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ag-drogen - Re: [Drogen- und Suchtpolitik] Fwd: Zwanghaftes Schuldenmachen: Suche fünf Mitunterzeichnende PiratInnen

ag-drogen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik

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Re: [Drogen- und Suchtpolitik] Fwd: Zwanghaftes Schuldenmachen: Suche fünf Mitunterzeichnende PiratInnen


Chronologisch Thread 
  • From: schreibrephorm <Danatirxis AT gmx.de>
  • To: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Drogen- und Suchtpolitik] Fwd: Zwanghaftes Schuldenmachen: Suche fünf Mitunterzeichnende PiratInnen
  • Date: Fri, 26 Jun 2015 10:01:02 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen>
  • List-id: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>

Hallo zusammen,

ich hab zu dem Thema, relativ ähnlich, schon was zu nicht stoffgebundenen Süchten in euer Pad geschrieben.

http://apps.who.int/classifications/icd11/browse/f/en#/http%3a%2f%2fid.who.int%2ficd%2fentity%2f233747706
http://apps.who.int/classifications/icd11/browse/f/en#/http%3a%2f%2fid.who.int%2ficd%2fentity%2f1041487064

Das sind die Drafts vom ICD-11. An dieser Stelle wird deutlich, dass inzwischen bei Spielsucht zwischen unterschiedlichen Formen unterschieden wird. Nämlich "pathologisches Spielen" und "Wetten". Der Unterschied liegt in der Einordnung/Kategorisierung. Das eine ist eine Impulskontrollstörung (oder zumindest als solche definiert), das andere als Sucht definiert.

Da ging es um Spielsucht, ähnliches wird auch in diesem Fall greifen,
das man das zunächst mal fachlich untersuchen müsste, ob es sich hier um eine Sucht oder eine Impulskontrollsteuerung handelt.

Generell ist die Forderung nach einer besseren medizinischen/psychosoziale Betreuung von Betroffenen sinnvoll, stellt sich aber programmatisch aus drei Gründen als schwierig dar:

1. Wahrscheinlich wird das ICD-11 2017 herauskommen, das bedeutet jede Form von Referenzierung auf das ICD-10 ist nicht mehr aktuell. Ebenso eine Anerkennung als Krankheit, da ihr zwangsläufig von der Aktualität überholt werdet.

2. Wir haben uns auf Ebene der AG Gesundheitspolitik/AG Psyche relativ deutlich zum Thema Diagnostik geäußert, nämlich in der Form, dass es nicht Aufgabe der Politik ist, sondern der Medizin. Das findet zwar hier nicht in der Form statt wie einige Leute das früher gerne gehabt hätten, eine Problematik tritt aber trotzdem auf. Sobald man ein Krankheitsbild, wie auch immer geartet in den Fokus rückt, kommt sehr wahrscheinlich die berechtigte Frage "Und was ist mit den anderen Krankheitsbildern und Störungen?". Die kann man dann nicht mehr so ganz nachvollziehbar beantworten und grenzt automatisch bestimmte Gruppen aus.

3. Die Forderung an sich kann man stellen, aber die eigentliche politische Aussage dahinter ist die Forderung nach einer Verbesserung und einem Ausbau der ambulanten und stationären Therapieplätze im Bereich Psychiatrie/psychologische Psychotherapie.

Da kann man dann sicherlich auch auf Bereiche hinweisen die bisher nicht im Fokus der Öffentlichkeit standen, aber eben als Beispiel, nicht als Hauptargument. Damit vermeidet man dann auch das unter zweitens beschriebene Problem der Priorisierung von Krankheitsbildern und Störungen

lg
schreibrephorm





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