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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] Zur Diskussionsveranstaltung mit Verkehrsminister Groschek vom 13.06.2013, 19.30 Uhr,

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ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

Listenarchiv

Re: [Ag-bauen-verkehr] Zur Diskussionsveranstaltung mit Verkehrsminister Groschek vom 13.06.2013, 19.30 Uhr,


Chronologisch Thread 
  • From: "Moritz Richter" <mmarichter AT aol.com>
  • To: "'Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr'" <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] Zur Diskussionsveranstaltung mit Verkehrsminister Groschek vom 13.06.2013, 19.30 Uhr,
  • Date: Thu, 20 Jun 2013 19:41:55 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Hallo,

man kann das auch anders sehen.

- Dass Autofahrer die Kosten tragen sollen, die sie verursachen, ist weder
repressiv noch eine Bevormundung, sondern einfach nur fair. Eine Steuer ist
meiner Meinung nach das am wenigsten restriktive Lenkungsinstrument, was man
sich vorstellen kann. Sie verbietet hier nichts, sondern zeigt die realen
Kosten des Autofahrens auf.
- Zwar hängen in Deutschland überproportional viele Arbeitsplätze am
Automobilbau, daraus lässt sich aber nicht schlussfolgern dass ein Umstieg
auf andere Transportmittel überproportional viele Arbeitsplätze kosten würde.
Schließlich wird ein Großteil der Autos in andere Länder verkauft.
- eine Erweiterung der LKW-Maut dient vor allem dazu, Gemeinden von
Lärmbelastungen zu schützen und hohe Investitionen in den Straßenbau zu
vermeiden.


Gruß

Moritz

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ag-bauen-verkehr-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-bauen-verkehr-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von
VerkehrspiratHamm
Gesendet: Mittwoch, 19. Juni 2013 14:59
An: ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de
Betreff: [Ag-bauen-verkehr] Zur Diskussionsveranstaltung mit Verkehrsminister
Groschek vom 13.06.2013, 19.30 Uhr,


Zur Diskussionsveranstaltung mit Verkehrsminister Groschek vom 13.06.2013,
19.30 Uhr, VHS Hamm

Zu berichten gibt es viel gutes,aber auch wenig durchdachtes und sehr
repressive Forderungen die eine autarke Mobilität verhindern würden.
Die Verkehrswende ist grob umrissen der Plan die Menschen zu weniger
motorisiertem Verkehr (Auto etc.) zu veranlassen ,hin zu mehr Fahrrad
Nutzung,mehr zu Fuss gehen und Carsharing sowie elektronisch angetrieben
Fahrräder im Nahverkehr zu nutzen.
Das Ziel ist das die Nutzung bezahlt wird nicht mehr der Besitz eines
Fahrzeugs und das man sich überall mit seinem Smartphone eine passende
Fortbewegungsmöglichkeit suchen und mieten kann.
Für die Freizeit fortbewegung und im urbanen Raum ist das sehr
interessant,doch Leute die auf ihr Fahrzeug angewiesen sind und
beispielsweise nach der Arbeit jemanden betreuen und wenig Zeit besitzen
,aber viel Verantwortung,wird es zu riskant sein ein Auto mit dem Smartphone
zu suchen und somit nicht sofort los zu können oder aber mit dem Fahrrad alle
Erledigungen zu machen und damit wesentlich mehr Kraft und Zeit aufwenden
müssten.
Der Transport von Hilfsmitteln, Einkäufen etc. stellt sich auch als schwierig
da und autark kann man eben nicht mehr komplett sein, ohne eigenes Auto.
Wer in Nachtschicht arbeitet oder körperlich beeinträchtigt ist oder auf dem
Land lebt bleibt auch weiter auf sein Auto angewiesen,deshalb halte ich
repressive Forderungen ,wie das verteuern des motorisierten Verkehrs für
äusserst unsozial und unfair gegenüber den Menschen die auf ihr Fahrzeug
angewiesen sind und keine ander Möglichkeit haben,eine Förderung Ressourcen
schonender Fahrzeugentwicklung wäre da hilfreicher.
Auf dem Land sollen alternativ kleine Bürgerbusse angeboten werden um
mobilität zu garantieren.
In Hamm fehlen öffentliche Parkplätze um ein Carsharing Projekt ins Leben zu
rufen ,da nur dort diese Fahrzeuge abgestellt werden dürfen,hier besteht
Handlungsbedarf.
Wenn Hamm an der " Vision des nachhaltigen Verkehrs teilnimmt" könnte aus
einer Stiftung 50.000 Euro beantragt werden,die ich hauptsächlich in der
Verwendung für den Bau öffentlicher Parkplätze sehe (Carsharing) und in der
Förderung des kostenlosen Nahverkehrs.

Münster und Bocholt haben mit 40% Innerstädtische Verkehrs der mit dem Rad
erledigt wird die höchste Quote,Hamm möchte seinen Radverkehr auf 20 %
erhöhen.
Der Co2 ausstoss soll drastisch bis zu 80% gesenkt werden im Vergleich von
1990 bis 2050.

