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ag-bauen-verkehr - Re: [AG Bauen und Verkehr] Neues aus Schilda

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

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Re: [AG Bauen und Verkehr] Neues aus Schilda


Chronologisch Thread 
  • From: Guido Körber <koerber AT codemercs.com>
  • To: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG Bauen und Verkehr] Neues aus Schilda
  • Date: Wed, 28 Jan 2015 13:28:22 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Am 28.01.2015 um 11:19 schrieb Bjoern:

Nicht schön wenn eine Behörde mal auf Basis von Fakten / Studien Vorschläge ableitet und dann ausgerechnet hier so kritisiert wird.

So ein Alleebaum springt recht selten vor ein Auto, [...]
Ach nee, sag bloß. Das ist ja mal eine ganz neue Erkenntnis. Das wussten die Leute vom Verkehrssicherheitsrat sicher nicht.

Fakt ist, dass man etliche Tote pro Jahr weniger hätte wenn keine Bäume an den Straßenrändern stehen würden. Da sterben hunderte(!) Menschen pro Jahr, die ohne Baum überwiegend noch leben würden. Ob die nun selber Schuld sind oder nicht (alle ganz sicher nicht). Der Staat hat die Straßen möglichst sicher zu gestalten. In der Regel tut er das auch! Nur die schwachsinnige Randbepflanzung folgt seit Jahren eher dem Prinzip "maximale Unsicherheit". Wenn irgendetwas anderes über hundert Tote im Jahr sparen würde hätte man das längst gemacht. Nur bei den Bäumen, da tut man seit Jahren gar nichts.

Dann wird direkt wieder so getan als gehe es den schönen Alleen an den Kragen, obwohl die wenigen schönen Alleen ja durchaus stehen bleiben können (mit 80 km/h). Es geht mehr um die Unsitte an jede x- beliebige Landstraße alle 30 Meter einen Baum zu stellen. Das sieht weder schön aus noch bringt es was fürs CO2. Im Gegenteil: die vielen Verkehrstoten motivieren eher zum Kauf von Neuwagen die ja angeblich immer sicherer sind.

Praktische Erfahrung mit realer Gesetzgebung sagt dazu, dass grundsätzlich die Regelung mit dem maximalen Schaden und der geringsten Wirkung heraus kommen wird. Und nebenbei mit den meisten Aufträgen für eine interessierte Branche.

Tatsache ist, dass man mit der Statistik wenig anfangen kann, wenn man nicht lokale Gegebenheiten mit betrachtet. Der Großteil der Unfälle mit Alleebäumen entsteht durch Überschreitung der Geschwindigkeitsbegrenzung und unachtsames Überholen. Es ist richtig, dass dabei leider auch häufig unschuldige Fahrer am Baum landen die von einem Spinner mit in den Unfall gerissen werden. Nur werden genau diese Spinner sich von einem weiteren Verkehrsschild so wenig beeindrucken lassen wie von den bereits vorhandenen.

Hier in Brandenburg sehen wir eine Häufung dieser Unfälle auch immer zu Wochenenden verursacht häufig durch alkoholisierte Fahrer. Und dann geht es oft nicht um 80 oder 100 km/h sondern um 150 oder mehr, bzw. Vollgas in engen Kurven und ähnlich gefährliche Aktionen.

Statt also noch mehr Fläche zu versiegeln und Bäume zu fällen wäre die sinnvolle Frage wie ein verantwortungsvolleres Verhalten im Straßenverkehr erzielt werden kann.



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