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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Zweiter Geldsystem-Vortrag - 24.02.2012, Flensburg

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Zweiter Geldsystem-Vortrag - 24.02.2012, Flensburg


Chronologisch Thread 
  • From: iGoPirat AT directbox.com
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Zweiter Geldsystem-Vortrag - 24.02.2012, Flensburg
  • Date: Fri, 02 Mar 2012 01:59:01 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Ich denke nicht das ich mich in diesem Punkt irre, denn du sagst es in deinem Vortrag eigentlich selbst ohne es wirklich mitzubekommen. Abschreiben:

Ich kann in dem Video nicht erkennen was auf der Folie abgebildet wird, aber die Bank bucht sowas wie:

Abschreibung uneinbringlicher Kredit an Kreditforderungen

also einfacher: Aufwandskonto an Forderung

Die Aufwandskonten sind Teil der Gewinn und Verlustrechnung und werden zur Bilanzerstellung im GuV-Konto zusammengeführt. Das sich ergebende Salto stellt den Gewinn dar und wird auf das Eigenkapital gebucht. Aufwandskonten werden im Regelfall auf der Soll Seite gebucht. Das bedeutet das eine Abschreibung auch im GuV-Konto auf der Sollseite steht und da das Eigenkapital auf der Pasivseite steht wirkt alles auf der Sollseite gewinnmindernd. Das heist die Bank macht einen Verlust durch die Abschreibung. Man könnte genausogut sagen der Kreditnehmer hat mit dem Eigenkapital der Bank seine Ausgaben bezahlt. Das kannst du gerne in jedem Wirschafftslehrebuch nachprüfen und mir ist eigentlich schleierhaft wiso es nichtmal einem der Zuhörer aufgefallen ist.


In dem zweiten Punkt hab ich schon gewust das ich so eine Antwort bekomme. Wahrscheinlich sollte ich hierrüber auch nichtmehr diskutieren, da es schon so oft sinnfrei war euch das klar zu machen. Das Ding ist halt das du ja zugibst das die Bank Ausgaben hat die sie aus den Zinsgewinnen bestreiten muss. An dem obigen Beispiel zeigt sich auch schön das hier Abschreibungen von dir nicht erfasst wurden. In der Liste könnte man auch noch z.B. Dividenden ergänzen. Nachdem wir also zeigen konnten das die Zinsen (zumindest zum Teil) wieder in die Wirtschafft zurückgeführt werden, lässt sich diese Aussage das der Zins fehlen würde nur dadurch aufrechterhalten dass man zeigt wohin dieses Geld den auf so ominöse Weise verschwindet und in Welchem Umfang dies stattfindet. Da dir dies in dem Vortrag nicht gelingt würde ich dich jetzt doch einfach darum bitten und damit meine ich Fakten wie Bilanzen an denen dies gezeigt werden kann.

Was den Josef-Pfennig angeht kann ich dir nur raten dich von solchen unnützen Märchen nicht verblenden zu lassen. Es gibt keine risikofreien Anlagen, es ist eine schöne Möglichkeit Kindern eine Exponentialfunktion im Mathematikunterricht näher zu bringen, so wie das Reiskorn auf dem Schachbrett, aber es ist absurd dies als Analogie unseres Geldsystems zu benutzen. Wenn wir allerdings annehmen würden das es keine Währungsreformen gegeben hätte und die Geldmenge dementspechend ausgeweitet worden wäre, dass sich immer eine Anlagemöglichkeit ergeben hätte, dann hätten alle soviel Geld und jetzt kannst du ja mal raten wo sich der Goldpreis befinden würde. Die Anlage währe auch heute nicht viel Wert.

Grüße iGo



Von: irmer AT id-concept24.de
Gesendet: 01.03.2012 20:37
An: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [AG-GOuFP] Zweiter Geldsystem-Vortrag - 24.02.2012, Flensburg


Am 01.03.2012 18:11, schrieb iGoPirat AT directbox.com:

Hi Tommy,

ich muss sagen super Sache das du so viel Arbeit in die Aufklärung steckst und ich habe wirklich Respekt davor, aber inhaltlich muss ich dir wiedersprechen. Ich halte die Darstellung für schadhaft falsch.

Bei ca. 20min wird erzählt das die Bank nichts verliert wen ein Kredit platzt und die Sicherheit sich als wertlos herausstelt. Die ist grober Unfug, denn die Bank streicht die Kreditforderung gegen das Eigenkapital und genau das ist ein Verlust.


Wenn das stimmt, was Du hier behauptest, muss ich den Vortrag ändern. Das glaube ich aber nicht einfach so. Du könntest ja genau so einem Irrtum aufsitzen.

Bei ca. 28min wird dieses Märchen vom fehlenden Zins wieder mal hochgehalten. Die Bank die halt doch nicht in unserem Wirtschafftssystem aktiv ist???


Der Teil in dem Banken in unserem Wirtschaftssystem aktiv sind, wie Du es meinst (Putzfrauen, Angestellte, Gebäude, Hausmeister etc), ist verschwindend gering im Vergleich dazu, was an Geldern in die, wie ich sie nenne Nichtwerte, fließt.
Außerdem ist dieses "aktiv sein" ist geradezu lächerlich im Vergleich dazu, was an Zinsen generiert wird. Das Verhältnis wird in etwa so sein, wie beim Josef-Pfennig der Unterschied zwischen Zins- und Zinseszinsberechnung. Folglich ist Dein Argument nicht richtig.

Auch werden Finanzprodukte als wertlos dargestellt und der gesammte Vortrag baut auf solchen Irtümern auf. Die führt dann dazu das man ziemlich unsinnige Konzepte vertritt und dies noch nichmal ernsthaft begründen kann.

So könnte man fragen wie es denn überhapt sein kann, dass die SubPrime Kriese durch Kreditausfälle verursacht wurde wenn die Banken überhapt keine Verlusst machen bei Kreditausfällen???

Ich will damit auf keinen Fall irgend jemanden von seinem Einsatz abbringen, aber ich hoffe darauf das ihr einseht das man das so nicht stehen lassen kann und ihr vielleicht mal euren Standpunkt etwas kritischer hinterfragt.

Grüße iGo





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