Ein weiterer Punkt ist der verfall der Strassen im Nahverkehr, es soll nicht
mehr auf neue Strassen gesetzt werden sonder auf den Erhalt der
Vorhandenen.Wie immer fehlt Geld trotz das der Bund ca 53 Milliarden an
Einnahmen aus dem motorisierten Verkehr erhält,diese aber als Steuern nicht
zweckgebunden sind,kommt man nicht auf die benötigte Summe von 26,2
Milliarden,da der Autofahrer ja das Bildungssystem,die Rentenkasse und die
Bundeswehr finanzieren muss.Es werden also von dem Geld nur 19 Milliarden
verwendet.
Daher kommt jetzt die Forderung die Lkwmaut auf Landstrassen auszuweiten um
noch mehr Geld zu bekommen,obwohl die hälfte der Lkwmaut auf der Autobahn
auch nicht in die Infrastruktur fliesst sondern zu den Investoren.
Mit einer Ausweitung der Lkwmaut würden wir der Heimischen Logistikbranche
den Todesstoss verpassen,da jetzt schon ein Lohdumping Wettbewerb in diesem
Segment vorherrscht und es immer mehr Fahrer aus ärmeren Ländern auf den
Autobahnen gibt die für Gehälter von 700-900 Euro den ganzen Monat auf der
Autobahn verbringen.Das würde mit einer Mautausweitung noch gefördert
werden,das ist mithilfe zur Sklaverei.
Wenn die Löhne nicht weiter gesenkt werden steigen die Preise auf alle
Konsumgüter und das wirkt somit Inflationstreibend und das während wir eine
Energiewende und Eurokriese zu stemmen haben.
Gespart werden bei der Infrastruktur soll auch beim Material, sprich es
sollen standard Brücken verbaut werden.
Nach neuen Zahlen des Landesbetriebs Straßenbau müssen mindestens 4,2
Milliarden Euro kalkuliert werden, um die großen Brücken innerhalb von zehn
Jahren zu sanieren.

Positiv ist zu verzeichnen das sich nach 40 Jahren ohne Investitionen ins
Schienen Netz ,die wichtige Gütertransportstrecke von Rotterdam/ Antwerpen
Richtung Rhein /Ruhr ausgebaut werden soll um den ansteigenden Lkwverkehr zu
bremsen,das ist eine durchaus löbliche und weniger repressive Massnahme.
Ausserdem soll es eine bessere Nord -Süd Verbindung beim Güterverkehr geben.
Im Personen Schienenverkehr ist eine neuer Rhein -Ruhr Express geplant im
10 Minuten Takt soll dieser die Strecke Köln -Dortmund bedienen und auch auf
kurzen Abschnitten eine Geschwindigkeit über 200kmh erreichen.
Eine neue Strecke zwischen Lünen und Münster soll ebenfals in Angriff
genommen werden.

Erfreulich zu hören war auch die klare Absage an eine Citymaut in NRW die
mehr negative Aspekte hat als
Vorteile.https://lqpp.de/nw/initiative/show/397.html

Alles in allem war es eine schöne Veranstaltung die vom Grundgedanken her gut
gedacht ist,zu denken gibt mir allerdings die Einstellung das Politiker die
Bevölkerung mit agressieven Mitteln und ohne Rücksicht auf Verluste zu einer
neuen Mobilität zwingen möchten,da jeder zehnte Arbeitsplatz in Deutschland
in der Autoindustrie ist und eine Verteuerung der Konsumgüter und der Verlust
von zusätzlichen Arbeitsplätzen im Logistikbereich extreme Folgen auf die
Bevölkerung hat und dies einfach mit einem trotzdem abgetan wird ist es schon
ein wenig beängstigend und macht deutlich wie wichtig es ist eine Wahl zu
haben und nicht alles von oben diktiert zu bekommen.
Wenn die Leute sich für eine Verkehrswende entscheiden ist das prima wenn
nicht aber auch und man muss niemanden zwingen sondern Lösungen finden
,umweltfreundlichere Angebote an Fahrzeugen anbieten und dann läuft das auch
alles ohne Verbote und Zwangsbelastungen um Lenkwirkungen zu erzielen.
Ich glaube auch nicht das sich immer mehr Jugendliche gegen ein Auto
entscheiden weil diese so gerne zu Fuss laufen was ich oft gehört habe,eher
ist das die Generation "Praktikum" keine Planungssicherheit hat und oft in
präkeren Arbeitsverhältnissen stecken und eine solche Lebenslage es einfach
nicht zuläst sich ein Auto anzuschaffen und unterhalten zu können deshalb
kann von freier Entscheidung gegen ein Auto keine Rede sein.
Ein Videomitschnitt zu zeigen wurde mir untersagt da ich hauptsächlich
kritische Anmerkungen gemacht habe und darauf auch eher trotzdem Antworten
kamen die halt nicht so gut wirken könnten beim Wahlkampf.
Positiv ist also das Angebot von Mietfahrrädern und Miet Autos und der Ausbau
des Schienennetzes sowie ein klares Nein zur Citymaut.
Negativ ist die repressive Haltung gegen den motorisierten Verkehr und dessen
Verteuerung,das bewusste opfern von Arbeitsplätzen und die schlechte Nutzung
des Vorhandenen Geldes und das Ignoriern von Menschen die sich Nachts bewegen
,körperliche Einschränkungen haben oder aber viel beschäfftigt sind und keine
Zeit für diese Art von Fortbewegung haben.
Unser Land lebt zu einem grossen Teil von der Autoindustrie diese zu
bekämpfen ist ein wenig selbstzerstörrerisch ebenso wie den Lkw verkehr ,da
wir ein Transitland in der mitte Europas sind.

Die Bevormundung der Bürger in ihrer persönlichen Bewegungsfreiheit ist zu
kritisieren ,eine autarke mobilität die nun mal nicht mit dem Fahrrad oder
dem Leihauto und dem Bus machbar ist darf nicht bestraft werden, wer mit dem
Fahrrad fahren will oder den öffentlichen Nahverkehr nutzen möchte oder das
Leihen von Fahrrad/Auto bevorzugt ,ebenfals nicht ,nur so ist eine Politik
für den Bürger zu machen.
--
AG-Bauen-Verkehr mailing list
AG-Bauen-Verkehr AT lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-bauen-verkehr





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