite.
> Warum es zu dauerhaften Preissteigerungen kommt, kann ich aus der
> Einzelbetrachtung nicht ableiten.
>
> Betrachte ich die Situation der Produzenten unter Absatzschwierigkeiten,
> dann geht es an die Kosten. Werden diese reduziert, dann sinken die
> Preise, was aber das Gegenteil von Preissteigerung ist.
>
> Ist der Preis zu hoch und gleichzeitig ist es eine Ware, um die niemand
> herum kommt (z.B. Toilettenpapier), dann muss erst mal irgendwoher das
> Geld für den Kauf kommen.
>
> --------------------------------------
> Um das Phänomen Inflation zu erklären muss ich zurück zur
> Grundsatzbetrachtung: Waren < nachfragewirksame Geldmenge.
>
> Was ich sagen will: die Ursache der Inflation ist keine einfache Ursache.
> Es könnte eine Kombination aus mehreren Vorgängen und Handlungen sein.
> Eine Preis-Lohn-Spirale könnte die Ursache sein, denn hier sind zuerst
> die Preise höher und dann folgen die Löhne. Warum steigen die Preise im
> Preisniveauwarenkorb dauerhaft an (=Inflation)?
>
> --
> AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik mailing list
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> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-geldordnung-und-finanzpolitik



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