Re: [AG-Drogen] Ein drogenpolitischer Gesellschaftsentwurf war: Konkrete Ansätze zu einer neuen Drogenpolitik

[Bettina & Michael Demus <cyfarwyddi AT t-online.de>]

Am 07.02.2012 22:07, schrieb Christoph Rossner:
> Wir sind gerade dabei gewisse Denkmuster aufzubrechen das finde ich sehr
> interessant!

Ja, das sehe ich auch so. Damit fangen wir an. Erst bei uns und dann 
beim Rest. Dabei müssen wir nicht immer einer Meinung sein, im 
Gegenteil. Wir wollen Politik gestalten. Wie oft habe ich diese 
abgedroschene Floskel schon gehört? Und jetzt benutze ich sie selber, 
weil sie beschreibt was ich will. Politik besteht unter anderem darin, 
dass sich Koalitionen bilden. Du Christoph und ich, wir beide sind 
vielleicht unterschiedlichster Meinung was die History betrifft, aber 
trotzdem bilden wir beide jetzt schon eine Koalition. Das ist 
erstaunlich oder? Weil uns das Ziel eint. Über den Weg dahin werden wir 
noch viel Zeit finden um miteinander zu streiten, Streit im positiven 
Sinne gemeint. Ich weiß, dass ich mich manchmal recht drastisch 
ausdrücke, vielleicht klingt das eine oder andere anklagend oder 
verletzend. Umso froher bin ich darüber, dass Du trotzdem verstehst was 
ich ausdrücken möchte. Danke.

Ich kann grundsätzlich erstmal die Kritik an der kath. Kirche 
nachvollziehen. Aber ich bitte Dich um Verständnis. Mir erscheint das 
Eröffnen weiterer Baustellen beim Versuch die Prohibition zu bekämpfen 
als hinderlich, denn ich bringe damit heute lebende moderne Gläubige in 
eine Bedrängnis. Ich glaube den Zusammenhang den Du aufzeigen willst 
verstanden zu haben, bin aber nicht überzeugt von Deiner Meinung. Muss 
ich aber auch gar nicht. Es ist viel interessanter so wie's ist.

Schlussendlich hilft es uns nichts Religionen, Konzerne oder Behörden 
für tatsächliche oder behauptete Verbrechen, Vergehen, illegale 
Interventionen, weiß der Geier für welche Handlung innerhalb der letzten 
2.000 Jahre verantwortlich zu machen. Es nutzt nichts heute nach 
vielleicht vorhandenen Verschwörern zu suchen. Selbst wenn es da 
jemanden gibt der mich und mein Ansinnen die Prohibition abzuschaffen 
behindern will, das ist mir egal. Ich hab ein Ziel von dem ich nicht 
ablassen werde. Erreiche ich es nicht mehr, bereite ich eben das Feld 
für die nächste Generation. Irgendwann erreichen wir es ob gegen 
Verschwörer oder einfache Gegner ist dabei egal.

Und jetzt los!

LG Micha