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ag-drogen - Re: [AG-Drogen] Diskussion Roadmap + Wow

ag-drogen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-Drogen] Diskussion Roadmap + Wow


Chronologisch Thread 
  • From: Martin Orzegowski <orzegowski.iphone AT googlemail.com>
  • To: "Liste: AG_Drogen" <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Drogen] Diskussion Roadmap + Wow
  • Date: Tue, 6 Oct 2009 18:08:33 +0200
  • Authentication-results: rackham-b.piratenpartei.de (MFA); dkim=pass header.i= AT googlemail.com
  • Authentication-results: rackham-b.piratenpartei.de (MFA); domainkeys=pass header.from=orzegowski.iphone AT googlemail.com
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  • List-archive: <http://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen>
  • List-id: "Liste: AG_Drogen" <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>



Von meinem iPhone gesendet

Am 06.10.2009 um 16:12 schrieb ""J. Löblein"" <jl AT iridis.de>:


On 06.10.2009, at 10:45 , Martin Orzegowski wrote:

Das sind doch zwei Ansatzpunkte an denen man aknüpfen kann.
Das Thema ist so riesig, dass man gezwungen ist das von verschiedenen seiten zu betrachten wenn man Ergebnisse erzielen möchte:

Bzw. Ein Thema dass man von verschiedenen Perspektiven betrachten muss um alle Beteiligten an einen Tisch zu bekommen. Klar dass vorherige Ansätze in der Gesellschaft scheitern mussten wenn nur eine Gruppe beteiligt war und für alle Gesetze machen wollte.

Die des Konsumenten der ein Problem hat... 
(es aber nicht zu geben wird/oder dessen nicht bewusst ist)
Des Konsumenten der kein Problem mit seinem Konsum hat...
Und die Fraktion die den Komsumierenden "helfen" möchte

Ich sehe die Unterteilung eher in 2 Gruppen: die Konsumenten mit ihren Zielen (Sucht oder Vergnügen) und die Gesellschaft mit ihren Zielen (Schutz vor negativen Auswirkungen, z.b. betrunkene Autofahrer oder Beschaffungskriminalität).

Ich denk da spontan an die verschiedenen Präventionsarten
Primäre...

Das ist doch nur die sehr abstrakte Grundprämisse einer totalitären Steuerung des Staates, bis hinein in den privaten Lebensbereich. Das ist ja schon nicht mehr nur Sozialismus, das ist schon Orwell. Eine Gesellschaft hat natürlich das Recht sich vor negativen Einflüssen zu schützen, aber wenn sie "Bedürfnis-Analyse" ihrer Bürger durchführt um gezielt zu versuchen das Verhalten ihrer Bürger zu konformieren dann ist das totalitär, denn es dringt bis in mein Gehirn ein, wo meine Ansichten und Einstellungen bewertet werden. Wo hast du denn das her? Das ist ja wirklich finster...

??? Hierbei geht es nicht um Kontrolle...
bei Drogenpolitik kommst du nicht dran vorbei die Ansichten von verschiedensten Leuten ändern zu versuchen. Wenn Net dann müsstest du sämtliche HIV/Drogen aufklärungs(präventions)Kampagnen etc. abschaffen begraben.
jeder hat seine eigene Meinung bezüglich der einzelnen Themen. Doch Prävention zielt in erster Linie darauf, Aufklärung zu leisten.warum sind/können Drogen gefährlich sein.wie wirken sie/was können die folgen sein?
Die Entscheidung wie jeder einzelne mit den Informationen umgeht fällt jeder selbst.

Weiter geht's damit zu überlegen was für Möglichkeiten machbar sind wenn leute damit in berührung gekommen sind. Anlaufstellen für betroffene...angehörige...Maßnahmen zur Unterstützung in Form von Sachbearbeiter etc.

Und zum schluss welche möglichkeiten gibt es um auszusteigen? Therapieangebote wiedereingliederung usw usw...

Die Angebote müssen immer individuell sein da sie sonst nicht greifen und jeder kann frei entscheiden ob er sie annimmt oder nicht... Was ist an dieser sache totalitär???

Was der staat da nebenbei noch draus macht und zu seinen nutzen propagiert/manipuliert ist die andere Sache. Aber viele Ideen und Strukturen sind im Ansatz nicht schlecht und bedürfen doch nur einer Reform Neustrukturierung...

Ansonsten müsste doch schon hier die AG totalitär bezeichnet werden weil du Ansichten zusammen trägst und zum schluss sie für die Mehrheit auf einen Nenner bringst...

Es wird immer ein Anteil von Personen vorhanden sein die dieses oder jenes Konstrukt schlecht finden und sich dagegen auflehnen...


Gruß Martin    

Jetzt mal im Ernst, als Piratenpartei, da sind wir doch gegen Überwachung, Zensur, Kontrolle, etc. und da sollen wir nach solchen Prinzipien Gesetze machen, welche die Konsumenten derart bevormunden und reglementieren? DiePunkte sind vielleicht wohlwollend formuliert, spricht den "Betroffenen" aber jedes einzelne Recht ab. *Schauder*....

