ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: alex AT twister11.de
- To: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
- Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Target und Clearing
- Date: Tue, 3 Apr 2012 02:05:37 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Hast du mal auf 1 DIN A4 Seite zusammengefasst wie eine Reform aussehen könnte? (Um den Grundgedanken nachvollziehbar zu machen?)
Also:
- Wer sind die Teilnehmer des zukünftigen Target-Systems? (Nur Banken oder prinzipiell jeder Einzelteilnehmer, also auch Nicht-Banken?)
- Wie wird Geld (Vollgeld? bzw. 100%-Geld?) dann erzeugt und in Umlauf gebracht?
- Wie verschwindet solches Geld aus dem Umlauf (Beides doch zwecks Preistabilitätsgewährleistung wichtige Fragestellungen, oder?)?
- Angenommen man überwacht die Einzelbilanzen bzw. es geht doch um die Konten in diesem Target-System, oder? - Was passiert wenn sich Ungleichgewichte entwickeln?
(Falls die Fragen ungünstig oder mangelhaft sinnmachend formuliert sind - bitte Fragen korrigieren :-))
2012/4/3 Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
nha schrieb:Haken suche ich auch, bis jetzt habe ich nur "Häkchen" gefunden, die sich noch einfach beseitigen lassen (zum Teil auch im Heutigen und im Hubermodell vorhanden sind).
Du denkst also im Grunde das heutige Modell eigentlich "nur" logisch
weiter. Aber weil du eben ganz an der Wurzel ansetzt ist der Vorschlag
(im ursprünglichen Sinn des Wortes) radikal. Diese Denkweise ist mir
grundlegend sehr sympathisch - aber ich halte mir noch das Türchen
offen, darüber nachzudenken, ob es an dem Vorschlag nicht doch
irgendwo einen Haken gibt ;)
Sollte dennoch mal eine Bank den „Betrug“ erfolgreich zustande gebrachtMit anderen Worten: es braucht eine solide, selbstbewusste und auch
haben, dann steht das Gesamtsystem dafür gerade. Das sollte bei einem echtem
Wettbewerb mit vielen Banken kein ernsthaftes Problem sein. Das „Loch“ im
System kann dann gestopft werden.
schlagkräftige staatliche Kontrolle. Aber die braucht es sowieso.
Meine Denkweise ist "Haken suchen". Verfechter anderer Modelle ignorieren ihre Haken, definieren die weg oder wollen davon nichts hören.
Ich bin zwar nicht wirklich froh über "Haken", aber nur durch das Aufdecken von Schwächen statt diese zu ignorieren, kommt man zu einem durchdachten Modell.
Eine Kontrolle ist notwendig, möglicherweise kommt die kaum oder gar nicht zum Einsatz. Wir verlangen von Firmen eine regelmäßige Aufstellung der "Finanzen" und des Firmenzustands, Betriebsprüfungen stellen die Einhaltung der Steuergesetze sicher, auch heute haben wir entsprechende Institutionen, die leider nicht so ganz unabhängig sind.
Du hast das Modell erfasst. Neben dem heutigen Modell, dem Hubermodell sehe ich dieses Ansatz an der Wurzel (radikal) als ein weiteres Modell an, das untersucht werden sollte.
Alle Modelle werden auf Extrema und auf die Standardfragen geprüft und wie sie sich verhalten. Ich sehen ein steifes Hubermodell, das sich bei Sturm entwurzelt, ein heutiges Modell, das eher ein Krebsgeschwür entspricht. Aus beiden Modellen muss ich ein "dritter Weg" gestalten lassen, das bei Sturm sich in den Wind legt und dann einfach wieder aufrichtet, als wenn nichts gewesen wäre.
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Ein Antrag für den BPT sollte noch sehr allgemein formuliert sein. Die AG "Geld und Geldordnung" sollte das Hubermodell nicht glorifizieren und das heutige Geldsystem nicht verteufeln. Noch ist meiner Meinung nach eine neutrale Position die passende Aussage.
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Abgrenzung zur Wirtschaftsordnung: Geld und Wirtschaft sind untrennbar miteinander verbunden. Dennoch muss es möglich sein, dass sich eine Geldordnung gestalten lässt, die sich neutral zu der Wirtschaftsordnung verhält. Die Wirtschaftsordnung, deren Gesetze und Verordnungen können und müssen den Rahmen stecken, der die Grundordnung (Grundgesetz/Verfassung) erfüllt.
Wenn ein Felber zurecht darauf hinweist, dass die heutigen Regeln das Gemeinwohl außen vor lassen, dann muss das verändert werden. Die Geldordnung/ das Geldsystem muss sich sowohl zu der heutigen als auch zu jeder anderen Wirtschaftsordnung transparent und neutral verhalten. Ich behaupte, das ist möglich!
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zu Alex:
Welche Größen beobachtet und kontrolliert werden müssen, das ergibt sich bei dem überschaubaren und einfachen Modell. Schade ist, das noch zu viele in der AG sich auf die Rückführung in ein "Goldgeld bzw. Bargeldsystem" nur halt auf Giralgeldbasis mit zentraler und träger Steuerung fixiert sind.
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- Re: [AG-GOuFP] Target und Clearing, Axel Grimm, 01.04.2012
- Re: [AG-GOuFP] Target und Clearing, Nicolai Haehnle, 02.04.2012
- Re: [AG-GOuFP] Target und Clearing, alex, 02.04.2012
- Re: [AG-GOuFP] Target und Clearing, Nicolai Haehnle, 03.04.2012
- Re: [AG-GOuFP] Target und Clearing, Axel Grimm, 03.04.2012
- Re: [AG-GOuFP] Target und Clearing, alex, 03.04.2012
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- Re: [AG-GOuFP] Target und Clearing, alex, 02.04.2012
- Re: [AG-GOuFP] Target und Clearing, Nicolai Haehnle, 02.04.2012
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