Re: [Ag-bauen-verkehr] Reform Fahrradausrüstungs (Beleuchtung) Verordnung

[Michael Blödow <arkon0 AT gmx.de>]

Am 16.08.2012 09:14, schrieb Bjoern:

> Ja, eine absolut untragbare Situation. Damit sind wir direkt wieder beim
> Thema "Obergrenzen für Beleuchtung vom Auto/Motorrad übernehmen". Weiss
> denn irgendjemand einen guten Grund warum man dies _nicht_ tun sollte,
> sonst würde ich sagen das wäre unser erster Konsens-Punkt.

Ich habe durchaus bedenken, bin mir aber nicht sicher ob aus gutem 
Grund. Sprich ich habe noch nicht recherchiert.

An einem Fahrrad wird das Licht nicht durch eine unabhängige Stelle 
überprüft. Jeder stellt es ein wie er meint das es in Ordnung ist doer 
wie er am meisten sieht. Am meisten sieht bedeutet aber in der Regel zu 
hoch und mit Blendungsgefahr. Man sollte also eine max. Leistung wählen 
die die Blendungsgefahr des Gegenverkehrs in Grenzen hält. Abgesehen 
davon will niemand einen Dynamo oder Batterien für 75 Watt mitschleppen:-)
Zusätzlich fahren Fahrräder außerhalb geschlossener Ortschaften oft, 
innerhalb manchmal, auf kombinierten Rad- und Fußwegen, in eine 75 Watt 
LED-Leuchte zu schauen dürfte dem Fußgänger das sehen nachhaltig (also 
für sekunden) unmöglich machen. Ein weiteres Problem zu heller Leuchten, 
und da wird die Big Bang aktuell schon ganz massiv kritisiert sind die 
Ralder im Wald bei Nacht. Weil diese Leuchten mit 100+ Lux und breiter 
Abstrahlung das Wild irritieren.
Vom Gefühl wäre ich durchaus für eine Verdoppelung der Leistung und wenn 
ich mir überlege was man aus 6 Watt LED-Licht rausholen kann dürfte das 
durchaus ausreichend sein.
Positiv wäre das dann auch die TA nicht geändert werden müsste, IMO 
berücksichtigt die schon 12v 6Watt-Lichtmaschinen.

> Zum Thema Akkulampen nochmal ein anderer Kompromisvorschlag:
> Ich würde vorschlagen dass Händler weiterhin mit Dynamo verkaufen müssen
> um als "Verkehrssicher" zu verkaufen, jemand mit nachgerüsteter
> Akku-Lampe aber mindestens offiziell straffrei gestellt wird. Dies
> entspricht anscheinend auch der Praxis bei den meisten Kontrollen. Im
> Gegenzug würde ich die Strafen fürs Fahren ohne Licht im Dunkeln
> anheben, somit hauptsächlich die schwarzen Schafe bestrafen die
> tatsächlich ohne Licht fahren.

Die Trennung zwischen Händler und nicht Händler halte ich nicht für 
sinnvoll. Ich würde eine fest montierte Lichtquelle vorschreiben, welche 
Energieform dafür verwendet wird ist mir dann egal, evtl werden die 
Solarzellen gut genug, dann soll mir auch das Recht sein. Ob man 
überhaupt ein Bußgeld für nicht fest montierte fordert... ich brauch das 
nicht, ich würde nur den Werbeeffekt für den Händer auf fest montierte 
beschränken wollen, als Anreiz. Dafür aber durchaus deutliche Strafe für 
fahren ohne Licht. Ich sehe gerade fahren ohne Licht  bei Dunkelheit 
kostet mit dem Auto auch nix (10.- €). Wieso mach ich mir dann gedanken 
über meine Beleuchtung. Ne da würde ich mindestens verdoppeln wollen.

> Wichtig wäre meiner MEinung nach darüber hinaus noch ein höheres
> Mindestniveau für die Beleuchtung festzulegen, da "übersehen werden"
> offenbar ein riesen Problem ist und mir unbegreiflich ist warum z.B. ein
> Rücklicht beim Fahrrad weniger hell ist als beim Motorrad oder Auto. Das
> Rücklicht hat schließlich in beiden Fällen nur den Zweck "gesehen zu
> werden". Ich denke diese Regel stammt aus der Glühlampenzeit und sollte
> den Leuten das "Treten" nicht zu schwer machen. Dank LED-Technik ist das
> nun hinfällig.

Mindestniveau für den Frontscheinwerfer ist mit der aktuellen Regelung 
eigentlich brauchbar gelöst, ob man da bei 10, 15 oder 20 Lux rauskommt 
ist mir fast egal. Die meisten, selbst billigen LED-Leuchten liegen 
aktuell bei ca. 15 Lux, dann kann man das IMO auch festschreiben.
Rücklicht finde ich interessanterweise, subjektiv, gut sichtbar. 
Vielleicht aber auch nur deshalb weil allein der rote Reflektor beim mir 
als Autofahrer schon Aufmerksamkeit erregt. Da sehe ich persönlich 
keinen Handlungsbedarf, habe aber auch kein Problem mit einer Mindestangabe.

Gruß Michael