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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] Wahlprogrammantrag im LQFB

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

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Re: [Ag-bauen-verkehr] Wahlprogrammantrag im LQFB


Chronologisch Thread 
  • From: Bugspriet <claudia.steimann AT piratenpartei-nrw.de>
  • To: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] Wahlprogrammantrag im LQFB
  • Date: Sat, 29 Sep 2012 14:20:58 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Am 28.09.2012 21:12, schrieb Antiautor:

Cowboy schrieb:
http://lfpp.de/t2779

Was ich bisher gelesen habe, hört sich sehr durchdacht und vernünftig an. Hut ab und Respekt! Sätze wie

"/Langfristig sind umfassende strukturelle Veränderungen nicht vermeidbar, die intelligent, kollektiv und wo nötig solidarisch gemeistert werden sollten./"

weisen in eine Richtung, die sich aber gar nicht mit dem lockeren Talk über 'ein TL von 250, das man sich gerade so noch vorstellen könnte', verträgt.

Was ich an dem Satz zu kritisieren hätte ist der Begriff "langfristig". Die alternativen Antriebe müssen kurzfristig gefördert werden. Die intelligenteste, kollektivste und solidarischste Maßnahme wäre eine radikale Entschleunigung des Verkehrs, um leichteren und langsameren Fahrzeugen eine Überlebenschance [SIC!] zu geben. Sofort durchführbar, kostenlos und sehr effektiv. Eigentlich die logische Schlussfolgerung aus allem was ich da sonst gelesen habe.

Nur... wie verträgt sich das mit der Haltung in dieser ML?
Längerfristig: von Heute auf Morgen geht da gar nichts. Es müssen Gesetze geändert werden, Fahrzeuge entwickelt werden, Logistikkonzepte verändert werden (Just-in-Time-Produktion mit einem rollenden Lager auf der Straße und extrem vielen hin- und her-Transporten sind nicht in kleinen, leichten Fahrzeugen zu machen. Die Konzepte müssen durchdacht sein. Und es ist Unsinn, einen Schnellschuss auf den Weg zu bringen, der sich letztendlich als Schuss in den Ofen entpuppt. Wobei "kurz" oder "lang" immer relative Begriffe sind.

Eine radikale Entschleunigung des Verkehrs bedeutet auch unter Umständen (je nach Strecke) mehr Stau und stockenden Verkehr, und damit mehr Unfälle. Bekanntestes Beispiel aus meiner Region: die A40, auf der der Verkehr nur noch rollt, weil dort alle a) zu schnell und b) zu dicht aufeinander fahren. Dass das noch so reibungslos funktioniert, hat mit der Aufmerksamkeit der dort fahrenden Verkehrsteilnehmer zu tun. Aber deshalb wird die Strecke derzeit auch auf 3spurig ausgebaut, weil die Situation jederzeit kippen könnte.
Die Autobahn ist übrigens schon durch Schilder tempobegrenzt - angepasst an die Verkehrssituation - zwischen Tempo 80 und 120. Deswegen würde hier ein generelles Tempolimit schon mal gar nicht greifen.

"Der Haltung in dieser ML" - Hört sich an wie einer gegen alle? Ist das tatsächlich das Ziel dieser Diskussion?

Lieber Antiautor, wenn Dir das Thema Tempolimit so wichtig ist, dann fang doch mal an zu recherchieren. Verlässliche Studien, konkrete Beispiele, Analysen, Links etc. könnten vielleicht die Diskussion von einem ewigwährenden Mantra (Religion brauchen wir nicht um Lösungen zu finden) auf eine wissens- und verständnisbildende Ebene zu hebeln?

Claudia




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