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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Sebastian Nerz zum Thema PM ESM

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Sebastian Nerz zum Thema PM ESM


Chronologisch Thread 
  • From: Thomas Irmer / ID Concept <irmer AT id-concept24.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Sebastian Nerz zum Thema PM ESM
  • Date: Tue, 13 Mar 2012 12:52:46 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>


Am 13.03.2012 12:28, schrieb MonikaHerz AT t-online.de:
„Die Basisdemokratie ist eine begrifflich nur als „diffuser
Sammelbegriff“ definierte Form der direkten Demokratie. Sie kommt als
solche in ihrer Konzeption im Gegensatz zur repräsentativen Demokratie
ohne Repräsentanten aus, da alle relevanten Entscheidungen von den
Betroffenen selbst durch „unmittelbare Beteiligung“ abgestimmt werden.
(wikipedia)

Demnach müßte also unsere Presse-Erklärung, die durch „unmittelbare
Beteiligung abgestimmt wurde“ (und zwar meines Wissens von mehreren AGs,
nämlich Wirtschaft, Europa und Finanzpolitik) gerade deswegen ohne
Zustimmung eines Repräsentanten veröffentlicht werden.
Denn die Abhängigkeit von der Zustimmung eines Repräsentanten ist ja
gerade das exakte Gegenteil von Basisdemokratie!

Ja. Aber sie müssen sich schon dem Parteitagsbeschluss der Mitglieder unterordnen. Stell Dir vor irgendwelche Vollspacken machen sonst ne AG und posten alle möglichen gruseligen PM´s, die den Grundsätzen der PP völlig zu wieder laufen...Das will ich nicht! Dagegen muss eingeschritten werden können.


Völlig paradox wird das Ganze, wenn der Repräsentant die Zustimmung
verweigert mit dem Hinweis auf die fehlende basisdemokratische
Grundlage.

Die Geschichte:
Der Bundestag will ein Gesetz verabschieden, das (voraussichtlich) dem
Grundgesetz widerspricht und uns alle sehr teuer zu stehen kommt. Keiner
merkt was.
Nur ein paar fleißige und wache Piraten, die haben es gecheckt, sind
sich AG-übergreifend einig, und formulieren eine Presse-Erklärung, um
die Bevölkerung zu informieren. Sie reichen die Presseerklärung an die
zuständige PR-Abteilung und den Vorstand. Diese weisen die
Presse-Erklärung zurück mit der Begründung: „Unsere Mitglieder haben es
auch nicht gemerkt, dass hier das Grundgesetz gebrochen wird und dass
uns das teuer zu stehen kommt. Deshalb wird das nicht veröffentlicht.
Punkt.!“

Das stimmt so schon. Das hast Du sehr treffend formuliert, aber obiges Argument wiegt m.E. schwerer. Dazu kommt, dass die Piraten den ESM eh nicht aufhalten können- niemand kann das! Halt! Vielleicht kann es das BundesVerfassungsGericht...Aber eben nur das BVG! Keine Partei, keine NGO ist dazu in der Lage!!!


Ich find das nicht wirklich witzig! Sehe aber an diesem Beispiel, dass
wir alle ganz von vorne und miteinander den Unterschied zwischen
Basisdemokratie und Repräsentativer Demokratie lernen müssen. Es gibt
sie nämlich in keiner anderen Partei! Und auch sonst kaum. Allenfalls
kann uns attac als Beispiel dienen. Dort benötigen AGs keine Zustimmung
von Repräsentanten, um ihre Arbeitsergebnisse zu veröffentlichen.

Die Attac hat aber auch nicht so viele Deppen, die in andere Richtungen steuern wollen...Denn in der Attac gibt es weder Geld noch Ruhm zu ernten, aber bei den Piraten schon irgendwann, was zwangsläufig jede Menge machtgeile Spinner anlockt! Die sogar ohne direkte Belohnung durch die Geld- und Macht-Elite deren Wünsche versuchen konkret um zu setzen.


Meiner Meinung nach hat die Information der Bevölkerung zu einem Gesetz
dieses Ausmaßes vorrangige Priorität.

Seh ich auch so! Mach also bitte einen Vortrag zum Geldsystem in Deiner Hometown!!! Wichtig!!!
Ich helf Dir gerne, wenn Du möchtest!

Ein gewisses Vertrauen sowohl der
Mitglieder als auch des Vorstands in die Kompetenz der AGs ist zudem
Voraussetzung für eine effektive Arbeitsweise.

