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ag-drogen - Re: [Drogen- und Suchtpolitik] Pad war: Fwd: Zwanghaftes Schuldenmachen: Suche fünf Mitunterzeichnende PiratInnen

ag-drogen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik

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Re: [Drogen- und Suchtpolitik] Pad war: Fwd: Zwanghaftes Schuldenmachen: Suche fünf Mitunterzeichnende PiratInnen


Chronologisch Thread 
  • From: David <david_moerike AT yahoo.de>
  • To: bestenfalls AT gmx.de, Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Drogen- und Suchtpolitik] Pad war: Fwd: Zwanghaftes Schuldenmachen: Suche fünf Mitunterzeichnende PiratInnen
  • Date: Sat, 27 Jun 2015 13:12:27 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen>
  • List-id: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>

Dein Posting ist interessant!

Am 27.06.2015 um 09:35 schrieb bestenfalls:
Hallo David,

zunächst mal etwas Formelles: Die Antragsfrist für den BPT ist gestern
um 24:00 Uhr abgelaufen. Da die Pads wieder funktionieren, habe ich mir
Deinen Antrag angeguckt.
Frist abgelaufen? Auch für Sontigen Antrag und Positionspapier? Positionspapier ist toll weil es - auch juristisch - nicht ganz so exakt sein muss, jedenfalls den Begriff Positionspapier verstehe ich so!


Den Aussagen von Christiane, Robert, Schreibrephorm und alpha kann ich
nur zustimmen.

Ergänzend:
Als Ursache einen "Charakterfehler" zu benennen, geht mir dann nicht
tief genug.

Was das Wort "Charakterfehler" betrifft: es ist aus der Begriffswelt der Anonymen Alkoholiker. Die sind ziemlich umgangssprachlich und auch ziemlich konservativ.

Charakterfehler sind beispielsweise die Neigung zum Lügen und Betrügen, auch Verheimlichen (z.B. den Alkohol verstecken) - aber auch wenn man ängstlich und menschenscheu ist. Alles das kann "schulmedizinisch" oder "wissenschaftlich" als Impulskontrollstörung, Persönlichkeitsstörung, oder Neurose bezeichnet werden.

Ich bin auch überzeugt, dass das Schulden machen eine Folge
von einem/r Abhängigkeitssyndrom/Impulskontrollstörung oder Neurose usw.
ist. Es wird sicherlich interessant, was im Zuge von ICD-11 erfasst
sein wird, gehe jedoch davon aus, dass die Krankheitsbilder, welche Du
beschreibst, erfasst sein werden oder bereits sind.

Eine direkte Kopplung mit dem "Herrenalber Modell" halte ich für gewagt,
da der Erfolg dieses Modells bis heute keinen empirischen Nachweis hat
und viele Kliniken sich von diesem Modell bereits verabschiedet haben.

Meiner Kenntnis haben sich viele Kliniken davon verabschiedet, weil es teuer ist und weil man *sparen* muss! Die Ansicht, es habe keinen empirischen Nachweis, trifft vielleicht zu.

Aber nur wenn man nach Studien sucht, die streng nach der Methodenlehre der Medizin / Psychologie vorgehen. Die Praktiker sind - soweit meine Kenntnis - ganz anderer Ansicht und stellen es nur ein weil man angeblich sparen muss. So wurde mir vor einigen Jahren bei einem Besuch in der Klinik *Wolfsried* gesagt. Die machten es dort noch; vielleicht stand die Abschaffung aber bevor.

Die Ergänzung von Therapieformen und -angeboten dagegen für wünschenswert.

Eine Therapie vom Strafmaß abhängig zu machen, erschließt sich mir nicht.

Mir auch nicht. Bei von harten Drogen (beispielsweise Heroin) Abhängigen ist die Regelung aber so. Sollte vielleicht geändert werden.

Entweder es sind zwei Jahre oder weniger. Oder es sind mehr, aber ein Teil abgesessen, und der Rest ist zwei Jahre oder weniger.

Beispiel: ein Junkie begeht als Beschaffungskriminalität einen schweren Raub und bekommt fünf Jahre, und drei sind schon abgesessen.

Hier könnte es sein, dass ich mich irre; hat mir jemand so gesagt.


Insgesamt finde ich Deine Idee anregend, glaube sie findet aber schon
Beachtung in unserer aktuellen programmatischenh Arbeit, die begonnen hat:

https://drogenpolitik.piratenpad.de/BPT2015-1

Ich hoffe, Du nimmst diese Kritik nicht persönlich und bringst Dich mit
Deinen Ideen weiter ein!






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