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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Noch eine Grundsatzfrage ... Inflation

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Noch eine Grundsatzfrage ... Inflation


Chronologisch Thread 
  • From: <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>
  • To: "'Ingo Zschippang'" <Ingo.Zschippang AT parteidervernunft.de>, <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Noch eine Grundsatzfrage ... Inflation
  • Date: Wed, 11 Apr 2012 18:11:14 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Evult

Hallo Ingo,

ah ja, bist Du dann hier zum Informationsaustausch oder möchtest Du zu den
Piraten überlaufen ;-?

Mit vielen Analysen der Österreichischen Schule stimme ich auch überein, wäre
schön, wenn diese mehr bekannt wären, sie sind ja durchaus wissenschaftlich
gut ausgearbeitet. Die Lösungen der Österreichischen Schule finde ich
allerdings weitgehend problematisch.

Sie schlägt ja den freien Markt privater Währungen vor, wodurch sich
markttechnisch ein Quasi-Goldstandard einstellen soll.
Jedoch funktioniert der Währungsmarkt nicht so, wie Adam Smiths Theorie dies
vermutete (das ist systemisch offensichtlich) und dieser freie Markt würde
meiner Ansicht nach dem Versuch gleichkommen, den Teufel mit dem Belzebub
auzutreiben. Er würde zu noch größeren Manipulationen des Geldsystems führen
und der Staat könnte sehr schwer die Rechtslage so korrigieren, wenn das
System mal schiefgelaufen ist (sieht man ja auch heute, die Macht derer, die
von der Schieflage profitieren ist einfach enorm groß). Jeder Markt braucht
einen rechtlichen Rahmen, damit er nach Angebot und Nachfrage funktionieren
kann.

Was hältst Du von dem Ansatz, die Geldschöpfung zu dezentralisieren, indem
sie (mathematsch markttechnisch berechnet) an die Wertschöpfer ausbezahlt
wird?
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/ThemaWertsch%C3%B6pfungsentgelt


Gruß
Christoph

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im
Auftrag von Ingo Zschippang
Gesendet: Mittwoch, 11. April 2012 15:32
An: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Noch eine Grundsatzfrage ... Inflation

Ich denke auch die Geldschöpfung zu Gunsten der Arbeitseinkommen wäre nicht
wünschenswert, da dies ebenfalls eine Verzerrung der Ausgabenverhältnisse
verursacht, welche nur bei steigender, gleichartiger Geldmengenausweitung
stabil gehalten werden kann. (Dies führt zu wirtschaftlichen Veränderungen
welche nicht stabil sind, also
Blasen)

Grundsätzlich stimme ich aber zu. Inflation kann einerseits durch Geld
drucken erzeugt werden (wofür es imho keinen vernünftigen Grund gibt, aber
auch durch Erhöhung der Geldumlaufgeschwindigkeit. Letzteres ist eher
unwahrscheinlich, da vermutlich der Produktivitätszuwachs, welcher
deflatorisch wirkt (bei stabiler Geldmenge alá Goldstandard) größer ausfällt.
Eine stetige Deflation muss aber heutzutage um jeden Preis verhindert werden,
da dies zum deflatorischen Kollaps des Kreditgeldsystems führen würde.

Gruß Ingo

PS: Da ich neu hier bin, stelle ich mich noch mal kurz vor. Ich bin von der
Partei der Vernunft. Dort bin ich politisch beheimatet, weil ich die
Erklärung der Finanzkrise durch Schule der Österreichische Nationalökonomie
für zutreffend halte (oder zu mindestens am dichtesten an den tatsächlichen
Umständen). Da die pdv bisher die einzige Partei in Deutschland ist, die Ihre
Grundsätze nach dieser Denkschule ausgelegt hat, hat es mich eben dort hin
verschlagen.

Ich möchte aber gerne parteiübergreifend oder besser gesagt
menschenübergreifend Ideen Sammeln und diskutieren.

Am 11.04.2012 14:10, schrieb Christoph Ulrich Mayer:
> Entscheidend ist nicht die Inflationsrate sondern die Inflationsquelle.
>
> In der Weihmarer Republik druckte der Staat übermäßig Geld. Heute kommt die
> Inflation von der Gelderzeugung v.a. der Privatbanken.
> Beides entwertet die Arbeitseinkommen und das Vermögen der
> Durchschnittsbürger, bereichert auf der anderen Seite kleine
> Personengruppen.
>
> Wenn die Inflation durch höhere Arbeitseinkommen erzeugt würde, dann würde
> heute eine sehr hohe Inflationsrate Sinn machen. Denn dann würde die
> Inflation zugunsten des Durchschnittsbürgers wirken. Dazu müßte man aber
> das Geldenstehungsprinzip grundsätzlich verändern und die virtualisierung
> der Finanzanlagen beenden.
>
> Gruß
> Christoph
>
>
> Am 11.04.2012 um 11:19 schrieb Christoph Puppe<piraten AT stderr.de>:
>
>> Salve,
>>
>> so wie gestern ... Eine Antwort, ein Buchstabe :)
>>
>> Thema Inflation und Stabilitätskriterien.
>>
>> A. Inflation ist eine Auswucherung des aktuellen, grundsätzlich
>> abzulehnenden Wirtschaftssystems.
>>
>> B. Inflationsziel sollte sein< 0% (also Deflation)
>>
>> C. inflationsziel sollte sein< 1%
>>
>> D. inflationsziel sollte sein< 2%
>>
>> E. inflationsziel sollte sein< 3%
>>
>> F. Kein Ziel, sollte so sein, wie es die Märkte einregeln
>>
>> G. Mir Egal
>>
>>
>>
>> --
>> Gruss
>>
>> --
>> Pluto - SysAdmin of Hades
>> Free information! Freedom through knowledge. Wisdom for all!! =:-)
>> PGP://0xB4BBB4A9?524CB500A8F3EAA2&6A3E5272F9072A17 ICQ: 286852401
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