Ggf. sollte auf dem Parteitag ein entsprechender Beschluss gefasst
werden, um die Öffentlichkeitsarbeit der Partei nicht weiter zu
blockieren. Zudem brauchen wir einfache Tools, um unsere Mitglieder auch
außerhalb von Parteifragen um Zustimmung oder Ablehnung zu bitten.


Monika Herz
82380 Peissenberg



-----Original Message-----
Date: Tue, 13 Mar 2012 11:00:54 +0100
Subject: [AG-GOuFP] Sebastian Nerz zum Thema PM ESM
From: "Benedikt Weihmayr"<benedikt AT weihmayr.de>
To:<ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
Servus,

weil das Thema ESM hier auch diskutiert wurde, hier eine
Stellungnahme von Sebastian Nerz:

Hallo Zusammen,

ich möchte niemand angreifen und ich bin nicht sauer. Diese
Klarstellung scheint mir dennoch geboten.

Dies ist eine Stellungnahme des Bundesvorsitzenden, wie erbeten. Sie
geschieht ohne Rücksprache mit dem Bundesvorstand aber in der
Erwartung, dass dieser die Entscheidung mittragen würde.

Die Piratenpartei ist eine basisdemokratisch organisierte Partei.

Inhalte werden auf den Bundesparteitagen beschlossen. Genau dann
wenn es rechtfertigende grundlegende BPT-Beschlüsse gibt, können wir
uns als Partei zu Themen äußern. Das ist mein Verständnis unserer
Partei. Ich lasse mich gerne von einem BPT eines besseren belehren,
aber auch nur von einem solchen.

Zum ESM: Der letzte Bundesparteitag hatte zwei Anträge vorliegen.

Angenommen wurde der Antrag von Christopher Lauer, in dem der ESM
nicht inhaltlich bewertet wurde sondern nur auf Grund seines
Zustandekommens abgelehnt wurde. Der andere Antrag von Matthias
Schrade wurde abgelehnt.

Damit wird es, bis zu einem entsprechenden anderen Beschluss eines
BPT, KEINE Stellungnahme der Piratenpartei zum ESM geben. Ich werde
mich NICHT gegen einen Beschluss des höchsten Organs der
Piratenpartei wenden.

Punkt.

Wer damit nicht einverstanden ist, der kann:

A) 10% der Unterschriften sammeln um einen neuen Bundesvorstand zu
wählen.

B) Auf einem BPT eine rechtfertigende Grundlage für Äußerungen
beantragen (bspw. erst grundsätzliches zur Vision für Europa, dann
ein grundsätzliches Wirtschaftsprogramm, dann eine inhaltliche
Auseinandersetzung mit dem ESM)

C) Auf einem BPT die Regeln für unsere programmatische Arbeit
ändern (bspw. AGs beauftragen, dem BuVo das Recht zur Ausarbeitung
geben, etc)

Bis dahin wird es - zumindest solange ich Bundesvorsitzender bin -
KEINE Stellungnahmen zum ESM geben, die sich nicht unmittelbar aus
unserem Programm ableiten lassen. Wenn ich geneigt wäre das anders zu
handhaben, hätte ich dies bereits bei einer der
Bundespressekonferenzen getan. Glaubt mir: Es macht mir keinen Spaß
der Buhmann der Partei zu sein oder mich von Satiremagazinen
verarschen zu lassen ("Dazu haben wir noch keine Aussage", "Dazu
haben wir noch kein Programm", etc). Aber so sind die Regeln dieser
Partei und ich werde mich an diese Regeln halten.

@SG-Presse: Weitere Anfragen zu "wir müssen uns inhaltlich zum ESM
äußern" könnt ihr gerne auf diese Mail verweisen. Ansonsten ist dies
als

*bleibendes* Veto gegen entsprechende PMs zu verstehen.

Also ändert die Regeln, ändert das Programm oder ändert den
Bundesvorstand. Vorher wird es keine Stellungnahme geben die über
"nicht demokratisch legitimiert, intransparent, etc" hinausgeht. Und
die gab es schon.

Grüße,

Sebastian Nerz

--

Sebastian Nerz

- Vorsitzender -

Piratenpartei Deutschland

Pflugstraße 9a - 10115 Berlin

Tel Presse +49 30 609897-510 - Tel BGS +49 30 27572040 - Fax +49 30

609897-517

http://www.piratenpartei.de/ [1]

vorstand AT piratenpartei.de [2]

Vorstand:

Sebastian Nerz (Vorsitzender), Bernd Schlömer, Rene Brosig Wilm
Schumacher, Marina Weisband, Matthias Schrade, Gefion Thürmer

Links:
------
[1] http://www.piratenpartei.de/
[2] mailto:vorstand AT piratenpartei.de








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