Re: [AG-Drogen] Ist es ethisch und gesellschaftlich verantwortbar alle Drogen zu legalisieren?

[Wolfgang Ewert <w.ewert AT gmx.net>]

Marcel Mayer schrieb:
> Chris, in Portugal wurde das ganze aber mit einem Hilfeangebot verzahnt,
> insbesondere was auch Heroin betrifft, damit kann ich leben. Hier ein
> Link: http://www.heise.de/tp/artikel/34/34857/1.html.

Gesetze/Regelungen für die Hilfsangebote existieren, sie müssen (hier
von den Kommunen) nur umgesetzt werden: Diamorphinabgabe zB.

> Mir kommt die Prävention und die Nachsorge, wenn es doch mal schief geht
> und der Konsument nicht mehr mit seinem Leben klar kommt, in der bei uns
> geführten Diskussion zu kurz, es werden allenfalls hierzu Oberbegriffe
> genannt, aber kein konkreten Maßnahmen.

Die Maßnahmen sind entwickelt - sie brauchen nur die entsprechende
politisch Unterstützung, siehe zB REITOX-Bericht.

> Wir sind mehr damit beschäftigt,
> Wissenschaftlern und Experten zu beweisen, dass sie unrecht haben und
> das wir es besser wissen.

Also _die_ Wissenschaftler und Experten, die sich z.B. im Schildower
Kreis zusammengefunden haben, müssen nicht mehr überzeugt werden. Und es
gibt zahlreiche andere, wie die akzeptierende Drogenarbeit.

> Es könnte bei Externen der Eindruck entstehen, dass wir Drogen
> verharmlosen wollen.

Gegenfrage: Was bringt die Prohibition (heute)?

> Ich bin grundsätzlich für eine Liberalisierung
> (etwa bei Cannabis), aber nicht in der Form das man eine Gesellschaft
> überrennt.

Die Gesellschaft wird nicht mit den Fachgeschäften oder definierten
XXY-Social-Clubs oder...überrannt.

> Es ist nachvollziehbar dass Du den Fragen langsam müde wirst. Aber
> solche Fragen werden immer wieder auftauchen, da vermutlich von Zeit zu
> Zeit auch neue Mitglieder zur Mailinglist hinzustoßen. Diese Fragen um
> die es geht sind aber auch von existenzieller Bedeutung, deshalb müssen
> sie disktutiert werden.

Deswegen auch der Aufbau eines Abfragesystems (FAQ, oder...)

> Wem es lästig wird, der soll einfach nicht antworten, ob das allerdings
> dienlich ist zu einem Ergebnis zu kommen, das die breite Maße tragen
> kann, ist dann mehr als fraglich.

Was ständig gestellte Fragen betrifft - genau das muss hier her und ist
im Thread "Aufklärung in der Bevölkerung" ab
MID:<CAJPr80EofQV1MVbwYzXc1G65tiikbU==xBCg=7yY9eVwxr17Ug AT mail.gmail.com>
auch mit Gegenstand der Diskussion.

Wolfgang