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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Sparen fürs Alter

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Sparen fürs Alter


Chronologisch Thread 
  • From: Keox aka Daniel Worofka <piratkeox AT googlemail.com>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Sparen fürs Alter
  • Date: Thu, 15 Mar 2012 11:19:11 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hallo,

sehe ich genauso. Das könnten wir auch als Antrag auf dem zweiten BPT
einreichen.

Am 15.03.2012 10:47, schrieb Axel Grimm:
>
> (Dieser Beitrag ist in die paar Tage Störung gefallen, ich stelle den
> nochmal ein)
>
> Wer spart hat nicht gekauft. Gespartes befindet sich nicht mehr in der
> "Wirtschaft". Erst eine Verschuldung füllt die durch Sparen verringerte
> Geldmenge wieder auf.
> Wer spart, hat kein Sozialprodukt abgerufen. Der Schuldner (Kreditnehmer)
> hat das Sozialprodukt erworben und somit die durch das Sparen fehlende
> Einkommen wieder ermöglicht.
>
> Sparen fürs Alter ist langfristiges Sparen. Im Gegensatz zum
> kurzfristigen Sparen bewirkt das langfristige Sparen eine ebenso hohe
> langfristige Verschuldung. Eine Tilgung dieser Verschuldung ist unmöglich,
> eine dauerhafte Verschuldung liegt vor. Für jeden Tilgungsbetrag müssen
> Nachverschuldungen „gefunden“ werden und das immer wieder aufs Neue.
>
> Als Grund für das langfristige Sparen wird die Altersvorsorge angeführt.
> Der Abruf des Sozialprodukts soll also erst im Alter erfolgen. Ein wenig
> ärgerlich ist, da man nicht so genau weiß, wie alt man wird und die
> Vorsorge nicht passend zusammensparen kann. Entweder bleibt etwas
> (viel) zu wenig oder man lebt vorher ab oder es ist (viel) übrig.
>
> *Eine Lösung ...*
> ... bietet die umlagefinanzierte Rente. Beim Sparen in der Umlagerente
> häuft sich kein Geldvermögen an, das "Gesparte" wird zeitnah an die
> Rentner ausbezahlt, die mit dem Geld zeitnah das Sozialprodukt abrufen.
> Eine Verschuldung wie beim Geldsparen ist praktisch unter ferner liefen
> wenn nicht sogar ausgeschlossen.
>
> Der Sparer erhält an Stelle eines Geldvermögens eine Anspruch an das
> Sozialprodukt viele Jahrzehnte später, wenn seine Rente beginnt. Das
> Sparmögen wird in einer eigenständigen Währung gut geschrieben, den RPs.
> Jeder RP entspricht einem Betrag in der aktuellen Währung. Der Betrag
> passt sich der Inflation automatisch an, womit eine Kaufkraftstabilität
> sichergestellt ist.
> Der Sparer hat bis zu seinem Ableben ein gesichertes kaufkraftstabiles
> Einkommen, selbst wenn das Lebensalter über 100 beträgt. Die
> Finanzierung erfolgt durch die Sparer, die selbst gerade in der Phase des
> Sparens sind, also selbst RPs sammeln.
>
> Der Sparer, der mit seine RPs dokumentiert, dass er einen Anspruch auf das
> aktuell geschaffene Sozialprodukt hat, erwirbt zeitnah den Teil des
> aktuell erschaffenen Sozialprodukts, das die aktuellen Sparer (RP-Sammler)
> gerade nicht abrufen.
>
> Das System selbst wird gespeist durch die Beitragszahler, wobei nicht die
> Anzahl der Beitragszahler entscheidend ist, sondern die Einkommen der
> Beitragszahler.

Durch steigende Produktivität werden in Zukunft im Schnitt nicht soviele
Beitragszahler benötigt wie heute. Das in öffentlichen Darstellungen oft
unterschlagen.

> Die "gesparten" Beträge, die als RPs vermerkt werden, bilden den Masse,
> die an die Summe der aktiven RPs verteilt werden kann.
> Die Summe der aktiven RPs reduziert sich jeden Tag durch das Ableben von
> RP-Begünstigten und jeden Monatsanfang kommen neue RPs hinzu von
> denjenigen, die in das Rentenbezugsalter eintreten.
>
> Diese Form des Alterssparens benötigt keine Verschuldung = kein
> langfristiges Geldsparen. Das Sozialprodukt kann abgerufen werden.
>
> RP steht für *R*enten *P*unkte.
>
> *Zur heutigen Realität*
> Rückblick: Unser Rentensystem war ursprünglich so geplant, es ist aber
> nicht umgesetzt worden. Es hindert aber niemand daran, die Umsetzung des
> Urentwurfs zu fordern und durchzusetzen. Der Urentwurf hat Wilfried
> Schreiber verfasst und ist auch von Ludwig Erhard unterstützt worden,
> jedoch konnten sich die Beiden sich nicht gegen Adenauer und die FDP
> durchsetzen. Adenauer hat die Kinderrente gekippt

Was ist mit Kinderrente gemeint?

und die FDP hat die
> Erhebungsbasis kastriert.

Beitragsbemessungsgrenze und/oder die Möglichkeit für manche komplett
auszusteigen?

Gruß Keox

>
> Die heutige Werbung für mehr Schulden (original Wortlaut: private
> Altersvorsorge) ist nur das letzte Röcheln eines sterbenden Sparsystem,
> bei dem einige Wenige noch mal Kasse machen wollen und vermutlich ohne
> sich dessen bewusst zu sein die Massen in die Armut schicken. Denn die
> Geldvermögen sind bei Vielen, ein beachticlher Anteil befindet sich
> nicht wahrnehmbar in den kapitalbasierten Betriebsrenten.
>
> In einigen Beiträgen in der AG ist der Gedanke einer alternativen
> Alterssparform schon mal genannt worden. Ich meine, wir haben die schon
> lange, diese Form bedarf einer Erweiterung auf alle Einkommen (= alle
> Personen ohne Ausnahme). Stattdessen wird dieses einzige funktionierende
> Prinzip, das 1889 eingeführt worden ist, zwei Totalcrashs überlebt hat,
> als einzige Prinzip alle versorgen konnte, medial als "nicht
> funktionierend" abgestempelt und zu Viele GLAUBEN das auch noch.
> Statt "die Rente sicher zu machen" werdenj mehr Schulden gefordert durch
> "ihr müsst mehr sparen" (Blüm hat recht, er wird zu unrecht verrissen =
> es ist im Interese der Kapitalgesellscahften, das Blüm nicht ernst
> genommen werden darf und das haben die gut hinbekommen).
>
> Wer heute die Rentner nicht mit Einkommen versorgen will, der hat kein
> Recht, später eine Rente von allen zu verlangen. Wer später eine
> vernünftige Rente haben will, der muss heute bereit sein, auch
> entsprechende Zahlungen zu leisten.
>
> Nichts ist mächtiger und funktioniert besser als ein Umlagesystem auf
> maximaler Basis. Mit dieser Form des „fürs Alter sparen“ fällt die
> Notwendigkeit der Eigenvorsorge in Geld weg.
>
> Es geht nur um das regelmäßige Einkommen und um nichts anderes. Wird
> dieses Einkommen in vernünftiger Höhe sichergestellt und das absolut,
> dann ist der heutigen Angstmacherei der Boden entzogen.
>

--
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik
http://wiki.piratenpartei.de/BE:Squads/Geldordnung
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/ThemaGegenwaertigesGeldsystem
: wird noch erweitert und stellt keine endgültige Version dar.




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