Sekundäre
Tertiäre  

Primäre
Bedürfnisse des Menschen analysieren, um Ansätze für die Schaffung gesellschaftlicher Bedingungen zu finden, welche regelkonformes Verhalten fördern. setzt ein, bevor eine Schädigung, Krankheit oder regelwidriges Verhalten eintritt und sucht nach den Ursachen und Risikofaktoren, die dazu führen können. (aus Wikipedia)

--> verantwortungsvoller  umgang mit Drogen
Ne gute Basis zur Diskussion, was soll erlaubt sein, Gefahren, was ist förderlich 
 
Sekundäre
beschäftigt sich mit der Verhinderung von Normverletzungen. Es sollen durch spezielle Maßnahmen Regelverletzungen verhindert werden. soll nonkonformes Verhalten, Beeinträchtigungen oder Krankheiten frühzeitig erfassen, damit sich der Verlauf nicht verschlimmert oder chronifiziert. richtet sich an besonders gefährdete Zielgruppen, wie gewalttätige männliche Jugendliche, Menschen mit regelmäßigem Konsum von Suchtmitteln (z.B. Zigaretten und Alkohol) usw.(aus Wikipedia)

--> wo sollen Grenzen gesetzt werden... Welche maßnahmen sind möglich???

Tertiäre
Die tertiäre Prävention beschäftigt sich mit der Prävention nach Regelverletzungen, ist weniger Prävention als Rückfallvermeidung nach Behandlung oder Verminderung von Folgeproblemen und negativen Begleiterscheinungen (z. B. Abgabe von sauberen Spritzen an Schwerstsüchtige um eine Ansteckung mit Aids und Hepatitis zu vermeiden). (aus Wikipedia)

--> akzeptanz und Toleranz von konsumenten/ Süchtigen.

So wäre eine Splittzng der verschiedensten Leuten einer Fraktion an einer Diskussion möglich...


Gruß Martin 

Von meinem iPhone gesendet

Am 06.10.2009 um 00:22 schrieb "Joachim Löblein" <jl AT iridis.de>:

Hallo Andi,

Die Inhalte sollen schließlich dann frei und offen rein...aber dann eben stets ins richtige Regal.
Ordnung ist gut, aber im Moment hat glaube ich keiner eine Ahnung welches Regal am besten passt. Es würde mich auch mal interessieren wie deine Pläne Aussehen. Innerhalb eines eigenen Modells kannst du ja deine eigenen Regale einziehen und sehen ob sie halten. Das ist ja die Idee: Jeder stellt seine eigene Ordnung auf und stellt sie auf den Markt.

Solch ein Arbeitsteam verstehe ich nicht als angehobene Elite der Seite...sondern nur als eine Art Servicteam, das lediglich erstmal die Seite baut und vielleicht später noch auf das nötigste an Ordnung und Benimm achtet.

Ich glaube du unterschätzt die Gegensätze. Alleine schon in die Titel Schubladen in die man gesteckt wird prägen die Diskussion. Die einen sagen z.B. Drogenabhängige, die anderen sagen Konsumenten.

In einem Punkt mag Joachim vielleicht sogar recht haben: Man muß hier der Thematik wegen vermutlich mit besonders viel Getrolle rechnen, vielleicht auch mit den verschiedensten Menschen mit echten Drogenproblemen.
Aber mal ehrlich...worum soll es bei dem ganzen hier gehen? Um Drogenberatung? Einen Kummerkasten? Oder darum fundierte ausgearbeitete Positionen zu erhalten, auf die sich möglicherweise einige andere politische Bereiche in ihrer Arbeit stützen können (Gesundheit,Justiz,Soziales...) ?

Deine Aussage ist ein gutes Beispiel für meinen Punkt über die Gegensätze. Aus deiner Perspektive sollen die"Organisierer gute Gesetze erarbeiten um Menschen mit Drogenproblemen zu helfen". Aus meiner Perspektive sollen emanzipierte Konsumenten daran arbeiten ihre Bürgerrechte wiederherzustellen. Eine Struktur wie du sie vorschlägst würde viele Mitglieder aussperren, denn sie wären dann nur das Problem was behandelt wird. Es geht für mich nicht um eine Drogenberatung, im Gegenteil, sondern um eine offene Diskussion über das was in der Gesellschaft möglich ist, und da gehört für mich ein verantwortungsvoller Konsum von Drogen dazu. Alleine die Worte machen mich Kirre, sie sind eine Bevormundung für die Menschen welchen keine "Beratung" oder "Hilfe" wollen, sondern Respekt und Toleranz.

Nachtrag: Durch den Bug mit dem Reply-To Feld wurde diese Mail erst mal blockiert, was gut ist denn Ich hatte jetzt mal Zeit nachzudenken. Und wow. Jetzt erst merke ich aus welcher Richtung Andi kommt. Hier geht es nicht um "Fundi oder Realo", hier geht es um Reform "für oder von" Drogenkonsumenten. Das sprengt zwar nicht den Rahmen der AG oder der Roadmap, aber mein Vorstellungsvermögen und hat mich eben ziemlich verblüfft, ein echtes Aha Erlebnis. Ich konnte mir diese Position gar nicht vorstellen und vielleicht auch mit ein Grund für die Probleme bei "Drogenpolitik". Auch in den Mails haben wir schon die ganze Zeit aneinander vorbei geredet, und jetzt wird mir klar wieso. Ich will meine Interessen als Konsument vertreten, er will Leuten wie mir helfen. Das hat Überschneidungen, kann aber auch gefährliche Missverständnisse bereithalten, denn die Gruppen sind sehr unterschiedlich. Stimmt das überhaupt, Andi? Und wenn ja, glaubst du wir können überhaupt zusammen eine AG betreiben?

P.S.:
In meinem Pass und in meiner (geschäftlich genutzten) Email steht Joachim, aber jeder nennt mich Jochen.
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